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Moviebase Albino Farm

Albino Farm
Albino Farm

Bewertung: 35%

Userbewertung: 30%
bei 34 Stimmen

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Originaltitel: Albino Farm
Kinostart: Unbekannt
DVD/Blu-Ray Verkauf: 24.07.2009
DVD/Blu-Ray Verleih: Unbekannt
Freigabe: FSK 18
Lauflänge: 84 Minuten
Studio: EquiMedia Group / Sunfilm
Produktionsjahr: 2009
Regie: Joe Anderson, Sean McEwen
Drehbuch: Joe Anderson, Sean McEwen
Darsteller: Tammin Sursok, Chris Jericho, Duane Whitaker, Sunkrish Bala, Alicia Lagano, Kevin Spirtas, Bianca Barnett, Richard Christy, Nick Richey, Christopher Michael White, Alex Neustaedter, Paul Ford

Ein düsteres Geheimnis umgibt die kleine Stadt in den Ozark Mountains, irgendwo im tiefsten Süden der USA gelegen. Genau hier wurden vor langer Zeit grausame Versuche an Menschen mit körperlichen Missbildungen durchgeführt. Vier durchreisende Freunde, die für ein Schulprojekt unterwegs sind, werden neugierig, als sie von der alten Legende erfahren. Kurzerhand beschließen sie, dem Geheimnis auf den Grund zu gehen... Wem dieses Szenario irgendwie bekannt vorkommt, den erwarten bei Joe Andersons Debütfilm ″Albino Farm″ noch einige weitere Aha-Erlebnisse. Frei nach dem Motto: ″Besser gut geklaut als schlecht selbst ausgedacht″ verwurstet dieser Mystery-Backwood-Slasher munter gängige Motive aller Epochen des Grusel-Genres. Doch genügt dieser Flickenteppich von Zitaten um einen anderthalbstündigen Film zu füllen?

Zunächst fällt die für ein Low-Budget-Projekt äußerst liebevolle Gestaltung auf. Besonders die bigotte, düstere Stimmung der mysteriösen Kleinstadt in den Südstaaten wird gelungen transportiert. Auch bei den Nebendarstellern in den Rollen der gottesfürchtigen, grobschlächtigen Rednecks hat man größtenteils eine gute Wahl getroffen, von einigen etwas hölzern agierenden Mimen einmal abgesehen. Umso ärgerlicher erscheint es da, dass ausgerechnet die vier Hauptdarsteller direkt vom örtlichen Schülertheater gecastet scheinen. Auch wenn man den jungen Schauspielern den Spaß durchaus anmerkt, den ihnen die Arbeit an ″Albino Farm″ bereitet hat, vermag dies nicht über ihr manchmal geradezu peinliches Overacting hinwegzutäuschen. Sei es nun das minutenlange Gekreische der Mädchen oder das draufgängerische Gehabe der Jungen: alles wirkt entweder völlig übertrieben oder wie ein stumpfes Klischee.

Letzteres mag allerdings auch am Drehbuch liegen. Die sogenannte ″Handlung″, die diesem Werk zugrunde liegt, lässt sich wie oben bewiesen in einigen Sätzen zusammenfassen. Sicherlich muss ein guter Horrorfilm keine Geschichte von der Komplexität eines David Lynch aufweisen, diese sollte jedoch zumindest mit der nötigen Ernsthaftigkeit aufwarten. Dieses Gefühl keimt bei ″Albino Farm″ allerdings zu keiner Sekunde auf. Hier ist alles, aber auch wirklich alles vorhersehbar, sogar bis zur finalen Wendung. Wer in seinem Leben mehr als einen Horrorfilm gesehen hat, dürfte von dem genannten Strickmuster bereits nach etwa zehn Minuten gelangweilt sein, denn dieses hangelt sich von Anfang bis Ende nur an ausgelutschten Stereotypen entlang. Beispiele gefällig? Allein die vier Protagonisten könnten nicht klischeehafter charakterisiert sein. Da haben wir das vernünftige Streber-Mädchen, das stets alle zur Besonnenheit mahnt, die leicht schlampige Draufgängerin, den vorsichtigen, cleveren Jungen und schließlich den obligatorischen, nervigen Macho-Typ, der ständig ″Paaarty!″ brüllt, eine Bierflasche in der Hand hält und natürlich jedem merkwürdigen Geräusch, jeder bedrohlichen Warnung trotzt.

Zuschauer, die sich schon bei vergleichbaren Filmen über das unrealistische Verhalten der Charaktere aufregen, sollten um ″Albino Farm″ ohnehin einen großen Bogen machen. Scheinbar gedankenlos stolpern die Twens trotz angsteinflößender Vorzeichen ihrem Verderben entgegen und empfinden dies fast bis zum bitteren Ende als cooles Abenteuer. Währenddessen bietet sich indes eine anderweitige Beschäftigung: Filmzitate zählen und bestimmen. Mag man auch nicht von jedem Film verlangen können, dass er das Genre neu erfindet: ″Albino Farm″ klaut noch dreister als manch formelhafter Vertreter der letzten Zeit. So kann man etwa die letzte halbe Stunde als ″Laienspiel-Theatergruppe dreht 'The Descent'″ beschreiben, die Szenen in der verlassenen Stadt hingegen erinnern an das unheimliche Dorf aus ″House Of Wax″. Beim ″Look″ der Mutanten hat man sich an Alexandre Ajas Remake ″The Hills Have Eyes″ orientiert - und scheitert auch hier kläglich. Da hat selbst Peter Jackson zu ″Bad Taste″-Zeiten bessere Masken in seinem eigenen Ofen gebacken.

″Albino Farm″ ist eine restlose Enttäuschung. Wer bei all der uninspirierten Langeweile zumindest noch auf ein deftiges Gemetzel zielt, hofft vergebens. Das blutrünstige DVD-Cover verspricht hier deutlich mehr Gore, als filmisch tatsächlich gegeben ist. Hätte man ein wenig mehr Zeit, Mühe und Enthusiasmus in die plumpe Handlung investiert, hätte dieses Erstlingswerk allen Widrigkeiten zum Trotz noch unterhalten können. So jedoch versinkt es sang- und klanglos im Einheitsbrei des (Unter-)Durchschnitts. Da kann selbst die unfreiwillige Komik des Wrestling-Stars Duane Whitaker als dümmlicher Eingeborener nicht mehr helfen.

>> verfasst von Tim Lindemann

30%
Octapolis
geschrieben am 23.01.2010 um 10:00 Uhr
Was soll man zu diesem Schrott schon sagen? Austauschbare Charaktere, miese Schauspielerleistung obendrein. Alles, was schocken könnte ist im Halbdunkel verborgen. Die Story ist praktisch akum vorhanden und stortzt vor Logikfehlern. Die Protagonisten stolpern völlig planlos von einer Misere zur nächsten und überhaupt, geht der Film ziemlich nach hinten los. Einzig die allseits beliebte Gleichung Bibelwerfer=degenerierte Hinterwäldler (oder auch umgekehrt) wurde mal wieder ganz gut umgesetzt. Dafür 10 Prozent, 10 für die Mühe und 10 aus Mitleid.
90%
Piti
geschrieben am 30.12.2009 um 19:00 Uhr
Es ist immer das gleiche (Autopanne, Kein Handysignal) aber doch recht unterhaltsam. Ich finde den Film gut. Gut. mehr auch nicht. :)
10%
Yvonne
geschrieben am 14.08.2009 um 19:00 Uhr
Das ist so ziemlich der schlechteste Film den ich innerhalb der letzten 10 Jahre gesehen habe! Hab ihn mir bis zum Ende angesehen, aber nur weil er soo schlecht ist und dadurch recht amüsant war.
80%
Florian Lerch
geschrieben am 14.08.2009 um 13:00 Uhr
Ob nun geklaut oder nicht, das tut doch nichts zur Sache, wenn es doch gut kopiert wurde. Ich habe den Film gesehen, als er damals nur in der Moviebase stand, weil man schon an der Beschreibung erkannte, dass hier aus vielen guten Ansätzen das beste zusammenkommen könnte. Und letztendlich war auch das der Fall. Nichts besonders innovatives, aber auf jeden Fall sehenswert, wenn man auf die guten alten Mutanten Filme steht.
60%
Chris
geschrieben am 12.08.2009 um 16:00 Uhr
"Albino Farm" ist solide Backwoodkost, die sich an den großen modernen Vorbildern orientiert und in der ersten Hälfte an eine lockere Teencomedy erinnert. Der Rest kann sich aber sehen lassen, auch wenn sich der Goregehalt in Grenzen hält (der Film ist ab 16, DVD ab 18 wegen der Trailer).
20%
Nero
geschrieben am 12.08.2009 um 11:00 Uhr
Ein wirklich grottiger Film mit unglaublichen Logikfehlern. Hätte ich die Inhaltsangabe nicht gelesen, hätte ich gar nicht gewusst, dass die blutrünstigen Mutanten Nachkommen der nur körperlich deformierten Bewohner sind. Aber abgesehen von der schlechten Story hat der Film ansonsten auch nicht viel zu bieten. Wer diesen Film nicht anschaut, verpasst wirklich nichts.
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