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Moviebase Girls Against Boys

Girls Against Boys
Girls Against Boys

Bewertung: 30%

Userbewertung: 30%
bei 33 Stimmen

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Originaltitel: Girls Against Boys
Kinostart: Unbekannt
DVD/Blu-Ray Verkauf: 19.07.2013
DVD/Blu-Ray Verleih: Unbekannt
Freigabe: FSK 18
Lauflänge: 89 Minuten
Studio: Floren Shieh Productions
Produktionsjahr: 2012
Regie: Austin Chick
Drehbuch: Austin Chick
Darsteller: Liam Aiken, Danielle Panabaker, Will Brill, Teena Byrd, Ivan Cardona, Raul Casso, Suzie Cho, Reyna de Courcy, Carmine DiBenedetto, Benjamin Forster, Aaron Glaser, Kelvin Hale

„Kommt, wir spielen Mädchen gegen Jungen!“ Ein Satz, der nicht selten über die Schulhöfe der Grundschulen schallt. Das „schwächere Geschlecht“ hat bei Sportarten wie Fußball gegen die Jungs sowieso keine Chance. Und überhaupt kratzen die Gören nur oder ziehen sich an den Haaren. Das gesellschaftliche Bild der Geschlechter war seit jeher vorbestimmt.

In den letzten Jahren hat sich daran aber einiges verändert. Mittlerweile steht hinter jedem erfolgreichen Mann angeblich eine starke Frau. Und auch das Ansehen von Frauen im Berufsleben hat sich gewandelt. Diese Veränderungen zeigt auch Regisseur Austin Chick in seinem dritten Spielfilm „Girls Against Boys“. Allerdings in einer weitaus radikaleren Form als es im echten Leben wahrscheinlich der Fall ist. Sein Rachethriller kommt zwar kompromisslos daher, aber leider auch völlig stumpf.

Zwei Barkeeperinnen. Zwei gnadenlose Racheengel. Eine blutige Spur. Eigentlich wollte die junge, attraktive Barkeeperin Shae (Danielle Panabaker) mit ihrem Freund ins Wochenende fahren. Doch stattdessen offenbart ihr dieser, dass er Familie hat und verlässt sie kurzerhand. Zur Ablenkung zieht sie mit ihrer Kollegin Lu (Nicole LaLiberte) durch die Clubs. Doch Shae wird noch am selben Abend vergewaltigt. Die beiden starten einen blutigen Rachefeldzug, der für jeden Mann, der ihnen in die Quere kommt, tödlich endet. Als Shae jedoch eigene Wege gehen will, gerät die Situation zunehmend außer Kontrolle.

Nur schleppend kommt das Szenario in Gang. Betulich heftet sich die Kamera in betörenden und klaren Bildern an Shaes Fersen und gewährt dem Zuschauer so einen informativen Einblick in ihr Leben. Sie arbeitet in einer Bar und als graues Mäuschen würden sie ihre Kollegen sicher nicht bezeichnen. Danielle Panabaker, die auf dem letztjährigen Fantasy Filmfest neben diesem Film auch im Trashfest „Piranha 2“ zu sehen war, gibt das von Männern tief enttäuschte Girlie mit traurigen Augen. Ganz anders tritt da schon Nicole LaLiberte auf, die gleich in der ersten Szene im sexy Outfit für einen Hingucker sorgt und im weiteren Verlauf rigoros die Zügel in die Hand nimmt.

Nach der im Inhalt angesprochenen Vergewaltigung ändert sich der Ton des Thrillers schlagartig. Es ist wiederum LaLiberte, deren Figur Shae dazu überredet, einfach an allen Männern Rache zu üben, mit denen die hübsche Blondine jemals was hatte. Dabei schrecken die Mädels weder vor schmerzhaften Bohrmaschinen noch vor treffsicheren Schlägen aus eigener Mannes – pardon – Frauenkraft zurück. Wenn die Damen dann mal keine Lust auf perverse Spielchen haben, tut’s auch ein Revolver. Das Meiste der uninspirierten Tötungsakte allerdings passiert außerhalb des Sichtbereichs der Kamera. Der Zuschauer darf sich also selbst ausmalen, welche Körperteile da gerade geschunden werden.

Von Spannung und Dramatik bewegt sich „Girls Against Boys“ weit entfernt. Fein säuberlich werden die Lover und deren Freunde möglichst blutig dezimiert. Wenn nach jeder Trennung oder jedem One-Night-Stand so reagiert würde, gäbe es wohl bald ein munteres Schlachtfest auf der Welt. Die Prämisse „Jeder hat irgendwann mal was getan“ erscheint dann tatsächlich ein bisschen zu willkürlich und unkreativ. Das dürfte nicht zu guter Letzt auch der Grund für eine Freigabe ab 18 Jahren gewesen sein.

Wer weiß, vielleicht schafft es Austin Chick mit der Veröffentlichung in Deutschland ja noch zu einem weiteren Aufschrei. Das Material dafür liefert er zweifellos. Der unausgegorene Mix aus Sexfantasien und perfiden Folterspielchen ist einfach zu plump geraten, um nachhaltig zu wirken. Einfaches humorloses Umnieten von Schwerenötern reicht noch lange nicht für einen überzeugenden Spielfilm. Da hätte es dann doch etwas mehr Charakterzeichnung und Tiefgang gebraucht.

>> verfasst von Janosch Leuffen

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