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Moviebase Vamps

Vamps
Vamps

Bewertung: 70%

Userbewertung: 65%
bei 39 Stimmen

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Originaltitel: Vamps
Kinostart: Unbekannt
DVD/Blu-Ray Verkauf: 26.04.2013
DVD/Blu-Ray Verleih: Unbekannt
Freigabe: FSK 12
Lauflänge: 89 Minuten
Studio: Red Hour Films
Produktionsjahr: 2011
Regie: Amy Heckerling
Drehbuch: Amy Heckerling
Darsteller: Richard Lewis, Justin Kirk, Malcolm McDowell, Marilu Henner, Alicia Silverstone, Krysten Ritter, Dan Stevens, Sigourney Weaver, Wallace Shawn, Zak Orth, Scott Thomson, Todd Barry, Kristen Johnston, Natalie Gal, Meredith Scott Lynn, Amir Arison, Larry Wilmore, Saad Chaudhry, Joel Michaely, Leisa Pulido, Olivia Walby, Lee Vang, Mozi Zhuli, Wendy Aaron, Leah Barkoff, Annie Kitral

Bitte nicht schon wieder ein Vampir-Film. Gerade erst wurden die emotionalen Blutsauger aus den Kinosälen verbannt, schon schlagen im Heimkino neue Abkömmlinge auf – mit mehrmonatiger Verspätung. Denn „Vamps“ feierte bereits auf dem letztjährigen Fantasy Filmfest seine deutsche Premiere auf der großen Leinwand. Doch mit den Verwandten aus besagten „Twilight“-Romanzen haben diese Vampire wahrlich nichts gemeinsam. Probleme mit der menschlichen Rasse lassen sich zwar auch hier nicht vermeiden, groß angelegte Schlachten gegen verfeindete Rudel bleiben aber aus. Stattdessen bietet „Vamps“ lockere Unterhaltung mit leiser Kritik an der heutigen Gesellschaft.

Obervampirin Cisserus (Sigourney Weaver) tobt sich im New York der Neuzeit mächtig aus. Ein dermaßen wildes Blutsauger-Weibsbild haben wir schon lange nicht mehr erlebt! Und es kommt noch doller: Goody (Alicia Silverstone) wurde bereits Mitte des 19. Jahrhunderts zum Vampir gebissen und hat den Anschluss ans digitale Zeitalter verpasst. E-Mails, Facetime - alles ganz schön nervig. Warum gehen die Menschen überhaupt noch vor die Tür, wenn sie sowieso nur mit ihren iPhones herumspielen?

Goodys beste Freundin, Jung-Vampirin Stacy (Krysten Ritter), nimmt es lockerer, besucht fleißig die Abendschule und verknallt sich ausgerechnet in ihren Sitznachbarn namens „Van Helsing“. Nicht zu vergessen Vlad Tepish (Malcolm McDowell), der das Pfählen glasierter Äpfel als Alternative zu menschlichem Blutvergießen propagiert und die wöchentlichen Treffen der ELFs (Extended Life Forms, quasi Vampir-Vegetarier) eröffnet.

Für die Inszenierung zeichnet Amy Heckerling verantwortlich, die zu Beginn der Neunziger im Komödienfach mit „Kuck‘ mal wer da spricht!“ einen Kassenknüller landete. Dem Genre blieb die Regisseurin bis heute treu, weshalb auch ihre aktuelle Arbeit dort angesiedelt ist. Ganz so platt wie ihre früheren Werke fällt die Vampirkomödie allerdings nicht aus.

Heckerling, die auch das Drehbuch schrieb, konfrontiert ihre beiden untoten Hauptfiguren mit der Menschenwelt und der sich rapide verändernden Gesellschaft. So hat Stacy ein Smartphone, darf damit jedoch keine Fotos von sich selbst oder von Goody schießen. Darauf zu erkennen wären die beiden ja sowieso nicht. Deshalb muss für ein neues Profilbild in sozialen Netzwerken ein berühmt-berüchtigtes Bildbearbeitungsprogramm herhalten. In einer anderen Szene diskutieren die Freundinnen über die Ausmaße des technischen Fortschritts. Heckerling bemüht sich um kritische Töne, die aufgrund der seichten Geschichte etwas zu kurz kommen, um wirklich ins Gewicht zu fallen. Stattdessen rückt sie amüsante Gags in den Vordergrund und geht kein Risiko ein.

Das Szenario ist locker und vergnüglich. Man sieht den hübschen Blutsaugerinnen gerne dabei zu, wie sie mit Strohhalmen aus Ratten trinken, Männer kennenlernen und Ausreden für ihre Nachtphobie erfinden. Die fast schon in Vergessenheit geratene Alicia Silverstone („Eve und der letzte Gentleman“, „Batman & Robin“) und US-Serienstar Krysten Ritter („Apartment 23“, „27 Dresses“) verbuchen als lebenslustige „Bleichgesichter“ alle Sympathien für sich. Sigourney Weaver, die in letzter Zeit immer öfter in kleinen Nebenrollen zu sehen ist (wir erinnern uns an „The Cabin in the Woods“), tritt als divenhaftes Oberhaupt herrlich verrückt in Erscheinung.

Auch Malcolm McDowell („Excision“, „Silent Hill: Revelation“) sorgt für Lacher als strickfreudiges Mitglied einer Selbsthilfegruppe. Und natürlich wurde auch der größte Erzfeind der Vampire, Doktor Van Helsing, nicht vergessen. Mit dem ist, anders als in vielen ernst gemeinten Horrorvertretern, diesmal durchaus zu spaßen.

„Vamps“ eignet sich wohl am besten für einen verregneten Sonntagnachmittag. Der Kopf muss nicht sonderlich angestrengt werden, um die Handlung nachvollziehen zu können. Dennoch unterhält die unkomplizierte Erzählweise und lädt mit ihrem netten Humor immer wieder zum Schmunzeln ein. Nachhaltig im Gedächtnis wird das Gezeigte zwar nicht bleiben, es entsteht aber auch nicht das Gefühl, als habe man soeben anderthalb Stunden wertvolle Lebenszeit vergeudet. Wer zwei attraktive Vampirinnen sehen will, die auf allen Vieren an Hauswänden herunterkrabbeln und nach dem Motto „Untot heißt nicht gefühllos“ leben, ist bei „Vamps“ bestens aufgehoben.

>> verfasst von Janosch Leuffen

80%
Markus
geschrieben am 27.04.2013 um 09:08 Uhr
Ein unterhaltsamer Film, den man prima mit der Freundin gucken kann. Genau richtig für den Einstieg in einen Themenabend zum Beispiel. Danach dürfen dann die härteren Sachen kommen. ;-)
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