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Moviebase Monsters

Monsters
Monsters

Bewertung: 60%

Userbewertung: 80%
bei 121 Stimmen

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Originaltitel: Monsters
Kinostart: 09.12.2010
DVD/Blu-Ray Verkauf: Unbekannt
DVD/Blu-Ray Verleih: Unbekannt
Freigabe: Unbekannt
Lauflänge: Unbekannt
Studio: Vertigo Films / Capelight Pictures
Produktionsjahr: 2010
Regie: Gareth Edwards
Drehbuch: Gareth Edwards
Darsteller: Whitney Able, Scoot McNairy, Fernando Lara

Manche Filmtitel sind mehr als irreführend. „Monsters“ ist hierfür das beste Beispiel. Denn wer nur nach dem Titel geht und eine actionreiche Survival-Jagd erwartet, sieht sich getäuscht. Das Debüt des britischen Filmemachers und Effektkünstlers Gareth Edwards ist mehr Drama als Monsterfilm, mehr Liebesgeschichte als Horror und mehr kritische Reflexion als spannungsgeladener Thriller. Die zitierten Monster – eine Kranken-ähnliche, außerirdische Lebensform, die mit dem Absturz einer NASA-Kapsel vor sechs Jahren im Grenzland zwischen Mexiko und den USA gelandet ist – spielen dabei eigentlich nur eine Nebenrolle. In Wahrheit dreht sich Edwards Ultra-Low-Budget-Produktion um zwei verlorene Seelen, die sich auf ihrer gemeinsamen Rückreise in die Staaten allmählich näher kommen.

Diese Zwei, damit sind der Fotograf Andrew (Scoot McNairy) und die wohl behütet aufgewachsene Millionärstochter Samantha (Whitney Able) gemeint, bilden eine Schicksalsgemeinschaft, seit sich beide in Mexiko das erste Mal begegneten. Andrew erhält von Samanthas Vater den Auftrag, die Tochter auf ihrer Heimreise zu begleiten. Die Zeit drängt, immerhin wollen die USA schon bald die Grenze zu dem infizierten Gebiet ganz schließen. Zunächst versuchen Andrew und Samantha, mittels Fähre über den Golf von Mexiko nach Hause zu gelangen. Dieses Vorhaben scheitert jedoch, so dass beiden nichts anderes übrig bleibt (Warum eigentlich? Was ist mit einem Flugzeug?), als den gefährlichen Landweg zu nutzen. Dazu müssen sie auch die von den Aliens bevölkerte Zone durchqueren.

Edwards machte aus der Not eine Tugend. Da ihm die finanziellen Mittel für eine aufwändige Materialschlacht oder einen teuren Science-Fiction-Film erst gar nicht zur Verfügung standen, war die Gefahr, dass sich “Monsters“ in einen seelenlosen Special-Effects-Trip verwandeln könnte, praktisch nicht vorhanden. Was man im Film hingegen an fertigen Effekten sieht, ist vielmehr das Ergebnis genialer Photoshop-Spielereien, die Edwards allesamt in Eigenregie kreierte. Schon dafür muss man dem Nachwuchstalent Respekt und Anerkennung zollen. Die an riesige Tintenfische erinnernden Aliens hinterlassen – wenn sie dann einmal in Großaufnahme zu sehen sind – einen durchaus plastischen Eindruck und auch den einkopierten Schiffs- und Autowracks sieht man ihre virtuelle Identität keineswegs an.

Die außerirdischen Gäste, über die man kaum etwas erfährt, bilden letztlich nur die Kulisse für ein vergleichsweise ruhiges, fast schon unspektakuläres Dschungel-Abenteuer, das seine Unaufgeregtheit zwischenzeitlich etwas zu sehr auskostet. Was der Geschichte an Schwung und Tempo fehlt, hofft Edwards offenbar mit Authentizität und Nähe ausgleichen zu können. Leider geht diese Rechnung nicht immer ganz auf. Vor allem Andrews Verhalten erscheint wie bei seinem alkoholindizierten One Night Stand des Öfteren nur sehr eingeschränkt plausibel. Auch dauert es eine Weile, bis „Monsters“ seine beiden Protagonisten aus der zunächst weit offenen Schublade des profitgeilen Fotografen und der verwöhnten Millionärstochter herausholt. Nach knapp zwei Drittel des Films etabliert Edwards dann jedoch über ganz wenige Schlüsselszenen allmählich eine intensivere Beziehung zwischen uns und seinen Figuren. Der gemeinsam erlebte Sonnenuntergang auf der Azteken-Pyramide, so kitschig dieses Ereignis mit Sicherheit auch ist, bringt nicht nur Andrew und Samantha einander näher. Plötzlich blicken auch wir mit anderen Augen auf zwei Menschen, deren weiteres Schicksal sich in diesen Momenten zu entscheiden scheint.

Der um Authentizität und Realismus bemühte, dokumentarische Look passt recht gut zu der gut gemeinten Öko-Botschaft des Films. Edwards sympathisiert mit den offenbar doch recht friedlichen Riesenkreaturen, die ihre Lebensweise bereits an das Ökosystem des mexikanischen Dschungels angepasst haben. So wächst ihr Nachwuchs in kleinen, an den Stämmen der Bäume abgelegten Kapseln heran. Obwohl sie ausgewachsen so groß wie ein zehnstöckiges Gebäude sind, geht von ihnen allenfalls zu Beginn ein Gefühl der Bedrohung aus. Eine in den Abendstunden unternommene Flussfahrt in einem wackligen Holzboot deutet kurzzeitig das von Edwards nicht wirklich ausgeschöpfte Suspense-Potenzial seines viel zu braven Alien-Versteckspiels an. Wenn aus dem Wasser plötzlich eines dieser geheimnisvollen Geschöpfe aufsteigt, stockt nicht nur Andrew und Samantha der Atem.

Mutig ist es schon, wenn ein Film seine im Titel angelegte Prämisse derart konsequent unterläuft und sich um Erwartungen nicht das Geringste schert. In der Verpackung eines vermeintlichen Alien-Thrillers steckt hier ein durchweg unschuldiger, keuscher Liebesfilm, der seine beiden Protagonisten allenfalls schüchterne Blicke austauschen lässt. Garniert wird die Dschungel-Romanze mit opportuner Kritik an der rigiden Einwanderungspolitik des Westens und seiner nicht erst seit 9/11 praktizierten Bunkermentalität. Man ahnt schließlich, warum Edwards sein Werk so und nicht anders genannt hat. Was er uns sagen will, ist einfach: Die Monster sind nicht die Anderen, die Monster, das sind wir.

>> verfasst von Marcus Wessel

60%
octapolis
geschrieben am 20.07.2011 um 05:25 Uhr
Nun ja, das, was hier vielleicht als versteckte Gesellschaftskritik gesehen werden will, muss man schon so deuten wollen. Auch die Special Effects sind sparsamst eingesetzt und wenn, dann nur in der Dunkelheit. Dafür noch mal beeindruckend im Finale.Dennoch gefällt der Film, dessen Grundsubstanz eigentlich über eine seichte Liebsesgeschichte hinausreicht, denn wirklich langweilig wird er nie und die Darsteller sind auch passabel. Zu lang ist er auch nicht, weswegen keine Leerräume entstehen. Man muss halt vorher wissen, dass man hier nicht dem größten Blutbad aller Zeiten beiwohnt, dann passt´s auch!
10%
Mike Berlin
geschrieben am 25.04.2011 um 06:10 Uhr
Was auch immer der Film mir sagen will, mir erschließt es sich nicht. Für mich die Entäuschung der letzten Monate. Ärgere mich über die verlorene Zeit. Strunzlangweilig!
80%
Kakaomaus
geschrieben am 16.02.2011 um 11:00 Uhr
Endlich mal ein Film der nicht auf Monstereffekte und Blut setzt, sondern die stille und arme Seite der Bevölkerung in so einer Situation zeigt.Kein bombastischer Actionmonsterfilm sondern angenehm ruhig.
50%
hipe
geschrieben am 20.12.2010 um 01:00 Uhr
Fand den Film auch eher lahm. In den Medien konnte man heraushören, "Monsters" soll ansatzweise ähnlich wie "District 9" sein. Ist er nicht! Zwar gehts in beiden um Aliens, jedoch war D9 deutlich aufregender, actionreicher und auch ein gewisser Spannungsbogen war vorhanden. Bei deisem Film jetzt stellte man sich immerwieder die Frage: "Wann passiert jetzt mal was?!" Außerdem wird nicht klar deklariert ob die Aliens nun feindlich sind oder nicht. Ich denke von Grund aus eher nicht, dass sie es sind aber das steht dann somit alles im Konflikt aufgrund der vielen Toten und Schlachten. Im Endeffekt einfach zuwenig los im dem Streifen......... Ein Lichtblick war, dass Regissuer Gareth Edwards ohne große Erfahrung und mit einem "Low-Budget" einen gut "gedrehten" Film produziert hat.
10%
Chris
geschrieben am 11.12.2010 um 16:00 Uhr
Ich gebe da meinem Vorschreiber lilalalumpum vollkommen recht. Es ist unglaublich, aber ich bin im Film eingeschlafen. Die zwischenmenschliche Beziehung der Protagonisten ist langweilig, verklemmt und kalt. Beide sehen aus als hätten sie 48 Stunden nicht geschlafen. Die Monster tauchen 3 mal im ganzen Film auf und sind bestenfalls "Nebendarsteller". Das ist ein Liebesfilm ohne Liebe gemischt mit einem Actionfilm ohne Action der von Monstern handelt die vollkommen harmlos sind.
10%
lilalalumpum
geschrieben am 18.11.2010 um 00:00 Uhr
Ich vergebe wirklich SELTEN 10%, aber dieser Film hat sie verdient.Der Film lief bei uns heute in der Sneak, ich wurd schon vom Kumpel gewarnt (bei dem er 2 Tage früher in der Sneak kam) das das ein langweiliger Film ist.Dem Trailer auch zu entnehmen, stelle ich mich nicht auf einen effektvollen Actionblockbuster mit einer großen Schlacht zwischen Mensch und Alien ein.Ich hatte gehofft der Film könnte dann doch seine gesellschaftliche Kritik und seinem allgemeinem Drama leben.Weit gefehlt.Ebenso wie die Action fehlte es diesem Film auch an Spannung.Für mich persönlch war der Film nicht ein einziges mal spannend!

Die Dialoge sind dümmer als dumm! - Da ist eine Welt, auf der es in einer speziellen Zone seit 6 Jahren Aliens gibt. Die Protagonisten müssen durch diese Zone und gefühlte 10 mal fällt der Spruch, wenn man ein "alienhaftes" Geräusch hört. "Was ist das?"Was soll das schon sein??!???!Ein Alien du Dumpfbirne!Man sieht etwas im Wasser, die Leute ( 4 Stück ) schrecken auf, beobachten das Ding im Wasser und wie aus heiterem Himmel fällt der Satz."Da ist was im Wasser!" kein Wunder das das gesammte Publikum loslacht.

Dann gibt es eine Szene wo die Amerikanerin mit der Mexikanerin redet und es ihrem Freund/Bekannten/Babysitter übersetzt.Nur leider sprechen ALLE DREI PERSONEN DEUTSCH!!!!?????Hier scheint man geschlafen zu haben, denn der Zuschauer hört hier alles doppelt.

"Frag sie warum wir da nicht hin können.""Warum können wir da nicht hin.""Ja weil so und so...""ja sie sagt das wir nicht da hin können, weil...."NERVIG!!!!

Dann die riesengroßen Logiklöcher!!!!!Eines der besten:Die Gasmasken.Die Welt im Film wird von diversen "Achtung tragt eure Gasmaken"-Schilder dominiert.GANZ BESONDERS !!!! muss man sich in der "identifizierten Zone" tragen. Nur unsere Protagonisten nicht. mal atmen sie so, dann wieder so und dann wieder so, nachdem sie danach doch wieder so geatmet haben......WTF?!?!?!?!

Wo wir gerade bei den Protagnonisten sind....die beiden wirken so leer und nervig das man sich eigentlich wünscht nach 15 Minuten, dass irgendwo aus nem Gebüsch ein Alien Tentakel kommt und die beiden erwürgt...Einer der langweiligsten Filme die ich kenne und den ich mir NIE WIEDER ansehen werde....nicht mal im Free TV mitten in der Nacht....obwohl er dann als Schlafmittel wirklich gut wirken würde...

PS: War mein erster Sneak Film bei dem ich Mühe hatte die Augen zu öffnen.Fans von Monstern und groß aufgelegten Materialschlachten sollten hier das weite suchen.Fans von gesellschaftlicher Kritik jedoch genauso!...Und selbst Fans von Dramen werden hier nicht glücklich werden!!!

Absolut nicht empfehlenswert.ABER!!!!!!!!!!!! Meinen allergrößten Respekt an den Filmemacher WIE er diesen FIlm (im alleingang quasi) erstellt hat. Das muss man ihm zu gute halten.
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