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Moviebase B.T.K. - Blind Torture Kill

B.T.K. - Blind Torture Kill
B.T.K. - Blind Torture Kill

Bewertung: 25%

Userbewertung: 31%
bei 12 Stimmen

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Originaltitel: B.T.K.
Kinostart: Unbekannt
DVD/Blu-Ray Verkauf: 15.01.2009
DVD/Blu-Ray Verleih: Unbekannt
Freigabe: FSK 18
Lauflänge: 83 Minuten
Studio: North American Entertainment / KSM
Produktionsjahr: 2008
Regie: Michael Feifer
Drehbuch: Michael Feifer
Darsteller: Kane Hodder, Amy Lyndon, Susan Rader, Odessa Rae, Cara Sigmund, Caia Coley, John Burke, Dru Ashcroft, Sarah Shoup, Nino Simon, Kelsey McCann

„Bind. Torture. Kill.“ Schon der Titel dieses Films lässt eher genervt aufstöhnen als interessiert aufblicken, biedert er sich doch scheinbar so offensichtlich auf gewollt provokante Weise an das „Torture-Porn“-Genre an, das in der Vergangenheit derart viel Zuspruch gefunden hat. Tatsächlich ist es jedoch der „Spitzname“ seiner mordenden Hauptfigur. Der zweite Aspekt, der skeptisch stimmt, ist der Hauptdarsteller: Kane Hodder, von seinen Fans liebevoll „der Mann ohne Hals“ gerufen, soll in einem mehr oder weniger ernst gemeinten Film einen Serienkiller spielen, der zugleich ein unauffälliger Familienvater war? Gut, den Serienkiller traut man Hodder vielleicht noch zu, hat er doch jahrelang die maskierte Horrorikone Jason Vorhees gemimt und auch schon andere reale „Vertreter“ dieses Fachs, etwa Ed Gein oder Ted Bundy. Aber schauspielerische Leistung jenseits des Machete-Schwingens? Eher nicht.

Manchmal ist man eben doch zu voreingenommen. Nicht, dass Hodder gut schauspielern könnte. Davon ist er ungefähr so weit entfernt wie dieser Serienkiller-Trash-Streifen von der Qualität von Filmen wie „Sieben“ oder „Saw“. Nichtsdestotrotz vermag der ehemalige Jason-Darsteller in seiner Rolle zu überraschen.  Er spielt Dennis Rader, der tagsüber als penibler, bürokratischer Möchtegern-Cop bei einer Sicherheitsfirma in einer reichen Gegend arbeitet, nachts aber als brutaler Killer Frauen vergewaltigt und ermordet. „I’ll bring sexual death on to you!“, stammelt Hodders Charakter in einer Szene. Die Geschichte basiert auf dem authentischen Fall des “BTK-Mörders”, der zwischen 1974 und 1991 in Kansas zehn Menschen ermordete.

Erstaunlich ist nun, dass Hodder gar nicht so schlecht in seine Rolle passt. Sein dümmlicher Joe-The-Plumber-Charme steht ihm als Biedermann mit mörderischen Trieben gar nicht unpassend zu Gesicht, besonders den Part des paragraphenversessenen, unfreundlichen Aufpassers nimmt man ihm tatsächlich ab. Dazu kommt, dass er dem echten Dennis Rader geradezu unheimlich ähnlich sieht. Unfasslich aber war: Hodders Darstellung des Killers ist tatsächlich noch das Beste an diesem mehr als ärgerlichen Streifen, der fast in keiner anderen Hinsicht punkten kann. Die restlichen Schauspieler agieren hölzern wie im Laienspieltheater, der Plot hat Logiklöcher von solcher Größe, das selbst Breitschulter Kane Hodder persönlich problemlos durchlaufen könnte.  

Aus allen möglichen Filmen des Genres klaut sich „BTK“ Szenen zusammen. Sei es nun der Moment, in dem Raders Familie zum ersten Mal Verdacht schöpft oder die finale Verfolgungsjagd mit der Polizei: Immer hat man das Gefühl, eben jene Momente irgendwo schon einmal sehr  ähnlich gesehen zu haben. So etwas wie glaubwürdige Charaktere oder auch nur einen wirklichen Einblick in das Innenleben des Serienmörders sucht man vergebens. Michael Feifers Film beschränkt sich auf wahlloses Herauspicken einzelner Situationen aus dem Alltag Raders, die einfach nicht zu einem stimmigen Gesamtbild zusammenfinden wollen. Im Gegenteil: Statt packender Atmosphäre gibt es hier permanent unfreiwillige Komik. Ob es nun die „knallhharten“ Polizisten oder der unbeholfene Familienvater Hodder / Rader ist: Vieles in „B.T.K.“ ist einfach viel zu übertrieben, und das kommt einem Film, der sich so bierernst nimmt, einfach nicht zu Gute.

Insgesamt ist „B.T.K.“ ein mehr als schwacher Serienkiller-Ausflug, der außer in einigen wenigen Momenten nie Spannung aufkommen lässt oder auch nur Interesse für sein Thema heraufbeschwören kann. Da ist der angestrengt schauspielernde Kane Hodder tatsächlich noch das Highlight. Wer ob des provokanten Titels wenigstens eine ordentliche Ladung Gore erwartet, wird auch enttäuscht. Bis auf eine Szene (und eine weitere, die der deutschen Zensur zum Opfer fiel) bleibt dem Zuschauer das brutale Treiben von Dennis Rader verborgen. Regisseur Feifer scheint übrigens „Experte“ für das Verfilmen von authentischen Serienkiller-Biographien zu sein: Er versuchte sich unter anderem bereits an Ted Bundy, Ed Gein (beide auch mit Hodder) und dem Boston Strangler. Viel gelernt hat er dabei anscheinend nicht.

>> verfasst von Tim Lindemann

50%
Tom SAWyer
geschrieben am 15.06.2009 um 15:00 Uhr
Absoluter Durchschnittsfilm, obwohl Hodder seine Rolle gut spielt!
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