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Moviebase The Collection

The Collection
The Collection

Bewertung: 20%

Userbewertung: 62%
bei 69 Stimmen

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Originaltitel: The Collection
Kinostart: Unbekannt
DVD/Blu-Ray Verkauf: 16.05.2013
DVD/Blu-Ray Verleih: 02.05.2013
Freigabe: FSK 18
Lauflänge: 78 Minuten
Studio: Liddell Entertainment, Fortress Features
Produktionsjahr: 2012
Regie: Marcus Dunstan
Drehbuch: Marcus Dunstan, Patrick Melton
Darsteller: Christopher McDonald, Navi Rawat, Lee Tergesen, Josh Stewart, Daniel Sharman, Andre Royo, Johanna Braddy

Als die perfiden Folterspiele des Jigsaw-Killers im Oktober vor drei Jahren (endlich) ihr Ende fanden, hatten die Filmemacher Patrick Melton und Marcus Dunstan noch nicht genug. Seit dem vierten Teil der „Saw“-Reihe zeichnete das Autorenduo für die Drehbücher verantwortlich. Auch die „Feast“-Trilogie beendeten die beiden in der gleichen Zeit, ließen mit dem „Collector“ aber bereits 2009 eine neue Idee vom Stapel, die dem Konzept der „Saw“-Filme ähnelte.

Doch die Rechnung ging auf. Die Produktionskosten wurden wieder eingefahren, Genrefans fanden Gefallen an dem maskierten „Sammler“. Und so kam, was kommen musste: eine Fortsetzung wurde ins Leben gerufen, die ihre Deutschlandpremiere bei den diesjährigen Fantasy Filmfest Nights feierte. Das Budget für „The Collection“ fiel zwar höher aus, alles andere aber ist gleich geblieben. Selbst das Filmposter wurde bis auf den Hintergrund vom Erstling übernommen.

Arkin (Josh Stewart) ist dem Collector knapp entkommen. Eine Nacht voller Gewalt und Adrenalin liegt hinter ihm. Doch viel Zeit zum Erholen bleibt ihm nicht, denn der Collector hat in der hübschen Elena (Emma Fitzpatrick) bereits sein nächstes Opfer gefunden. Arkin wird auf Befehl von Elenas reichem Vater (Christopher McDonald) aus dem Krankenhaus entführt und muss sich mit dessen Handlangern zusammenraufen, um Elena vor den sadistischen Spielchen des Collectors zu schützen.

Der Erfolg des Found-Footage-Grusels „Paranormal Activity“ zwang die Puppe auf dem roten Dreirad letztlich in die Knie. Das Publikum war gesättigt von Folterfallen, obwohl den Machern immer wieder neue blutige Maschinen einfielen. Seit 2010 waren plötzlich Geister wieder angesagt – kein Gebiet für Melton und Dunstan. Das Gespann setzt weiterhin auf harte Goreeffekte, verband diese auch mit Trash-Spaß in „Piranha 2“. Das Sequel zum wesentlich düsteren „Collector“ wirkt dagegen eher unfreiwillig komisch.

Geändert hat sich wenig. Der Ort der Schandtaten ist nun ein Hotel (mit dem einfallsreichen Namen „Argento“…), das neue Opfer eine hörgeschädigte Frau. Wer beim Gang durch die Flure nicht aufpasst, wird von herunter rasenden Messern aufgeschlitzt oder von Bärenfallen festgehalten. Das erinnert alles stark an „Saw“, was in Anbetracht der Autorenkonstellation kaum verwundert.

Angesichts des Spießrutenlaufs im Hotel hätte man mit literweise spritzendem Blut oder sonstigen Abscheulichkeiten rechnen können. Seltsamerweise verzichtet Regisseur Dunstan genau darauf. Bis auf die Eingangssequenz, in der mit Mähdreschermessern ein ganzer Untergrund-Club geschreddert wird, bleibt „The Collection“ ziemlich blutleer. Stattdessen reden die eingesperrten Flüchtigen uninteressantes Zeug, und davon ziemlich viel. Mit einem Horrorthriller hat das zumindest alles nichts mehr zu tun.

Marcus Dunstan präsentiert eine Sammlung voller Ungereimtheiten, eindimensionaler Charaktere und Langeweile. Was einst neu und schockierend war, hat sich nach unzähligen Vertretern dieser Art gehörig abgestumpft. Weiterhin hält der Killer unter der schwarzen Schaumstoffmaske keinerlei wiedererkennbare Eigenschaften oder Tatmotive bereit, wie es beispielsweise noch bei Jigsaw der Fall war. Er atmet schwer und neigt ab und an den Kopf, um seinen Opfern Angst einzujagen. Ein Schänder ohne Profil, dessen wahre Identität niemanden juckt.

„The Collection“ ist ein müder Abklatsch von bereits Bekanntem. Ein stummer gesichtsloser Peiniger und belanglose Figuren reichen selbst für einen Torture-Splatter einfach nicht mehr aus. Noch dazu versauern unlogische Vorgehensweisen (achtet auf das gespannte Drahtseil, welches das Club-Massaker zu Beginn auslöst) das eh schon schmalspurige Konzept. Die Zeiten von exorbitanten Schlachtplatten ohne jeglichen Sinn sind momentan vorbei. Das scheint an Dunstan und Melton vorbeigegangen zu sein, denn ein weiterer Ableger dürfte so gut wie sicher sein.
 
Wer „The Collector“ gesehen hat, wird sich – der Neugierde wegen – wohl auch den Nachfolger ansehen. Die Erwartungen sollten jedoch auf ein Minimum zurückgeschraubt werden: „The Collection“ ist eine Falle, die nicht zuschnappt.

>> verfasst von Janosch Leuffen

100%
Sven
geschrieben am 14.06.2013 um 23:46 Uhr
Also, ich habe den 2. Teil gesehen und er ist für mich genau so geil, wie der 1. Teil !Er hat überraschende Wendungen und man hält öfters den Atem an :-)Kann also der Kritikk oben kaum zustimmen - Gott sei Dank ;-)
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