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Moviebase American Mary

American Mary
American Mary

Bewertung: 40%

Userbewertung: 35%
bei 85 Stimmen

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Originaltitel: American Mary
Kinostart: Unbekannt
DVD/Blu-Ray Verkauf: 28.03.2013
DVD/Blu-Ray Verleih: Unbekannt
Freigabe: FSK 18
Lauflänge: 103 Minuten
Studio: Twisted Twins Productions, American Mary Productions
Produktionsjahr: 2012
Regie: Jen Soska, Sylvia Soska
Drehbuch: Sylvia Soska, Jen Soska
Darsteller: Katharine Isabelle, Antonio Cupo, Tristan Risk, David Lovgren, Paula Lindberg, John Emmet Tracy, Twan Holliday, Nelson Wong

So manche Schauspieler haben in Hollywood nichts mehr zu lachen. Aber nicht etwa, weil die Gehälter klein sind oder Rollenangebote ausbleiben. Der Grund für eine versteinerte Miene ist immer öfter ein chirurgischer Eingriff. Das Wundermittel Botox bügelte beispielsweise das Gesicht von Meg Ryan aalglatt. Bei Action-Ikone Sylvester Stallone bewirkte es das Gegenteil. Andere lassen sich gar die Zehen verkürzen, um in High-Heels auf dem Roten Teppich ja eine gute Figur zu machen.
 
Diesen Schönheits- und Jugendwahn nahmen die Soska Sisters zum Anlass für ein Horrordrama. Doch die Schwestern gehen noch einen Schritt weiter ins Extreme. Neben bis zur Unkenntlichkeit operierten Modepüppchen stehen auch fragwürdige Trends wie Schmuck unter der Haut und freiwillige Amputationen im Mittelpunkt. Ein interessantes Gebiet, das sich durch die konfuse Handlung leider kaum entfalten kann.

Die junge Medizinstudentin Mary (Katharine Isabelle) hat Probleme, ihr Studium zu finanzieren. Und damit nicht genug, legen ihre scheinbar vorbildlichen Professoren ihr mehr als nur einen Stein in den Weg. Ein nächtliches „Bewerbungsgespräch“ in einem Stripclub bringt zwar nicht den erhofften Strip-Job, aber eine andere lukrative Möglichkeit, an Geld zu kommen. Mary entdeckt die blutige Welt der Untergrund-Operationen und eine etwas andere Karriere voll extravaganter Patienten beginnt.

„American Mary“ thematisiert einerseits die Macht des Geldes, ohne das Mary ihr Studium an den Nagel hängen könnte. Andererseits behandelt es den immer grotesker und perverser werdenden Drang nach Veränderung, um aufzufallen. Letzteres zeigen die Soska Sisters radikal und werfen damit beim Zuschauer Fragen auf: Gibt es so etwas wirklich und wenn ja, wer bitte macht so etwas? Zumindest die erste Frage dürfte ganz klar mit „ja“ zu beantworten sein. Über transdermale Implantate, also Schmuck unter der Haut wie etwa Teufelshörner oder Ringe, regt sich heute kaum noch jemand auf.

Schon anders sieht es mit der sogenannten „Body Integrity Identity Disorder“ aus, übersetzt „Körperintegritätsidentitätsstörung“. Diese beschreibt den Wunsch eines Menschen, mit weniger Gliedmaßen zu leben. Eigentlich eine Krankheit, die – zumindest in „American Mary“ – zum Trend wird. Doch um mit solchen Tatsachen wirklich zu schockieren oder zum Nachdenken anzuregen, fehlt den Regisseurinnen erzählerisches Geschick. Marys Werdegang von der intelligenten, aber faulen Medizinstudentin zur gefühlskalten, Geld scheffelnden Chirurgin ist holprig und krude.

Wer angesichts der Operationen auf krachende Knochen und spritzendes Blut hofft, zieht den Kürzeren. Detailliert wird bis auf eine Ausnahme nie hingeguckt – was das Szenario aber nicht weniger schlimm macht. Denn die Zwillingsschwestern kreieren in einigen Szenen eine düstere und beklemmende Atmosphäre in stimmungsvollen Bildern. Der Versuch, mit klassischer Musik während den Einstellungen auf dem OP-Tisch einen Kontrast zu erzeugen, ist dagegen zu plump geraten.
 
Es gibt viel Leerlauf im Film und nicht alle Horrorfans werden sich mit dem Mix aus Gesellschaftskritik, Satire und Hauptfiguren-Drama anfreunden können. Die maue Story schwächt die vielversprechend klingende Ausgangsidee deutlich ab und macht es schwierig, sich angemessen in die Situation hineinzuversetzen. „American Mary“ möchte genau wie die Charaktere, die in ihm vorkommen, extrem und anders sein. Dieses Vorhaben ist dem Geschwisterpaar, das einen Gastauftritt hat, nur ansatzweise gelungen.

  • verfasst von Janosch Leuffen

60%
Sloggi
geschrieben am 23.03.2013 um 16:24 Uhr
Da ich leider lange keinen guten Film mehr gesehen habe versuche ich nicht zu begeistert zu reagieren. American Mary ist ein wirkungsvoller Film. Katherine Isabelle Setzt sich perfekt in Szene und weiß mit ihrer darstellerischen Leistung absolut zu überzeugen. Der Rest der Figuren wird nicht sehr ausführlich vorgestellt. Muss es auch nicht. es geht einzig und allein darum die american Mary durch ihren weg von der Studentin zur "modifikatorin" zu verfolgen. Richtiges Horrorgefühl kommt dabei aber leider nicht auf. So gibt es an so manchen stellen spannungsabbrüche und das Ende ist viel zu schnell und einfach herbeigerufen.Aber Effekte und Idee sind ausgezeichnet und schön und vor allem ästhetisch in Szene gesetzt. Von ihrem Schmerz der Vergewaltigung erholt sich die Hauptdarstellerin meines Erachtens echt schnell. Ich kann es nicht beurteilen aber an die vergewaltigungsszene aus "i spit on your Grave" kommt es bei weitem nicht ran. Leider wurden auch Ergebnisse ihrer "Modifikationen" nicht genug vorgestellt.Alles in allen denke ich aber ist es ein guter Film dem leider etwas zum Ende hin die Luft aus geht.
30%
lefty
geschrieben am 12.03.2013 um 11:32 Uhr
Ich geh noch einen Schritt weiter. Ich fand ihn sogar ziemlich langweilig. Der Trailer macht sovile hoffnung auf schockierende und blutig Bilder - und man bekommt sie zu keinem Zeitpunkt. Die Idee an sich ist echt nicht schlecht. Und wenn man sieht was Mary mit Ihrem Professor gemacht hat wird es einem auch anders. Wenn die Kamera aber partout wegschaut sobald es interessant wird ist das aber einfach nur enttäuschend. Das Ende war zudem auch noch enttäuschend. Schade da hab ich mir deutlich mehr erwarte :(
60%
Benutzername
geschrieben am 11.03.2013 um 22:16 Uhr
Es stimmt zwar, dass vieles etwas holprig daherkommt und nicht immer ganz überzeugend vermittelt wird, der Film dadurch aber auch nicht so alglatt wirkt, wie er es unter einem "gestandenen" Regisseur warscheinlich geworden wäre. Insgesamt einfach zu interessant, als dass man den Film ungesehen vorbeiziehen lassen sollte - einer der besseren Sorte.
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