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Moviebase Hellraiser: Revelations

Hellraiser: Revelations
Hellraiser: Revelations

Bewertung: 10%

Userbewertung: 25%
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Originaltitel: Hellraiser 9: Revelations
Kinostart: Unbekannt
DVD/Blu-Ray Verkauf: 04.10.2012
DVD/Blu-Ray Verleih: 06.09.2012
Freigabe: FSK 18
Lauflänge: 75 Minuten
Studio: Dimension Films / Neo Art & Logic
Produktionsjahr: 2011
Regie: Victor Garcia
Drehbuch: Gary J. Tunnicliffe
Darsteller: Devon Sorvari, Steven Brand, Sanny Van Heteren, Tracey Fairaway, Daniel Buran

In der Geschichte des Horrorkinos sind schon so einige Genreikonen immer wieder auferstanden. Das geschah jedoch meist eher schlecht als recht, sieht man sich zum Beispiel die „Freitag, der 13.“-Serie oder die „Halloween“-Filmreihe an. Auch Clive Barkers „Hellraiser“ wurde nach seiner Veröffentlichung im Jahr 1987 schnell Kult bei Horrorfans, vor allem Zenobiten-Oberhaupt Pinhead hatte sich mit seiner blutrünstigen Art und dem schockierenden Äußeren ins Gedächtnis der Zuschauer gebrannt. Was ist geblieben vom einstigen Genreklassiker? Acht Fortsetzungen zog der Erfolg nach sich, seit dem vierten Teil wurden die Filme direkt für den DVD-Markt produziert. „Hellraiser: Revelations – Die Offenbarung“ stellt dabei den vorläufigen Tiefpunkt dar.
 
Steven (Nick Eversman) und Nico (Jay Gillespie) finden in ihrem Party-Urlaub in New Mexico den Höllenwürfel und befreien durch Zufall Pinhead (Stephan Smith Collins) aus der Verdammnis. Seitdem waren sie nie wieder gesehen. Ein Jahr später treffen sich die Eltern der verschollenen Teenager zu einem gemeinsamen Abendessen in Gedenken ihrer Kinder, als einer der Verschwunden auf einmal total verängstigt und verstört vor der Türe steht.
 
Doch bevor sie herausfinden können, was los ist, erscheinen Pinhead und seine Zenobiten, um ein riesiges Blutbad anzurichten und ihre Seelen in die Hölle zu reißen.
 
Wenn der Schauspieler, der in 18 Jahren ganze acht Mal als Pinhead die Hauptfigur und den Geist einer Filmserie verkörperte, keine Lust mehr auf ein weiteres Sequel hat, ist das bereits kein allzu gutes Zeichen. Spätestens aber wenn dann auch noch der Schöpfer und Regisseur des Erstlingswerks via Twitter verlauten lässt, dass dieses „Filmchen“ nicht auf seinem Mist gewachsen sei und selbst sein Hintern „sowas nicht absondern“ würde, sollte man sich ernsthafte Gedanken machen. Clive Barker sollte Recht behalten, ist der neunte „Hellraiser“ doch eine absolute Zumutung für jeden Fan von Pinhead und den Zenobiten.
 
Manche Filmemacher benötigen eine Stunde, um mit der Handlung in etwa bei der Hälfte anzukommen. Victor García erzählt in dieser Zeit eine komplette Geschichte. Man hat es sich noch nicht mal richtig auf dem Sofa bequem gemacht, da steht plötzlich Pinhead (diesmal gespielt von Stephan Smith Collins und übel synchronisiert) in der Tür und begrüßt aus der Hölle hinaus die nichtsahnenden Tunichtgute. Und so schnell wie er gekommen war, verschwindet der Nagelkopf auch erstmal wieder. Ein gebührendes erstes Auftreten hätten wir uns für einen der angsteinflößendsten Horror-Charaktere dann doch gewünscht.
 
Aber es kommt noch schlimmer. Nicht nur, dass im gesamten Film keinerlei spannende Atmosphäre auszumachen ist, selbst die hoffnungstragenden Goreszenen wurden äußerst spärlich gesät. Die Sprichwörter „das Gesicht verlieren“ und „sich ins eigene Fleisch schneiden“ erhalten zwar eine ganz neue Bedeutung, wahnsinnig schockierend oder realistisch sieht das alles aber nicht aus. Stattdessen wird viel gequatscht, dabei aber verdammt wenig erzählt, was die Handlung irgendwie weiterbringen könnte. Pinhead wird zum Moralapostel und hätte wohl eher Lust, ein paar Menschen zu verspeisen als die ihm vom Drehbuch aufgetragene Sülze abzulassen.
 
Man hat sich noch nicht einmal die Mühe gemacht, wenigstens die Zenobiten in ein ansprechendes und stimmungsvolles Setting zu setzen. Wie eine kleinbürgerliche Garage, in der ein paar Ketten von der Decke baumeln, wirkt die ach so grausige Hölle. Wie soll Pinhead darin für Angst und Schrecken sorgen? Die Motivation ist ihm und seinen Schergen sowieso abhanden gekommen und wenn schon beim Zuschauer Mitleid für einen der schlimmsten Bösewichte aufkommt, läuft definitiv etwas falsch. Das geht dann schon eher Richtung comichaft, hat aber sicherlich nichts Düsteres oder Schauderhaftes.
 
Peinlich, einfach nur peinlich, was Drehbuchautor Gary J. Tunnicliffe und Regisseur García sich bei diesem unterirdischen „Filmchen“ – um es mit Barkers Worten zu sagen – überlegt haben. Aber vielleicht trifft die beiden auch gar nicht die größte Schuld. In Anbetracht der Entstehung von „Hellraiser 9“ kann man sich zweifelsohne nur noch an Kopf fassen: Um die Lizenzrechte an dem Franchise nicht zu verlieren, musste die Weinstein Company unbedingt einen weiteren Film produzieren. 300.000 US-Dollar schien man noch im Büro rumfliegen zu haben, Laiendarsteller haben eh immer Zeit und irgendwo ließen sich auch noch drei Wochen Zeit ergaunern. Stolz sein sollte keiner der Beteiligten auf dieses desaströse Machwerk.
 
Schlussendlich ist der neunte Teil der „Hellraiser“-Reihe tatsächlich eine Offenbarung. Dem Zuschauer wird hier ganz klar schlampige Arbeit von allen Seiten und die traurige Begräbnis einer großen Figur des Horrors offenbart. Dafür wird Pinhead Euch holen.
 
>> verfasst von Janosch Leuffen

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