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Moviebase Gallowwalkers

Gallowwalkers
Gallowwalkers

Bewertung: 40%

Userbewertung: 37%
bei 27 Stimmen

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Originaltitel: Gallowwalkers
Kinostart: Unbekannt
DVD/Blu-Ray Verkauf: 27.08.2013
DVD/Blu-Ray Verleih: 08.08.2013
Freigabe: FSK 18
Lauflänge: 89 Minuten
Studio: Boundless Pictures, Jack Bowyer Productions
Produktionsjahr: 2012
Regie: Andrew Goth
Drehbuch: Andrew Goth, Joanne Reay
Darsteller: Wesley Snipes, Kevin Howarth, Riley Smith, Tanit Phoenix, Simona Brhlikova, Steven Elder, Patrick Bergin

Kennt eigentlich irgendjemand noch Wesley Snipes? Der amerikanische Schauspieler war vor einiger Zeit mal relativ dick im Hollywood-Geschäft. Bereits 1986 begann er seine Karriere in „American Wildcats“ und wurde mit „To Wong Foo“ oder „Money Train“ einem größeren Publikum bekannt. Seinen Durchbruch aber feierte Snipes als Ledermantel tragender Vampirjäger in Stephen Norringtons  „Blade“ (1998) und Guillermo del Toros Fortsetzung „Blade 2“ (2002). Doch nach dem dritten „Blade“-Film 2004 wurde es ruhig um den Mimen – bis er sich mit einer unerfreulichen Schlagzeile zurückmeldete.

2006 wurde ihm Steuerhinterziehung vorgeworfen – ausgerechnet zu der Zeit, in der Snipes in der Wüste Afrikas den Zombiewestern „Gallowwalkers“ drehte. Er wurde festgenommen, kam jedoch gegen Kaution frei und durfte das Projekt beenden. Eine seiner letzten Rollen vor dem Haftantritt spielte er in „Gesetz der Straße – Brooklyn’s Finest“. Danach wanderte Snipes in den Knast und wurde erst vor wenigen Monaten wieder entlassen. Von „Gallowwalkers“ fehlte bis heute aber jede Spur. Doch pünktlich zum filmischen Neuanfang Snipes wirft man Andrew Goths Regiearbeit nun auf den Markt – rund sieben Jahre nach Fertigstellung. Besser macht die Wartezeit das Werk allerdings auch nicht.

Ein Fluch liegt auf Aman (Wesley Snipes). Alle, die durch seine Kugel sterben, kommen zurück. Erst wenn sie ihren Kopf verlieren, sind sie für immer erledigt. Auch die fünf Männer, die seine große Liebe vergewaltigt haben, erheben sich wieder von den Toten. Jetzt soll die Rache auf ihrer Seite sein. Sie sammeln ein Heer von Untoten für das letzte Gefecht. Zu viele für einen einzelnen Mann. Aman rettet deshalb den jungen Sträfling Fabulos (Riley Smith) vor dem Galgen und bietet ihm einen Job an: Er erwartet die Zombies am Schlachthaus seiner Ziehmutter, wo er seine Stiefschwester Sueno (Alyssa Pridham) lieben gelernt hatte. Sie war bei der Geburt des Bastards in ihrem Leib gestorben. An dem Ort, an dem alles begann, soll es auch zu Ende gebracht werden.

Eine staubige, trockene Wüste. Und mittendrin Wesley Snipes. So wie wir ihn kennen. Zwar ohne Sonnenbrille, aber in einem prachtvollen Anzug und immer mit einem kernigen Spruch auf den Lippen. Das Szenario scheint auf den Ex-Häftling wie maßgeschneidert zu sein – doch der Schein trügt. Denn schon nach wenigen Minuten wird klar, dass Snipes als Revolverheld die zähen anderthalb Stunden auch nicht retten kann.

So öde sich die Wüstenlandschaft meilenweit erstreckt, so inhaltsarm ist die Geschichte über Aman, der mit einem nervigen Fluch zu kämpfen hat. Dadurch reicht ein Kopfschuss bei seinen Zombiefeinden nicht mehr aus. Nein, erst, wenn der Kopf vom Körper abgetrennt wurde, herrscht Ruhe. Das hat für den Zuschauer den Vorteil, dass das Blut stellenweise in Fontänen umherschießt und dem Wüstenstaub wenigstens etwas neue Farbe spendiert. Ein weiterer Vorteil: In den Actionszenen passiert tatsächlich etwas. Und das ist bitter nötig, denn im sonstigen Verlauf tritt die Geschichte permanent auf der Stelle. Tiefgang sucht man hier vergebens, aber dafür schaut man sich „Gallowwalkers“ sicherlich auch nicht an. Doch auch für unterhaltsamen Hochglanz-Trash ist Goths Western-Horror-Actioner viel zu bieder ausgefallen. Die gewollt coolen One-Liner sind weder lustig noch kernig. Dazu gesellen sich eindimensionale Charaktere, wildes Geballer und zerplatzende Köpfe. Selbst für einen Trashfan dürfte das viel zu wenig sein.

Zugute halten muss man „Gallowwalkers“ die optisch ansprechende Gestaltung samt Kameraarbeit und Kostümen. Auch die schier endlos wirkende Kulisse spricht für die Produktion. Der rockig-angehauchte Soundtrack unterstützt die Vision eines blei- und bluthaltigen Endzeit-Gemetzels. Den Schauspielern kann man auch keinen wirklichen Vorwurf machen, denn das Drehbuch lässt einfach keinen Raum für  außerordentliche Leistungen. Wesley Snipes ist zurück – zumindest erstmal auf den heimischen Bildschirmen. Überzeugend ist der 2006 fertiggestellte „Gallowwalkers“ allerdings nichts. Zu viel Leerlauf und lahme Dialoge stellen dem trockenen Zombiewestern ein Bein. Fans von Snipes sollten deshalb auf nächsten Sommer warten, wenn er an der Seite von Sylvester Stallone, Mel Gibson und Harrison Ford in der Actionfortsetzung „The Expendables 3“ (hoffentlich) wieder die Leinwand rockt.

>> verfasst von Janosch Leuffen

40%
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geschrieben am 27.08.2013 um 10:14 Uhr
Habe den Streifen in der Videothek stehen sehen, und mir mitgenommen.Wie oben schon erwähnt, von der Optik her nicht schlecht, aber ansonsten langt der Film nicht mal für einen lustigen DVD Abend mit Freunden, selbst mit Bier und Chips kann der Film nicht besser werden.Stellenweise erinnerten mich die Masken an Hellraiser und Cabal, ob das nun eine Verbeugung vor Clive Barker sein sollte, oder nur geklaut wurde, läßt sich aber nicht feststellen.
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