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Moviebase One Way Trip 3D

One Way Trip 3D
One Way Trip 3D

Bewertung: 35%

Userbewertung: 60%
bei 41 Stimmen

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Originaltitel: One Way Trip 3D
Kinostart: Unbekannt
DVD/Blu-Ray Verkauf: 13.03.2012
DVD/Blu-Ray Verleih: 10.02.2012
Freigabe: FSK 18
Lauflänge: 86 Minuten
Studio: HesseGreutert Film / Superfilm
Produktionsjahr: 2011
Regie: Markus Welter
Drehbuch: Matthias Bauer und Bastian Zach
Darsteller: Sabrina Reiter, Melanie Winiger, Herbert Leiser, Martin Loos

Eine neue technologische Entwicklung bringt zugleich immer mehr Personen mit, die diese auch ausprobieren möchten. Spätestens seit James Camerons „Avatar“ ist die dritte Dimension die neueste und profitabelste Entwicklung. Doch es trennt sich die Spreu vom Weizen: es gibt gelungene 3D-Umsetzungen, bei denen sich die Hinzunahme einer weiteren Ebene auch tatsächlich lohnt. Und es gibt die noch schnell in 3D konvertierten Werke, bei denen die schlampige Umsetzung aufs gierige Geldauge zurückzuführen ist. Nun ist das neue Erfolgsrezept auch vor unseren Nachbarn aus der Schweiz nicht verborgen geblieben. Mit „One Way Trip 3D“ liefern die Filmemacher den ersten „echten“ Schweizer 3D-Horrorfilm. Die Kritik bezieht sich jedoch ironischerweise auf die 2D-Version.

Acht junge Leute fahren mit Proviant und Zelten in den Jura. Es ist Herbst und Hochsaison für den Spitzkegeligen Kahlkopf – den eigentlichen Grund des Ausflugs. Dieser kleine und unscheinbare Pilz hat es in sich: kurz nach Einnahme verschiebt sich die Realität und für einige Stunden hat man einen wunderbaren Trip. Nach einigen Schwierigkeiten hat die Gruppe tief im Wald den richtigen Ort gefunden, die Zelte aufgebaut, die Pilze gesammelt und es kann losgehen. Alles läuft bestens, bis einer der Jungs mit zerschlagenem und blutüberströmtem Gesicht vom Bierholen zurückkommt und im Schein des Lagerfeuers vor die anderen hinfällt. Als sie merken, dass die Telefone nicht funktionieren und ihr Auto platte Reifen hat, bricht Panik aus. Sie suchen Schutz in einem nahegelegenen Bauernhof, doch das ist ein Schritt vom Regen in die Traufe – jetzt sitzen sie in der Falle. Gejagt von ihren unheimlichen Verfolgern beginnt ein rasanter Todesrausch...

Wenn sich der Regisseur dazu entscheidet, seine Visionen in 3D zu inszenieren, muss er dabei etwas Bestimmtes im Kopf haben. Das Publikum steht auf aus der Leinwand ragende Gegenstände, die den Effekt zur Geltung kommen lassen. Die zusätzliche Tiefenwirkung darf dabei nicht vernachlässigt werden, zieht den Zuschauer aber weniger in seinen Bann. Wer nun weder ein 3D-fähiges Heimkino noch Lust hat, sich eine Brille auf die Nase zu setzen, muss nicht gleich verzweifelt an „One Way Trip“ vorbeiziehen. Auf die speziell für die 3D-Fassung generierten Effekte, die sich an einer Hand abzählen lassen, kann getrost verzichtet werden. Diese sind in der normalen Version natürlich weiterhin deutlich zu erkennen, nur eben ohne Pop-Up-Effekt.

Aber wie wir wissen macht ein zusätzliches Feature einen Film noch lange nicht zum Meisterwerk. Es gehört auch noch so etwas wie eine Geschichte, Charaktere und – gerade bei Horrorfilmen – eine nicht ganz unwichtige Auflösung dazu. Von allem hat die Arbeit von Regisseur Markus Welter einfach zu wenig. Wie viele andere setzt auch der Einstieg in dieses Horrorvergnügen auf einen Blick in die Zukunft. Valerie liegt in einem großen Loch, blutverschmiert. Was ist passiert? Wir werden es bald erfahren. Auch wenn wir uns die Grundzüge längst selbst zusammenreimen können. Als hätte es nicht schon genug von diesen „Teenies fahren zum Feiern in den Wald“-Filmen gegeben, entspricht auch der Schweizer Trip eben dieser Tatsache. Die üblichen Stereotypen versammeln sich zu einer Tour mit viel Alkohol, um mal so richtig zu entspannen. Näher auf die Charaktere eingehen muss man an dieser Stelle nicht, sie bleiben dem Zuschauer den Handlungsverlauf über schlicht egal. Es geht schließlich auch um die nachfolgenden Horrorstunden und nicht um die sozialen Hintergründe der Clique. Namen haben die Protagonisten zwar, hätten sie aber nicht gebraucht. Was interessiert es, wer hier gleich abgemurkst wird? Die viel wichtigere Frage ist doch: wie kommen die Personen ums Leben?

Das hölzerne Szenario und die einfältigen Dialoge machen das ganze Unterfangen zu einem öden Anderthalbstünder. Ein platter Reifen, eine verlassene Tankstelle, ein dunkler Wald. Die unter Drogen stehenden Jugendlichen tun ihr Übriges dazu. Dabei kann man den Darstellern noch nicht einmal die Schuld an dem kleinen Desaster geben. Mit Sabrina Reiter („In 3 Tagen bist Du tot 1 + 2“) war zudem eine genreerfahrene Schauspielerin mit an Bord. Doch dazu gesellen sich alle bekannten Klischees aus dem Horrorfilm. Knarzende Türen, garstige Hinterwäldler, dunkle Wälder – alles wie gehabt. Die Unverschämtheit gipfelt in einem in der Nacht aufziehenden Sturm, der neben Wind auch reichlich Regen mit sich bringt. Seltsam nur, dass das Unwetter lediglich solange anhält, bis die Clique sich in dem angrenzenden Haus in Sicherheit bringen kann. Vielleicht aber haben sich unsere Freunde das alles auch nur eingebildet. Den Pilzen sei Dank.

Handwerklich kommt der blutige Trip allerdings überraschend ansehnlich daher. Die Bilder sind stimmig, der untermalende Score tönt Hollywood-ähnlich aus den Boxen. Hier braucht sich die Produktion wirklich nicht hinter anderen Genrevertretern aus dem Westen zu verstecken. Damit sammelt das Werk neben seinen soliden Darstellern große Pluspunkte, die den Film vor einer Katastrophe bewahren. Letztlich ist der relativ kurze Trip noch dazu ein ziemlich öder. Wir möchten niemanden dazu verleiten, Drogen zu nehmen. Sehr wahrscheinlich aber dürfte das Betrachten mit ein, zwei Bier wesentlich besser funktionieren. Doch Alkohol ist bekanntlich ja auch keine Lösung – und deswegen ist „One Way Trip 3D“ vor allem viel Geschrei um Nichts.

>> verfasst von Janosch Leuffen

20%
Benutzername
geschrieben am 08.01.2013 um 20:39 Uhr
Ich habe mir wirklich mehr erhofft. hab ihn mir als 3D Bluray ausgeliehen und war ziemlich enttäuscht. Na gut von der Optik her ist er gelungen aber rein Filmisch gesehen ist er ein Rohrkrepierer. Dialoge die zur unfreiwilligen komik anregen, schlechte Darsteller, kaum Spannung und ein dahin geklatschter Story Twist. Die Story kam mir ziemlich zusammen geklaut vor aber trotzdem hätte man sich mehr darauf konzentireren sollen was neues zu erzählen. Vom 3D her muss ich sagen das es nur 2 wirlich gelungene Szenen gibt wo etwas hinausragt aber das wars dann schon. Die Optik ist in 2D/3D gelungen man hat immer ein scharfes Bild aber was nützt das wenn der Film zu nichts taugt.
80%
octapolis
geschrieben am 17.07.2012 um 13:52 Uhr
Irgendwie wirken die Zeilen des Herrn Leuffen wie ein Verriss. Man sollte jedoch vor dem Hintergrund des sicher nicht allzu großen Budgets und der Tatsache, dass unseren alpinen Nachbarn auch nicht gerade als Filmnationen schlechthin bekannt sind, zugeben, dass dafür zumindest solide Kost geboten wird. Gut, die 3D-Einsprengsel sind unnötig und die Dialoge teilweise wirklich bekloppt (aber Fragen wie "Geht´s dir gut?" nach dem jemand kurz vor dem Verrecken steht sind zumindest nicht genreunüblich), jedoch erfreut dieser Slasher mit gelungener Kulisse und einer (wenn vielleicht auch erahnenswerten) Auflösung. Und mit Sabrina Reiter. ;o)
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