So stellt sich Sam Raimi die Zukunft von Evil Dead aka Tanz der Teufel vor!

Noch ist das kultige Evil Dead-Franchise recht überschaubar, denn im Gegensatz zu Kollegen wie Saw, Hellraiser oder Freitag der 13. sprechen wir im Fall von Tanz der Teufel noch von keinen 9+, sondern erst vier Ablegern, die seit 1981 auf die Beine gestellt wurden.

Auf den fünften Angriff der gefürchteten Deadites muss gar nicht mehr lange gewartet werden, denn mit Evil Dead Rise steht bereits das nächste Kapitel vor der Tür. Das Regiewerk von The Hole in the Ground-Regisseur Lee Cronin schafft es April 2023 sogar völlig ungeschnitten in die deutschen Kinos – freut euch also schon einmal auf literweise Kunstblut, das nicht der Schere zum Opfer gefallen ist.

Obwohl die Reihe aus nur bald fünf Teilen besteht, gibt es jetzt schon drei voneinander unabhängige Handlungsstränge – da wäre die Original-Trilogie mit Bruce Campbell (My Name Is Bruce, Armee der Finsternis) als Antiheld und Dämonenjäger Ashley j. Williams, das 2013 erschienene Remake von Don’t Breathe-Schöpfer und Texas Chainsaw Massacre-Produzent Fede Alvarez sowie der neue Streifen, der in wenigen Wochen eintrudelt.

Was bedeutet Evil Dead Rise für den Rest der Reihe?

Daher stellt sich für viele Fans mittlerweile die Frage, ob sich eine Fortsetzung zum 2013er Reboot mit der Existenz von Evil Dead Rise erledigt hat – doch Franchise-Schöpfer Sam Raimi (Doctor Strange in the Multiverse of Madness, Drag Me to Hell) hat gute Nachrichten: «Es gibt genügend Raum für verschiedene Arten von Evil Dead-Filmen», enthüllt der legendäre Filmemacher und Genrespezialist im Empire Magazine-Interview.

«Ich bin nicht der Ansicht, dass sich die einzelnen Geschichten gegenseitig ausradieren.» Es besteht also Hoffnung, dass es irgendwann in Zukunft doch noch ein Sequel zum Remake geben wird. «Mia war ein großartiger Charakter», schwärmt Raimi. «Eine Zeit lang war ich sogar daran interessiert, sie in einem Crossover auf Ash treffen zu lassen.»

«Wir haben damals viel über Evil Dead 4 geredet, waren dann aber trotzdem eher etwas besorgt, was die Kollision der beiden Figuren betrifft. Am Ende ist dann Ash vs Evil Dead entstanden, aber ich war schon immer felsenfest überzeugt davon, dass beide nebeneinander koexistieren können.»

Und das starz-Serien-Format erschien bekanntlich nach dem Remake, was bedeutet, dass man nach dem zehnjährigen Neustart doch noch zum Original zurückkehrte. Aber Raimi schließt generell nichts aus, auch keinen Nachfolger zur Campbell-Reihe, obwohl der ikonische Mime in Vergangenheit schon desöfteren zu verstehen gab, altersbedingt an keiner weiteren Realverfilmung interessiert zu sein.

Ash vs Evil Dead brachte es auf insgesamt drei Staffeln. ©starz

Campbell steht nur noch als Synchronsprecher zur Verfügung

Er sehe sich zukünftig ausschließlich in animierten Produktionen, für die er gemütlich im Tonstudio in Erscheinung treten kann, anstatt sich auf einem Set erneut mit Kunstblut überschütten zu lassen. Für Raimi heißt es allerdings so was wie: ‚Die Hoffnung stirbt zuletzt.‘ Ob er dazu imstande sein wird, den bald 65-Jährigen doch noch umzustimmen?

«Ich liebe die Zusammenarbeit mit Bruce und Rop Tapert, weil sie verdammt gute Partner sind – gleichzeitig mag ich ihre Unterstützung, die sie mir als Regisseur entgegenbringen. Daher hoffe ich, dass wir diesbezüglich doch noch etwas aus dem Boden stampfen können.»

Vorerst bleibt aber eh noch die Frage zu klären, wie groß das Interesse an Tanz der Teufel überhaupt ist. Sollte Evil Dead Rise an den Kinokassen abgehen, werden sich Raimi und Co. mit Sicherheit über Nachschub Gedanken machen – doch wie genau dieser aussehen könnte, bleibt abzuwarten. Raimi stellt sich die Zukunft jedenfalls vielfältig vor, denn es kann absolut alles kommen – eine Fortsetzung zur Originalreihe, eine zum Remake und vielleicht ja sogar eine zu Evil Dead Rise…

©Warner Bros.