Spread the love

Moviebase Dark Touch

Dark Touch
Dark Touch

Bewertung: 80%

Userbewertung: 86%
bei 54 Stimmen

Jetzt voten:
Originaltitel: Dark Touch
Kinostart: Unbekannt
DVD/Blu-Ray Verkauf: Unbekannt
DVD/Blu-Ray Verleih: Unbekannt
Freigabe: Unbekannt
Lauflänge: Unbekannt
Studio: Element Pictures, Eurimages
Produktionsjahr: 2013
Regie: Marina de Van
Drehbuch: Marina de Van
Darsteller: Padraic Delaney, Robert Donnelly, Charlotte Flyvholm, Ella Hayes, Mark Huberman, Marie Missy Keating, Katie Kirby, Art Parkinson, Marcella Plunkett, Susie Power, Anabel Sweeney, Olga Wehrly

Menschenskinder! Immer muss es kleine Gören geben, die ihren Eltern und der restlichen Verwandtschaft das Leben zur Hölle machen. Und meist machen sie das so effektiv, dass selbst der Zuschauer nicht ungeschoren davonkommt. Jacob Kogan gab als „Teufelskind Joshua“ seinen Erzeugern unmissverständlich zu erkennen, dass er von seinem kleinen Schwesterchen nicht allzu viel hält. Oder aber Ezra Miller, der seine Mutter Tilda Swinton in „We Need to Talk About Kevin“ als Arschlochkind zur Verzweiflung brachte. Und dann wären da ja auch noch Stephen Kings „Carrie“, ab Dezember mit Chloe Grace Moretz als Satansbrut wieder im Kino, und seine „Kinder des Zorns“, denen man lieber nicht zu nahe treten sollte.

Kinder in Genrefilmen sind also quasi grundsätzlich böse. Den Horrorfan freut’s – und das wusste wahrscheinlich auch die französische Regisseurin Marina de Van. Nach etlichen Kurzfilmen und weniger erfolgreichen Kinoarbeiten hat sich de Van dem Kinderhorror angenommen. Sie übernahm bei „Dark Touch“ nicht nur die Regie, sondern schrieb die Geschichte über das Mädchen Niamh gleich noch selbst auf. Wahrlich innovativ ist die Handlung zwar nicht ausgefallen, doch dank einer großartigen Jungschauspielerin und der intensiven Spannung fesselt de Vans Werk ungemein.

Auch wenn die Parallelen unverkennbar sind, gelingt es der Französin doch, nicht abgenutzt zu erscheinen. Niamh (fantastisch: Missy Keating) lässt – genau wie Carrie – gerne Möbel durch die Gegend schießen und trifft damit meist leider unglücklicherweise umherlaufende Menschen. Ebenso wird es in ihrer Umgebung gerne richtig heiß und das Licht spielt verrückt. Telekinese also, wie wir es aus anderen thematisch ähnlichen Filmen nur zu gut kennen.

Doch die Ausrichtung der Tötungen ist ungleich blutiger und brutaler, ohne dabei aber den eigentlichen Aspekt von Niamhs Taten zu verkennen. Die landet nach dem schauderhaften Tod ihrer Eltern bei der Pflegefamilie Galin, die gar nicht wissen kann, auf was sie sich da eingelassen hat. An der Schülerin liegt es aber mitnichten alleine, dass das Haus bald Kopf steht und vor Blut trieft. Denn das Mädchen handelt nach dem „Wie du mir, so ich dir“-Prinzip – was bei ihr aber eben eine gänzlich andere, weil verheerendere Wirkung hat. Deswegen kann es zwischenzeitlich schon mal ziemlich stark splattern.

Zur reinen Schlachtplatte verkommt „Dark Touch“ aber keinesfalls. Die traumatisierten Kids sind wirklich Furcht einflößend und die düstere, unheimliche Atmosphäre macht aus dem Szenario ein schreckliches Vergnügen, in dem die Kleinen die Großen sind. Bei all der Härte blitzt mitunter aber auch böser, schwarzer Humor durch, der das ganze Blutbad im Grunde noch schlimmer werden lässt. Und irgendwie wird man das Gefühl nicht los, dass die armen Kinder am wenigsten für das Massaker können, sondern die Erziehungsberechtigten einen ganz entscheidenden Anteil zum Verhalten ihrer Schützlinge beitragen.

Wer vor gruseligen Minderjährigen in Horrorfilmen eh schon immer Angst hatte, wird sich auch mit der Sichtung von de Vans Visionen keinen Gefallen tun. Nach den bereits erwähnten „Kindern des Zorns“ und besagtem Teufelsweib Carrie sind Mädchen Niamh und ihre „Freunde“ die schockierendsten Teenies im Genre. Einzig die Erzählung hinkt hier und da, aber durch die ausdrucksstarken Bilder und das exzellente Spiel der Jungdarsteller gelingt Marina de Van ein insgesamt effektiver Genrebeitrag. Für Kinder gilt deshalb folgerichtig: Ihr müsst leider draußen bleiben.

Fazit: Stimmungsvoller Mystery-Grusel mit unglaublich fiesen Kindern, die sich von Blut und Gewalt völlig unbeeindruckt zeigen.

>> verfasst von Janosch Leuffen

Bewertung abgeben:




Furiosa: A Mad Max Saga
Kinostart: 23.05.2024Als die Welt untergeht, wird die junge Furiosa vom Grünen Ort der vielen Mütter entführt und fällt in die Hände einer großen Bikerhorde unter der Führung des Warlo... mehr erfahren