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Moviebase Inbred

Inbred
Inbred

Bewertung: 40%

Userbewertung: 40%
bei 47 Stimmen

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Originaltitel: Inbred
Kinostart: Unbekannt
DVD/Blu-Ray Verkauf: 12.04.2013
DVD/Blu-Ray Verleih: Unbekannt
Freigabe: FSK 18
Lauflänge: 98 Minuten
Studio: New Flesh Films, Split Second Films
Produktionsjahr: 2011
Regie: Alex Chandon
Drehbuch: Alex Chandon, Paul Shrimpton
Darsteller: Jo Hartley, Seamus O'Neill, James Doherty, James Burrows, Neil Leiper, Chris Waller, Nadine Rose Mulkerrin, Terry Haywood, George Newton, Mat Fraser, Dominic Brunt, Michael Sanderson, Neil Keenan, Martin Howard, Lee Jerrum, Damien Lloyd-Davies, Derek Melling, Mark Rathbone

Genrefilme und die Freiwillige Selbstkontrolle – ein Paar, das sich in den meisten Fällen nicht gut versteht. Dabei kommt es aber immer darauf an, wer zur Prüfung der Filme bei der FSK Platz genommen hat. 20th Century Fox beispielsweise ahnte für den Mysterythriller „The Happening“ aufgrund blutiger Szenen Schlimmes und schnitt diese bereits vor der Prüfung heraus. Der Film erhielt eine Freigabe ab 16 Jahren – genau wie die ungeschnittene Version, die später auf DVD erschien. Der wesentlich gorelastigere Funsplatter „Tucker & Dale vs. Evil“ erhielt die gleiche Freigabe.

Eine Portion Glück gehört also auch irgendwie dazu, wenn der Verleih seine Titel der FSK vorlegt. Von den Meinungen der Prüfer befreit ist letztlich nur das alljährliche Fantasy Filmfest. Alle Filme werden hier ungeprüft gezeigt. Ein positiver Aspekt, der sich bei „Inbred“ wieder deutlich bemerkbar macht. Wer Alex Chandons Regiearbeit im letzten Jahr auf dem Festival gesehen hat und sich nun die DVD zu Gemüte führt, wird deshalb einige Lücken entdecken: Knapp viereinhalb Minuten fielen für die Heimkino-Auswertung der Schere zum Opfer – und dennoch ist der Splatterfilm nur für Erwachsene erhältlich.

Zusammen mit vier besonders problembehafteten Jugendlichen fahren die beiden Sozialarbeiter Jeff (James Doherty) und Kate (Jo Hartley) aufs Land, wo die Teenager im Dorf Mortlake gemeinnützige Arbeit verrichten sollen. Bewohnt wird das Dorf von einem verschrobenen Haufen von Hinterwäldlern, die alles andere als freundlich auf die Neuankömmlinge reagieren. Nach einem Missverständnis und einer daraus resultierenden blutigen Konfrontation mit den Dorfbewohnern bricht die Hölle los und die Einheimischen zeigen endgültig ihr wahres Gesicht. Jeff, Kate und die Teenager sehen sich einer Meute von blutrünstigen, degenerierten und barbarischen Psychopathen gegenüber, die eine besonders pervertierte Vorstellung von Unterhaltung haben. Ein unmenschliches Gemetzel steht bevor.

Mad Dimension wirbt mit dem Prädikat „besonders blutig“, was in der erwerblichen Version aber nur noch bedingt zutrifft. Aufgrund der vorgenommenen Kürzungen fehlen eben jene Szenen, die „Inbred“ eigentlich ausmachen. Wenn in einem schwarzhumorigen Splatter (übersetzt „Spritzer“) die Dinge nicht mehr zu sehen sind, die dieses Untergenre ausmachen, kann auf eine Sichtung getrost verzichtet werden. Es geht dabei nicht einmal um die äußerst blutigen Tötungen, die in der Originalversion vollzogen werden. Es geht vielmehr darum, dass die Handlung durch die Wegnahme der angesprochenen Szenen deutlich ins Wanken gerät und Fragen aufwirft: Weshalb befinden sich an einer Hand plötzlich nur noch drei Finger? Wieso verschwinden einige Charaktere mit einem Mal aus der Geschichte? Antworten gibt nur die ungekürzte Fassung.

Die Schnitte haben auch zur Folge, dass einige halbgare Gags gar nicht mehr funktionieren. Und das wiederum schmälert den Gesamteindruck, weil „Inbred“ eigentlich nicht so humorlos ist, wie er durch die DVD-Version anmutet. Chandon präsentiert makabre Witze ohne Rücksicht auf Klischees und Moral. Teils geraten diese wirklich heftig und mitunter fällt es schwer, dem Szenario zuzusehen. Doch seine „Einheimische-mögen-Touris-nicht“-Variante ist kurzweilig und unterscheidet sich immerhin im Ansatz von vielen anderen seiner Gattung.

Trotz eines geringen Budgets von geschätzt 1,2 Millionen Pfund hat Kameramann Ollie Downey („The Story of F***“) ansehnliche und hochwertige Bilder eingefangen. Dadurch kreiert er eine schmutzige und garstige Stimmung, die perfekt zur Geschichte passt. Auch die Darsteller machen ihre Sache wirklich gut und heben sich positiv vom üblichen Einheitsbrei ab, der ja meist aus attraktiven Blondinen und halbstarken Jungs besteht. Einzig die Handlung zündet nicht vollends, verkommt nach einem gelungenen Einstieg letztlich zu einem reinen Gerüst, das zur Ausübung von Folter und Schmerzen dient.

„Inbred“ ist eine blutige Freakshow mit Dorfbewohnern, die jegliche Antipathien für sich verbuchen können und darauf stolz sind. Für Zartbesaitete eignet sich Chandons Werk auch in der zurechtgestutzten Kaufversion nicht. Wer kein Problem mit über Menschen trabenden Pferden oder abgerissenen Köpfen hat, kann ruhigen Gewissens zugreifen.

Anmerkung: Unsere Bewertung bezieht sich auf die in Deutschland über Mad Dimension erhältliche Kauf-DVD. Die Original-Fassung wurde von uns mit 60% bewertet.

>> verfasst von Janosch Leuffen

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