Spread the love

Moviebase R.I.P.D.

R.I.P.D.
R.I.P.D.

Bewertung: 40%

Userbewertung: 56%
bei 34 Stimmen

Jetzt voten:
Originaltitel: R.I.P.D.
Kinostart: 29.08.2013
DVD/Blu-Ray Verkauf: 09.01.2014
DVD/Blu-Ray Verleih: Unbekannt
Freigabe: FSK 12
Lauflänge: 92 Minuten
Studio: Dark Horse Entertainment
Produktionsjahr: 2012
Regie: Robert Schwentke
Drehbuch: Phil Hay
Darsteller: Ryan Reynolds, Jeff Bridges

Zwei Typen mit futuristischen Waffen, die die Stadt von rüpeligen Monstern bereinigen, die sich wiederum als Menschen getarnt haben. Das klingt verdammt nach mindestens einem  der  bisherigen drei „Men in Black“-Filme. Wenn aber nirgends Agent J und sein mürrischer Partner Agent K auszumachen sind, handelt es sich wohl um die Kinoadaption des hierzulande eher weniger bekannten Dark Horse-Comics „R.I.P.D.“.

Von vielen Kritikern wurde die Regiearbeit des Stuttgarters Robert Schwentke („Flightplan“) als dreiste Kopie der Erfolgsfilme mit Will Smith und Tommy Lee Jones abgetan und mit niederschmetternden Urteilen versehen. Die Zuschauer taten’s den Journalisten gleich und mieden den Sci-Fi-Actioner. Bei einem geschätzten Budget von immensen 130 Millionen Dollar nahm die Comicverfilmung gerade einmal 67 Millionen wieder ein – weltweit. Eine heftige Ohrfeige für die Universal-Studios und Schwentke. Dabei ist dessen sechster Spielfilm mitnichten der Rohrkrepierer, zu dem er verbal gemacht wurde.

Ryan „Green Lantern“ Reynolds verkörpert den Cop Nick, der bei einem Einsatz getötet wird. Doch seine Zeit ist gerade erst gekommen. Dank seiner exzellenten Fähigkeiten landet er beim Rest In Peace Department. Eine Einrichtung, die die sogenannten Deados bekämpft. Deados sind Dämonen, die in Menschengestalt auf der Erde wandeln. Und diesmal führen sie etwas besonders Schlimmes im Schilde. Zusammen mit seinem Partner Roy (Jeff Bridges) macht sich Nick an die Arbeit, die Welt vor dem Untergang zu bewahren.

Jeff Bridges und Ryan Reynolds als Polizisten-Duo? Klingt zunächst nach einer interessanten Zusammenstellung. Wenn Bridges aber das erste Mal in Erscheinung tritt, ist Reynolds Auftritt quasi vorbei. Durch seine launische Art und der ausufernden Liebe zu seinem Cowboy-Hut spielt der 64-Jährige seinen 27 Jahre jüngeren Kollegen an die Wand. Selbst Mary-Louise Parker, die hier in der Nebenrolle der unantastbaren R.I.P.D.-Leiterin zu sehen ist, überzeugt mehr als Reynolds. Der bleibt die ganze Laufzeit über blass, lässt sich von allen Seiten unterbuttern und dient lediglich als Stichwortgeber.

Die Handlung kann man getrost vernachlässigen, der Ausgang dürfte jedem gleich von vornherein bekannt sein. Kaum verwunderlich, denn am Schreibtisch saßen die Autoren des Science-Fiction-Murks „Aeon Flux“. Eine nette Idee, die Gags wie auf einem Silbertablett serviert, gibt es aber: Um von den Lebenden nicht erkannt zu werden, ermitteln Nick und Roy mit der Visage eines alten Chinesen und einer gutgebauten Blondine. Immer dann, wenn die beiden durch ihr Auftreten für Verwirrung sorgen, wird es lustig. Umso bedauerlicher, dass Schwentke diese Tatsache nicht für deutlich mehr Szenen nutzt. Möglichkeiten hätten sich genug geboten, stattdessen wurde nicht zu Ende gedacht (man beachte den Wechsel zwischen Roy und seinem Avatar, wenn er seinen Hut abnimmt).

In den besseren Momenten weiß die hektische und laute Jagd mit ordentlichen Effekten und guten Actioneinlagen zu gefallen. Schwentke gelingen einige visuelle Hingucker, wie etwa Nicks Gang durch das Stillleben nach seinem Tod. Die angeblichen 130 Millionen Dollar sieht man dem Treiben allerdings nicht an, auch der 3D-Einsatz bringt dem Geschehen keinen Mehrwert. Und nie wird man den Gedanken los, dass hier gerade ein unterdurchschnittliches „Men in Black“-Spin-Off über den Bildschirm flackert. Die Kreaturen, Waffen und selbst die R.I.P.D.-Zentrale ähneln einfach zu sehr dem Black-Suits-Kosmos.

„R.I.P.D.“ fehlt es an geistreichem Humor und einer Portion Selbstironie. Für Spaß scheint in dem Trubel kein Platz gewesen zu sein. Nicht zuletzt deshalb ist die Adaption größtenteils langweilig. Das scheint auch Robert Schwentke nach 90 Minuten gemerkt zu haben, denn er beendet das Gewusel so, wie es beginnt: Schnell, gleichgültig und ohne Rücksicht aufs Publikum.

Fazit: Stimmungslose und spannungsarme Action mit Déjà-Vu-Effekt – einmal blitzdingsen, bitte!

>> verfasst von Janosch Leuffen

Bewertung abgeben:




Godzilla x Kong: The New Empire
Kinostart: 04.04.2024Der allmächtige Kong und der furchteinflößende Godzilla treten gegen eine gewaltige, unbekannte Bedrohung an, die in unserer Welt verborgen liegt – und die ihre gesa... mehr erfahren
Furiosa: A Mad Max Saga
Kinostart: 23.05.2024Als die Welt untergeht, wird die junge Furiosa vom Grünen Ort der vielen Mütter entführt und fällt in die Hände einer großen Bikerhorde unter der Führung des Warlo... mehr erfahren