Wir sind die Nacht – Regisseur Dennis Gansel über den Vampir-Thriller

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Nach mehreren Jahrzehnten der Pause meldet sich das Genre des Vampir-Thrillers auch hierzulande mit einer Eigenproduktion auf der Kinoleinwand zurück. Bevor Wir sind die Nacht dann am 28. Oktober über Constantin Film in deutschen Lichtspielhäusern startet, klärte Regisseur Dennis Gansel (Die Welle, Napola) aktuell über die Entstehung auf: "Wir haben keine konkrete Liste über klassische Elemente gemacht, sondern nur überlegt: Was finden wir an Vampirfilmen cool und was finden wir uncool? Spitze Zähne, Blut und kein Spiegelbild gehören dazu. Dagegen finde ich Fledermäuse oder die Abneigung gegen Knoblauch und Kruzifixe langweilig. Zu viel romantische Rührseligkeit ist auch nicht gut. Es muss viel Action drin sein. Ich will im Kino sitzen und eine richtige Achterbahnfahrt erleben," so Gansel. Das Abenteuer basiert dabei auf seinem eigenen Kurzfilm The Dawn aus dem Jahr 2001: "Die Charaktere sind gleich geblieben, aber die Geschichte ist anders. Mein Original war plötzlich zu nah an der Twilight-Trilogie. Das war natürlich eine etwas bittere Pille für mich, dass Stephenie Meyers einen Welterfolg landen konnte mit einer Idee, die ich schon sehr viel früher hatte, die aber überall abgelehnt worden war. Jan Berger sagte mir, die Kerngeschichte sei super. Man müsse nur die Perspektive ändern und die Entwicklung einer Person erzählen, die neu in diese Vampirwelt gerät. Dieser Ansatz hat mich begeistert."

Aber warum kommen Vampirfilme generell so gut bei Zuschauern an? Gansel setzt fort: "Zunächst einmal ist der Vampirfilm eines der ältesten Genres der Filmgeschichte. Da steckt wahnsinnig viel drin. Im Grunde ist es ein klassischer Horrorfilm, aber es geht auch viel um Erotik, um Abhängigkeiten und um den Drang nach persönlicher Veränderung. Rückblickend waren die guten Vampirfilme immer ein Spiegelbild der Zeit, in der sie gedreht wurden."

Geschrieben am 24.08.2010 von Torsten Schrader
Kategorie(n): News, Wir sind die Nacht



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