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Moviebase Unsichtbare Augen

Unsichtbare Augen
Unsichtbare Augen

Bewertung: 55%

Userbewertung: 55%
bei 10 Stimmen

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Originaltitel: My little Eye
Kinostart: 15.08.2005
DVD/Blu-Ray Verkauf: 30.11.2003
DVD/Blu-Ray Verleih: Unbekannt
Freigabe: FSK 18
Lauflänge: 92 Minuten
Studio: Universal Pictures/Universal
Produktionsjahr: 2002
Regie: Marc Evans
Drehbuch: James Watkins
Darsteller: Kris Lemche, Laura Regan, Jennifer Sky, Bradley Cooper, Sean Cw Johnson, Stephen O'Reilly, Nick Mennell

In Zeiten, in denen Reality TV-Sendungen wie Big Brother fast schon zum täglichen Geschäft dazu gehören, versuchte sich Regisseur Marc Evans im Jahre 2002, das ganze Szenario in Form eines klaustrophobischen Horrorthriller zu verpacken. Fünf Jahre später wirkt sein Film aber zum größten Teil nur noch langweilig.

Eigentlich sollte alles nur ein Spiel sein: Fünf junge Menschen bekommen von einer 'Reality Show' die Chance, eine Million Dollar zu gewinnen. Dafür müssen sie gemeinsam für sechs Monate in ein einsames Waldhaus ziehen, in dem sie von etlichen Kameras auf Schritt und Tritt beobachtet werden. Die Regel: Keiner darf vor Ablauf des halben Jahres das Haus verlassen. Wenn doch, ist das Preisgeld für alle verloren. Doch was die scheue Emma, der schräge Danny, die hemmungslose Charlie, der sanftmütige Matt und Draufgänger Rex schon nach kurzer Zeit in der Einsamkeit erleben, bringt sie schnell an ihre Grenzen. Danny erfährt, dass sein geliebter Großvater gestorben ist. Aber ist diese Information wahr oder nur ein Teil des perfiden Spiels? Emma findet Drohbotschaften und ein blutverschmiertes Kissen und alle werden von merkwürdigen Geräuschen im Haus verunsichert. Als schließlich statt einer Essensration ein geladener Revolver ins Haus geschickt wird, ist den geschockten Bewohnern schlagartig klar: Sie haben sich auf ein Spiel eingelassen, dem sie schlicht nicht gewachsen sind - ausgelobt von einer Show, die vermutlich gar nicht existiert. Oder etwa doch?

Viele, fast schon zu viele Filme, bedienten sich in den letzten Jahren der „Ich lasse mich in ein Haus stecken und gucke, was passiert“-Story. Und in den meisten Fällen ging das auch schwer nach hinten los. Man nehme nur „Halloween: Resurrection“ oder „The St.-Francisville Experiment“. Auch in „Saw 2“ fanden wir die gleiche Geschichte in einer etwas abgewandelten Form wieder. In UNSICHTBARE AUGEN (My Little Eye) lassen sich nun also fünf Jungerwachsene für satte sechs Monate in eine Hütte verfrachten, von der sie nicht mal wissen, wo auf der Landkarte sie überhaupt vorzufinden ist. Ihr Verhalten im und ums Haus wird für bezahlende User einer Internetseite mit jeder Menge Kameras festgehalten. Zunächst scheint auch noch alles in Ordnung zu sein, bis eine der Teilnehmerinnen Beschimpfungen in schriftlicher Form auf dem Badezimmerfenster erhält. Und genau von da an beginnt UNSICHTBARE AUGEN eher unglaubwürdig als realistisch zu wirken.

Emma fühlt sich bedroht und bringt eine Geschichte aus alten Zeiten ans Licht, die ihr immer noch Angst bereitet. Nach und nach kommen dann auch die anderen zu Wort und es stellt sich heraus, dass das Präteritum einiger Mitstreiter auch nicht ganz sauber war. Weiß das die Firma, die dieses Spiel inszeniert? Oder schlägt die Vergangenheit tatsächlich unbarmherzig zurück? Ganz ehrlich: Der etwas hellere Zuschauer merkt schon nach kurzer Zeit, dass hier etwas nicht ganz koscher ist und wird den weiteren Verlauf des Films nicht mehr denken, ob da irgendwas ist, sondern wer. Der Blick durch die Webcams ist dabei keine schlechte Idee, wird jedoch nie konsequent ausgeführt. Mal blickt man durch eine Webcam, hört sogar das Surren des Motors; die Stimmen der Personen sind aber normal zu vernehmen. Dann wiederum sehen wir durch die typische Kinokamera, die Stimmen klingen jedoch wie aus PC-Lautsprechern. Ein Mischmasch, der voyeuristische Stimmung erzeugen soll, diese aber nicht richtig in Szene setzt.

Die Schauspieler sind allesamt unbekannt, erledigen ihren Job durchschnittlich gut. Emma wirkt oftmals völlig überzogen, auch dem Möchtegern-Macho Rex kauft man das Gebotene nicht ab. Dass Charly mit keinem der Jungs aus dem Haus was anfängt, mit dem daher stapfenden Skifahrer aber sofort in die Federn hüpft, kommt ebenfalls etwas sehr zwingend und fürs Drehbuch nötig herüber. Die beklemmende Stimmung kommt nur des nachts so richtig rüber und sorgt hier und da mal für etwas Unwohlsein, wenn im grünen Nachtsichtlicht die Augen der Protagonisten fast gänzlich weiß leuchten. Allerdings kann man sich zu keinem Zeitpunkt mit den im Haus festsitzenden Personen identifizieren. Dazu fehlt zum einen ein plausibler Hintergrund für jeden Charakter, zum anderen das Interesse an den Menschen.

Bis es zum ersten Selbstmord/Mord kommt, vergeht einige Zeit. Die Meute ist in heller Aufruhr, Superhirni Rex steigt hinter das perverse Onlinespiel und der Killer beginnt jetzt erst richtig. Knall auf Fall geht es dann zu bis zum bitteren Ende, welches beim Zuseher die ganze Zeit bereits im Hinterkopf schlummerte und sich jetzt (endlich) bestätigt.

UNSICHTBARE AUGEN sorgt bedingt für Angst und Spannung, kann ein paar nette Gruselmomente verbuchen, rutscht aber dank unzureichend erfahrener Schauspieler und einem langweiligen Ende ins sehr durchschnittliche Unterhaltungsmaß ab. Die Zeiten, in den Big Brother für Aufsehen sorgte, sind endgültig vorbei.

>> verfasst von Janosch Leuffen

100%
Chicoguapo
geschrieben am 17.01.2008 um 00:00 Uhr
Überraschend gut... hat sich wirklich gelohnt diesen Film zu schauen, es sind doch viele gruselige Momente vorhanden, teils auch unterschwellig.
30%
Marlon
geschrieben am 14.01.2008 um 22:00 Uhr
Der Film war einfach nur langweilig, i.wie alles vorhersehbar und kann mir bitte jemand erklären warum dieser Film ab 18 ist? Ich hab keine einzige schlimme Szene gesehen, da war Harry Potter ja schlimmer.
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