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Moviebase Beautiful Creatures

Beautiful Creatures
Beautiful Creatures

Bewertung: 60%

Userbewertung: 66%
bei 25 Stimmen

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Originaltitel: Beautiful Creatures
Kinostart: 04.04.2013
DVD/Blu-Ray Verkauf: Unbekannt
DVD/Blu-Ray Verleih: Unbekannt
Freigabe: Unbekannt
Lauflänge: - Minuten
Studio: Warner Bros. Pictures
Produktionsjahr: 2012
Regie: Richard LaGravenese
Drehbuch: Richard LaGravenese
Darsteller: Viola Davis, Emma Thompson, Jack O'Connell, Alice Englert

Der Fantasy-Romanzen-Mix hat sich erfolgreich im Kino etabliert und lockt vor allem die jüngeren Zuschauer in die Säle. Paradebeispiel dafür ist die gewinnträchtige Twilight-Saga. Doch die wurde im letzten Jahr beendet. Das schafft nun Platz für Filme mit ähnlicher Thematik.
 
Im Roman „Sixteen Moons – Eine unsterbliche Liebe“ treffen ebenfalls zwei Teenager aufeinander, die sich ineinander verlieben. Einer von ihnen verbirgt ein mysteriöses Geheimnis. Das klingt zunächst nach einem dreisten Abklatsch der Vampir-Franchise. Ganz falsch ist die Vermutung nicht, sind die Parallelen an einigen Stellen deutlich sichtbar. Der nächste „Twilight“ ist „Beautiful Creatures“ trotzdem nicht geworden.

Jede Nacht wird Ethan (Alden Ehrenreich) von demselben Alptraum geplagt. Verzweifelt versucht er ein Mädchen zu retten, das in großer Gefahr schwebt. Doch immer wieder scheitert er und wacht schweißgebadet auf, ohne zu wissen, wer die Unbekannte ist. Umso überraschter ist er, als sie plötzlich als neue Schülerin in seine Klasse kommt. Lena (Alice Englert) ist die Nichte des mürrischen Gutsbesitzers Macon Ravenwood (Jeremy Irons), um den in der Kleinstadt alle einen großen Bogen machen. Es dauert nicht lange und Ethan verliebt sich in die geheimnisvolle Außenseiterin, ohne zu wissen, dass sie ein düsteres Geheimnis verbirgt: Lena stammt aus einer Familie von Castern und Hexen und besitzt übernatürliche Kräfte, die sie immer weniger kontrollieren kann.

Obwohl auch sie sich nichts sehnlicher wünscht, als in Ethans Nähe zu sein, beschwört sie ihn, sich von ihr fernzuhalten. Denn bald, an ihrem sechzehnten Geburtstag, wird Lena berufen und es entscheidet sich, ob sie auf die helle oder die dunkle Seite der Magie übertritt. Eine Entscheidung, die alle, die sie liebt, in tödliche Gefahr bringen wird.

Den Vergleich zur „Twilight“-Reihe muss sich das Werk gefallen lassen. Zu sehr ähnelt der Inhalt an das, was schon alle kennen. Ein paar Unterschiede lassen sich aber entdecken: Diesmal besitzt nicht der männliche Part besondere Fähigkeiten, sondern der weibliche. Auch von Vampiren fehlt jede Spur, stattdessen sorgen Hexen für reichlich Chaos. Was bleibt ist die unglückliche Liebe zwischen zwei pubertierenden Kindern. Somit fällt auch der Romantik-Gehalt entsprechend hoch aus, wird aber glücklicherweise von einem Schuss Selbstironie begleitet und dadurch wesentlich unterhaltsamer.
 
Es gibt einige wirklich lustige Dialoge und nette Einfälle, die den Fantasyfilm gleich erträglicher machen. Dazu gefällt Alden Ehrenreich, der ab Mai im Genrewerk „Stoker“ zu sehen ist, als hoffnungslos verliebter Jungspund Ethan. Sein Gesicht ist noch frisch, seine Spielart unverkrampft und sympathisch. Ihm gönnen wir ein nettes Mädchen, das er in Lena (Alice Englert aus „Ginger & Rosa“) gefunden zu haben scheint. Optisch passen die beiden hervorragend zusammen. Leider aber ist Lena eine Hexe. Und ihre Familie findet an Ethan so gar keinen Gefallen.
 
In der Rolle des Familienoberhaupts Macon Ravenwood glänzt Jeremy Irons („Der große Crash“). In pompösen Gewändern behütet er Haus und Kind, ein Lächeln sieht man auf seinen Lippen nie. Genauso großartig agiert Emma Thompson („Men in Black 3“), die sich von ihrer verrückten Seite zeigt. Das tolle Ensemble kämpft sich durch eine ziemlich lahme Geschichte, deren Ende jeder erahnen kann und deren Spannungskurve äußerst flach verläuft. In diesem Hinblick erfüllt die Fantasy-Romanze jede Erwartung, ohne das Zielpublikum aus den Augen zu verlieren.
 
Neben seichtem Liebesspiel spart die Regiearbeit von Richard LaGravenese nicht mit CGI-Effekten. LaGravenese, der zuletzt mit „P.S. Ich liebe Dich“ ein  arg kitschiges Drama ablieferte, lässt besonders im Finale ein Effektgewitter los. Bei all der Quantität muss die Qualität auf der Strecke geblieben sein. Die zuckenden Blitze und anderer Hexenzauber sehen in „Beautiful Creatures“ gemessen an den heutigen Standards viel zu künstlich aus. Die Umsetzung der visuellen Tricks enttäuscht, obwohl diese gerade bei Fantasyfilmen besonders wichtig sind.
 
„Beautiful Creatures“ wird sein Publikum finden. Und das wird überwiegend aus jungen Personen bestehen, die entweder die Romanvorlage gelesen haben oder für „Twilight“ zu jung waren. Erwachsene Kinogänger werden sich für die Gefühlsduseleien einer leidenden Hexe kaum interessieren.

>> verfasst von Janosch Leuffen

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