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Moviebase Cabin Fever 3: Patient Zero

Cabin Fever 3: Patient Zero
Cabin Fever 3: Patient Zero

Bewertung: 60%

Userbewertung: 46%
bei 34 Stimmen

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Originaltitel: Cabin Fever: Patient Zero
Kinostart: Unbekannt
DVD/Blu-Ray Verkauf: 06.02.2014
DVD/Blu-Ray Verleih: Unbekannt
Freigabe: FSK 18
Lauflänge: 85 Minuten
Studio: Indomina Group, Indomina Productions
Produktionsjahr: 2013
Regie: Kaare Andrews
Drehbuch: Jake Wade Wall
Darsteller: Sean Astin, Brano Eaton, Ryan Donowho, Mitch Ryan, Lydia Hearst

Manche Dinge kriegt man so schnell nicht tot. Zecken beispielsweise sind besonders hartnäckige Zeitgenossen. Unbemerkt lassen sie sich auf andere Lebewesen fallen, beißen sich in der Haut fest und saugen sich genüsslich mit Blut voll, bis sie ihren Körper kaum noch tragen können. Wer das kleine Biest entdeckt und beseitigen will, muss darauf achten, dass der Kopf mit entfernt wird und sich die Stelle nicht entzündet. Warum in einer Filmbesprechung über lästige Spinnentiere geschrieben wird? Nun, die „Cabin Fever“-Reihe ist der Zecke nicht ganz unähnlich. Vor zwölf Jahren tauchte das Regiedebüt des bis dato unbekannten Eli Roth plötzlich in den Kinos auf und infizierte das Genrepublikum gleich in doppelter Hinsicht. 2009 nahm sich Ti West dann dem Nachfolger an und setzte das Sequel komplett in den Sand. Bei Fans fiel „Spring Fever“ durch – aber der Kopf blieb haften.

ABCs of Death“-Regisseur Kaare Andrews und Autor Jake Wade Wall („Amusement“) übernahmen das Ruder, um mit „Patient Zero“ dem siechenden Franchise wieder frisches Blut durch die Venen zu schießen. Vollständig geglückt ist dieses Unterfangen zwar nicht, doch die eingeschlagene Richtung erweist sich als wesentlich effektiver als die vom zweiten Teil. Dabei schürt Andrews‘ Werk vom Fleck weg die schlimmsten Befürchtungen. Nach einem düster-skurrilen Prolog auf einer Forschungsstation folgt der Erzählstrang einer Gruppe Twenty-Somethings. Eine Hochzeit steht unmittelbar bevor und da der Bräutigam bisher noch keinen Junggesellenabschied hatte, beschließen die Freunde spontan einen Jacht-Trip zu einer Insel, die auf keiner Karte verzeichnet ist.

Dass aus dem erhofften Partykurzurlaub nichts wird, weiß der Zuschauer natürlich schon beim Aufbruch ins Gewässer. Und hofft außerdem, dass sich die Anwesenden bitte nicht als saufende, blöde Sprüche klopfende und dauergeile Meute herausstellen. Im ersten Augenblick scheint Andrews genau diesem Horror-Klischee gerecht werden zu wollen. Ein Trinkspiel an Bord, einer der Jungs hat ein ordentliches Tütchen Gras zur Hand und die vollbusige Schwarzhaarige macht sich direkt an die Hauptfigur ran. Alles beim Alten also.

Umso erfreulicher, dass sich die Vermutungen im weiteren Verlauf nicht bestätigen. Es gibt überraschend wenige dumme verbale Absonderungen, wodurch sich die bedrohliche und grimmige Atmosphäre ungehindert entfalten kann. Die erste sexuelle Handlung wird sogleich mit blutroten Lippen im Keim erstickt. Ab diesem Punkt herrscht Panik unter den Freunden, die mit teils deftigen Splatterszenen angereichert wird. Nach Lust und Laune wird später Blut gespien und sich gehäutet.

Obwohl „Patient Zero“ eine eher dürftige Handlung zugrunde liegt, verlieren die Macher ihr Ziel nie aus den Augen und arbeiten stetig daraufhin. Wie sie das tun ist aber nicht immer schlüssig. Die Verwendung von Zeitlupen-Aufnahmen bringt keinen Nutzen, sieht dafür immerhin nett aus. Auch im Inneren des versteckten Versuchslabors geht nicht alles inszenatorisch rund vonstatten. Schließlich erhalten dann auch noch ein paar vermeidbare Elemente Einzug, wie etwa der Kleinkrieg innerhalb der Gruppe, bei dem sich nicht nur physisch, sondern auch wörtlich zerfleischt wird. Wenn es ums nackte Überleben geht, erscheinen solche Szenen dissident. Noch dazu bemüht sich die Geschichte um den größtmöglichen Realismus gepaart mit zynischen Einschüben, erhält durch die mitunter fehlende Stringenz aber eine leicht unseriöse Note.

Andrews und Wade Wall finden für den dritten „Cabin Fever“-Film einen lobenswerten Ansatz, der das Franchise wieder auf die richtige Spur bringt. Besonders gelungen sind ausgerechnet die aufklärenden Sequenzen während des Abspanns. Perfekt ist das noch lange nicht, aber ein guter Schritt in eine bessere Zukunft der Reihe.

Fazit: Satter Goregehalt und die aussichtslose Lage lassen „Cabin Fever“ wieder aufatmen.

>> verfasst von Janosch Leuffen

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