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Moviebase Fresh Meat

Fresh Meat
Fresh Meat

Bewertung: 20%

Userbewertung: 25%
bei 46 Stimmen

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Originaltitel: Fresh Meat
Kinostart: Unbekannt
DVD/Blu-Ray Verkauf: 29.11.2013
DVD/Blu-Ray Verleih: Unbekannt
Freigabe: FSK 18
Lauflänge: 87 Minuten
Studio: Capelight Pictures, Gibson Group
Produktionsjahr: 2012
Regie: Danny Mulheron
Drehbuch: Briar Grace Smith
Darsteller: Temuera Morrison, Nicola Kawana, Hannah Tevita, Kate Elliott, Jack Sergent-Shadbolt, Leand Macadaan, Will Robertson, Phil Grieve, Thomas Rimmer, Flo Wilson, Brendan Casey
Merkwürdige Aufeinandertreffen verschiedener Figuren und Spezies gab es in der Horrorgeschichte schon einige: Cobras, die gegen Pythons kämpfen, Godzilla, der gegen Drachen ran muss, Freddy, der im Kampf um den Titel des gefürchtetsten Serienkillers aller Zeiten gegen Jason Voorhees antrat oder auch die sabbernden Aliens, die sich auf der Erde mit den Predators duellierten. Möglich scheint im Genre nahezu alles.

Da mutet die Begegnung in Danny Mulherons zweitem Spielfilm „Fresh Meat“ fast schon harmlos an. Hier stehen sich Kannibalen und Räuber gegenüber. Auf dem Papier eine Idee, die sowohl auf der humoristischen als auch blutigen Ebene funktionieren könnte – ja, könnte. Wenn da nicht das todlangweilige Drehbuch von Briar Grace Smith („Die Magie des Wassers“) und der inkonsequente Inszenierungsstil wären

In Hochglanzbildern und mit hippen Texteinblendungen werden die Charaktere eingeführt. Neu ist diese Stilform zwar nicht, hält die Aufmerksamkeit des Zuschauers für die dürftige Handlung aber zumindest anfangs noch aufrecht. Irgendwelche Kleinganoven haben eine Straftat begangen und flüchten quer durch die Stadt. Die angewandten Spezialeffekte bei der Verfolgungsjagd stellen dann auch gleich klar, dass die Produktionskosten nicht allzu hoch gewesen sein können.

Die Gruppe, die von der mit rosa Netzstrümpfen und knappen Shorts bekleideten Powerfrau Gigi (Kate Elliott) angeführt wird, sucht sich blöderweise die Garage der Cranes als Versteck aus. Die Familie hat momentan aber ganz andere Sorgen, denn Tochter Rina (Hanna Tevita) ist gerade erst aus dem Mädcheninternat zurückgekehrt und fand bei ihrer Ankunft eine abgehackte Hand im Kühlschrank. Diesen Sachverhalt muss Mutter Marageret (Nicola Kawana), Star-Fernsehköchin, ihrem Nachwuchs erstmal genau erklären. Über die Jahre hat sich die vierköpfige Familie einer neuen Religion verschrieben, die Menschenopfer verlangt, die nach der Ermordung auch verzehrt werden. An diesem Umstand hat Rina zu knabbern – doch die Gangster in der Garage nehmen darauf keine Rücksicht.

Was hätte diese Mischung hergeben können, wenn sich die Macher nur etwas mehr Gedanken um eine interessante Geschichte gemacht hätten. So aber gerät der Schlagabtausch vor allem in der ersten Hälfte erstaunlich zahm. Beide Parteien versuchen, mit Worten eine Lösung für die Situation zu finden. Dabei erweist sich sexy Gigi als verständnisvolle Anführerin, der Rina bald in bester Stockholm-Syndrom-Manier zu Füßen liegt. Seltsamerweise wissen die Kannibalen-Oberhäupter auch keinen Ausweg. Bei so viel Unvermögen darf man sich getrost fragen, wie sie es trotzdem schafften, einen komplett für ihre Belange nötigen Keller einzurichten und ihre bisherigen Opfer zu töten.

Das Szenario ist völlig überzogen, dabei aber kaum lustig. Stattdessen werden denkwürdige Frauenbilder gezeichnet, an denen sich der Regisseur offensichtlich selber am meisten ergötzt. Ein Charakter beispielsweise kommt gar nicht darauf klar, dass Rina über die Jahre Brüste gewachsen sind. Seine Verwunderung muss er mehrmals offen aussprechen. Oder wenn Gigi Pfefferspray in die Augen bekommt, endet die Situation mit einer Milchdusche in Slow-Motion. Zu unterstützender Musik suhlt sich die Protagonistin in der weißen Flüssigkeit und verteilt sie quer über ihrem Körper. Mit Erfolg: Die Augen schmerzen nicht mehr und der Zuschauer bekommt darüber hinaus einen komplett unnötig sexistischen und verkorksten Moment aufgetischt.

Doch es werden tatsächlich noch abgetrennte Gliedmaßen aufgetischt. Als das nervtötende Chaos seinen Höhepunkt erreicht, wird der Schlachtraum geöffnet und ab sofort munter aufgeschlitzt – ohne Rücksicht auf jedwede Logik und mit mäßigen Gore-Effekten. Gekrönt wird die Blutorgie dann wieder mit schlechtem CGI in einem total misslungenen Schlussakt.

„Fresh Meat“ macht seinem Namen keine Ehre, im Gegenteil. Einige Stücke erinnern stark an „The Hamiltons“ oder „Mum & Dad“. Die Intensität und den bösen Humor des letztgenannten erreicht Mulheron nie. Aus dem anfänglich schnell geschnittenen und gewollt cool gestylten Thriller wird ein konventionell heruntergekurbeltes und zähes Splatterdrama.

Fazit: Dieses Duell schmeckt nicht: Überdrehte Figuren streiten sich über anderthalb Stunden um Kopf und Magen. Nervig statt lustig.

>> verfasst von Janosch Leuffen

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