Das durch die Arbeit etwas gestresste Ehepaar Susan und Daniel genehmigt sich einen Urlaub auf den Bahamas. Doch der entspannende Urlaub wird plötzlich zum Kampf ums nackte Überleben, als die Beiden nach einem Tauchausflug auf hoher See vergessen werden. Zum einen kriegen sie sich zunehmend in die Haare und zum anderen befinden sie sich in haiverseuchten Gewässern.
Open Water ist wohl der Albtraum jedes Hobbytauchers. Regiesseur Chris Kentis hat bei einem Budget von nur 130.000$ etwas Beachtliches abgeliefert. Am ehesten könnte man den Film mit „The Blair Witch Project“ vergleichen, der ebenfalls mit Handkamera gedreht wurde und trotz des Fehlens jeglicher Special Effects eine beachtliche Spannung aufbauen konnte. Susan (Blanchard Ryan) und Daniel (Daniel Travis) sind die Hauptakteure im Film und wollen sich nach langen, arbeitsreichen Monaten endlich mal wieder einen Urlaub gönnen. Warum also nicht nach Hawaii und einen schönen Tauchausflug planen. Man erahnt es schon: das Ganze endet in einem Fiasko…
Blanchard Ryan und Daniel Travis liefern eine erstaunliche schauspielerische Leistung ab. Ihr Kampf im Meer wirkt niemals aufgesetzt, die Dialoge sind passend und die Aktionen stets realistisch umgesetzt. Das müssen sie auch, denn der Film spielt zu 90% an dem gleichen Schauplatz, weshalb speziell die Dialoge und Aktionen der Darsteller sitzen. Dabei mussten sie beim Dreh einiges ertragen, was man ihnen auch deutlich anmerkt. Einige Aufnahmen fanden bei über bis zu 50 Haien statt.
Chris Kentis hat es geschafft, das Meer in jeder erdenklichen Farbkomposition zu filmen. Gedreht wurde, wann das Meer es wollte, nicht zu einer festgelegten Uhrzeit. Zu Beginn startet der Film recht langatmig, wird dann aber von Minuten zu Minuten immer fesselnder. Man kann mit den Akteuren mitfühlen, da der Film mit den Urängsten des Menschen spielt. Allein auf dem Meer und dazu noch eine Meute hungriger Haie um sich. Die beklemmende Atmosphäre wurde perfekt eingefangen und endet mit einem ergreifenden Schluss. Mehr lässt sich hier leider nicht verraten.
Wirklich erstaunlich, was man mit einem geringen Budget und guten Darstellern alles anstellen kann. Open Water ist ergreifender und spannender Psycho-Thrill, bei dem man sich perfekt in die Akteure hinein versetzen kann. Jeder, der im nächsten Urlaub gedenkt, einen Tauchausflug zu buchen, wird sich das nach diesem Film wohl lieber noch einmal überlegen.