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Moviebase Jacket, The

Jacket, The
Jacket, The

Bewertung: 87%

Userbewertung: 85%
bei 15 Stimmen

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Originaltitel: Jacket, The
Kinostart: Unbekannt
DVD/Blu-Ray Verkauf: 23.02.2006
DVD/Blu-Ray Verleih: Unbekannt
Freigabe: FSK 12
Lauflänge: 99 Minuten
Studio: Mandalay Pictures/ Constantin Film
Produktionsjahr: 2004
Regie: John Maybury
Drehbuch: Tom Bleecker
Darsteller: Adrien Brody, Keira Knightley, Kris Kristofferson, Jennifer Jason Leigh, Kelly Lynch, Brad Renfro, Daniel Craig, Steven Mackintosh, Mackenzie Phillips, Laura Marano, Jason Lewis, Jonah Lotan, Nigel Whitmey, Ian Porter, Kerry Shale, Richard Durden, Tristan Gemmill, Colin Stinton
Wie lebt man ein Leben, das bereits beendet ist? Und wie soll man sich verhalten, wenn man fälschlicherweise für einen Mörder gehalten wird? Solch tiefgründige Fragen stehen im Mittelpunkt des neuen/alten Zeitreise-Mystery-Thrillers „The Jacket“. Bereits Anfang 2005 in den amerikanischen Kinos gestartet, blieb diesem erstklassigen Film hierzulande ein Kinostart leider verwehrt. Ein Glück, dass Constantin Film/Highlight Video nun endlich eine DVD-Premiere nachschiebt. Regisseur John Maybury wagte sich bisher nur an kleinere Produktionen. Auch liegt sein letztes Werk bereits ein paar Jährchen zurück. Dennoch versteht er es, was es heißt, einen tollen Film zu drehen, was er mit diesem Spielfilm eindeutig unter Beweis stellt.

Der Krieg kann eine schwere Zeit für einen Menschen sein. Vorallem wenn dabei Freunde ums Leben kommen und man hautnah dabei ist. Adrian Brody ergeht es in seinem neusten Streifen nicht anders. Dem Tot konnte er nur durch großen Zufall noch einmal von der Schippe springen. Kaum zu glauben, dass ihm frisch in der Heimat angekommen, schon wieder etwas Schreckliches zustößt. Nichts ahnend, steigt er bei einem Fremden ins Auto, der sich freundlicherweise als Chauffeur zur Verfügung stellt. Wenige Minuten und eine Schießerei mit der Polizei später, steht Jack im Gerichtsaal und muss sich seiner Haut erwehren. Durch sein schwindendes Gedächtnis, kann sich Jack jedoch nicht mehr an den Verlauf der Tat erinnern. Prompt landet er in der Psychiatrie und muss mit merkwürdigen Behandlungsmethoden der Ärzte zu Recht kommen, die Patienten in Leichenschächte stecken.

Die Story mag vielleicht nicht das Originellste sein, was man als Zuschauer je lesen durfte. Dennoch hat dieser Film das Glück, eine dermaßen stimmige Darstellerriege sein Eigen nennen zu dürfen, dass man auch über den holprigen Anfang schnell hinweg kommt. Neben Owen Willson, der hauptsächlich im komödiantischen Genre angesiedelt ist, gibt es noch einen Mann mit einer markanten Nase. Genau, ich meine natürlich Adrian Brody. Durch viele großartige Filme zu Ruhm gelangt, durften wir sein Können zuletzt eindrucksvoll in Shyamalans „The Village“ und Jacksons „King Kong“ bestaunen. Intensiv spielt er seinen Charakter, dass gar kein Zweifel besteht, er könnte nicht Jack sein. Mit Brody hört es jedoch noch nicht auf. Wir haben noch Starlet Keira Knightley und „eXistenZ“ Jennifer Jason Lee. Knightley spielt die Rolle der Jackie, einer heruntergekommen, trinkenden Kellnerin, die nicht über den Tot ihrer Mutter hinweg kommt und sich hinter Drogen und Alkohol versteckt. Dabei wirkt ihre Verkörperung einer leicht verletzlichen Person so intensiv, dass man sich direkt vergucken möchte.

Fast aggressiv wirkt der Wechsel der optischen Palette. Zum einen Teil wird auf helle, trostlose Settings gesetzt, die im nächsten Abschnitt dreckigen, dunklen Bildern weichen müssen. Jacks Zeitreisen werden von tollen optischen Effekte begleitet, die im ersten Moment, unterstützt durch wuchtigen Sound, recht verstörend wirken können. Wie würde man sich verhalten, wenn man beengt in einem Leichenschacht im Krematorium liegt, keine Luft mehr bekommt und nicht weiß, was man eigentlich verbrochen hat? Bei „The Jacket“ gestaltet es sich sehr schwierig, etwas von der Story zu vermitteln die man benötigt, um Euch Lesern den Film näher zu bringen, aber nicht zu viel man eigentlichen Verlauf verraten möchte. Ich kann nur sagen, wirklich sehr gelungen und aufschlussreich, auch wenn es zu Beginn nicht gerade den Anschein hat, man würde es hier mit einem logischen (soweit man logisch mit diesem Film in Zusammenhang bringen kann) Geschichte zutun haben.

Soundtechnisch spielt dieser Streifen durchaus in gehobener Klasse. Jacks und Jackies Szenen werden durchgehend von fröhlicher Musik untermalt, bei der die Liebe praktisch schon in der Luft schwebt. Sehr gegensätzlich zu den restlichen Abschnitten, in denen es eher düster zugeht. Maybury kann dabei wirklich nur zugute gehalten werden, dass er trotz seiner langen Abstinenz, die er vom Film hatte, immernoch einen solchen Blick für das Wesentliche hat. „The Jacket“ ist gespickt mit erstklassigen Einstellungen und Stakkatoschnitten, die dem Zuschauer die Charaktere noch näher bringen. Zudem wird das Geschehen im Laufe der Zeit immer klarer und warmherziger, dass man sich über jedes Detail freut, dass einem preisgegeben wird.

„The Jacket“ ist eine ganze Ecke vor „The I Inside“, auf etwa der gleichen Ebene wie „The Butterfly Effect“, anzusiedeln. Um den genial hintergründigen „Donnie Darko“ vom Zeitreise-Thron zu schubsen, fehlt ihm jedoch das gewisse Etwas. Optisch hervorragend in Szene gesetzt, werden die einzelnen Figuren toll in die Handlung eingebettet, um in einem wunderbaren Finale zu glänzen. Störend ist hier wirklich nur der triste Anfang, der dem willigen Filmfan zu wenig vermittelt. Schauspielerisch spielt man nämlich in der ersten Liga. Jeder Darsteller kann positiv erwähnt werden, auch wenn Adrien Brody, Keira Knightley und Jennifer Jason Lee die größten Glanzpunkte darstellen. Wer sich drauf einlässt, bekommt einen überzeugenden Mystery-Thriller präsentiert, der sein ganzes Können erst gegen Ende entfaltet. Unbedingt ansehen!

>> geschrieben von Torsten Schrader

100%
Lünne
geschrieben am 01.04.2010 um 00:00 Uhr
Einer der besten Brody-Filme zusammen mit King Kong, Der Pianist, Brothers Bloom und Summer of Sam! Einfach ein toller Zeitreise-Thriller mit ner Menge Dramatik! Aber auch die anderen Darsteller konnten gute Arbeit leisten! Auch die Story des Regisseurs war super, da auch ein bis zwei Fragen offen bleiben! Gut so! Am Ende hat dieser Streifen auch viel Gefühl zwischen Knightley und Brody! Ich bekam jedenfalls richtig Gänsehaut und hatte fast Wasser in den Augen, das eigentlich kaum passiert! Deswegen volle Punktzahl!
100%
bcourt
geschrieben am 29.03.2010 um 13:00 Uhr
kann mich meinen Vorrednern nur anschließen!!! super Film. vor allem mag ich es, wenn Personen im Film logisch handeln und man sich nichtg an den Kopf greift und denkt: "Man wie blöd bist du denn?" Das ist hier sehr gut gelungen! Respekt! Unbedingt anschauen!
90%
Micha
geschrieben am 27.12.2009 um 13:00 Uhr
Sentimaler Zukunftsfilm mit 2 überragenden Schauspielern: Brody und Knightley! Daumen hoch! Unbedingt ansehen! Schade, dass dieser Film nicht bekannter ist bzw es in den Kinos geschafft hat! Super! Fast 10 PKT!
100%
DeadPoet
geschrieben am 24.07.2007 um 17:00 Uhr
Ganz klar, ein Film der absolut mit viel Gefühl überzeugt. Schade, das er doch recht unbekannt ist. Falls also jemand auf diesen Film stößt - angucken.
90%
netzhaut
geschrieben am 19.11.2006 um 02:00 Uhr
sehr unterhaltsam und packend. zu beginn ist der film etwas undurchsichtig aber dieser schleier verschwindet stück für stück bis man zum ende der 1. hälfte des films endlich den großteil klar sieht. trotzdem schafft es der film ständig aufs neue zu überraschen.
90%
DjBeckz
geschrieben am 04.09.2006 um 01:00 Uhr
Hab mir "The Jacket" zufälliger Weise mal ausgeliehen und war sehr froh darüber endlich mal wieder einen richtig guten Film erwischt zu haben.Super gelungener Streifen mit fabelhaften Schauspielern. Ich kann hier Torsten Schrader nur Recht geben. Nur find ich den Anfang des Films eigentlich ganz gut gelungen. Er ist von Anfang bis Ende spannend und Unterhaltsam. Kann ich nur jedem empfehlen.Top!
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