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Moviebase Kontroll

Kontroll
Kontroll

Bewertung: 80%

Userbewertung: 81%
bei 7 Stimmen

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Originaltitel: Kontroll
Kinostart: 10.02.2005
DVD/Blu-Ray Verkauf: 24.08.2005
DVD/Blu-Ray Verleih: Unbekannt
Freigabe: FSK 16
Lauflänge: 100 Minuten
Studio: Tiberius Film
Produktionsjahr: 2004
Regie: Nimród Antal
Drehbuch: Nimród Antal
Darsteller: Géza Schramek, Sándor Csányi, Zoltán Mucsi, Csaba Pindroch, Sándor Badár, Zsolt Nagy, Bence Mátyási, Gyözö Szabó, Eszter Balla, Lajos Kovács, György Cserhalmi, Zsolt László, Balázs Mihályfi, Péter Scherer, János Kulka, László Nádasi, Károly Horváth
Filmtitel aus dem Osten, die dazu auch noch gut sind, sind in der Filmwelt ziemlich selten anzutreffen. Aber es gibt sie doch! Das beste Beispiel hierfür ist „Kontroll“, der in der Budapester U-Bahn gedreht wurde. Auf diversen Festivals räumte der Film bereits Preise ab. Regisseur Nimrod Antal drehte wirklich einen netten Streifen, der dazu auch noch unterhaltsam ist. Der deutsche Publisher Sunfilm bringt ihn nun endlich auch in deutsche Lande und das in einem schönen glanz Schuber.

Der Film beginnt mit einem kurzen Ausschnitt des „Metro“ Chefs, welcher sich von „Kontroll“ distanzieren will. Ziemlich ungewöhnlicher Anfang. Aber man kennt das ja: „Ist der Ruf ist ruiniert, lebt es sich ganz ungeniert“. Vielleicht wollte man einfach vorbeugen. Kontroll bietet eine ganz besondere Art von Humor: sehr trocken, schwarz und ironisch. Hinter der recht spannenden Geschichte verbergen sich viele kauzige Charaktere, die alle ihre ganz eigene Geschichte in der Metro erlebt haben. Im Vordergrund stehen hier natürlich die Kontrolleure: Im Film begleiten wir die Truppe von Bulcsu, Lesco und Konsorten. Jede Figur hat hierbei ihre besonderen Eigenschaften, über die man des Öfteren schmunzeln kann. Muki z.B. ist ein übel riechender Zeitgenosse, der die Bedeutung von Seife wohl nie kennen gelernt hat. Zudem passiert es ihm nicht selten, dass er vor Aufregung umgehend einschläft, ob sein Kopf dabei auf einem Teller landet oder nicht. Muki schläft.
Alle Darsteller können durchaus überzeugen und nehmen ihre Rollen sehr ernst. Im Film kommen die skurrilsten Charaktere vor, ob nun bei den Fahrgästen oder bei den Kontrolleuren. Hier ist alles vertreten. Sandor Csanyi, Hauptdarsteller, wurde erst eine Woche vor Drehbeginn gecastet und doch war dies kein Fehler, denn Antal hat die perfekte Besetzung gefunden. Unser Hauptdarsteller liefert sich dann gern die sogenannten Railings, welche eine besonders starke Wirkung haben. Da messen sich dann zwei Kontrolleure gegenseitig auf Mut und Kondition. Das dabei manchmal einer „unter die Räder“ kommt, ist ein hübscher Nebeneffekt. Solche und ähnliche Spielchen machen den Film zu einem zusätzlichen Genuss.

Natürlich hat Kontroll nicht nur seine witzigen Momente, schließlich geht es hauptsächlich um das harte Leben mit und ohne die Budapester Metro. So gibt es neben der Hauptstory immer wieder kleine Schwenks, die den Zuschauer bei Laune halten sollen. Die Mordgeschichte, die praktisch der rote Faden im Ganzen ist, wird nur zwei Mal im ganzen Film behandelt. Diese Szenen sind dann sehr morbide ausgefallen. Der Film besitzt aber auch ein paar ruhige und nachdenkliche Momente. Die Szenen zwischen dem Hauptdarsteller und seinem Vater zum Beispiel, oder auch das Ende an sich, geben schon Grund zum Nachgrübeln. Sehr melancholisch teilweise und auch schön. Es ist einfach die Mischung, die stimmt.

„Kontroll“ ist ein Streifen den man sich auch mehrmals anschauen kann, da man immer wieder neue Details entdeckt, die den Film sehenswert machen. Hier beweist man eindeutig, dass gute Filme nicht immer nur aus Hollywood kommen. Auch der Rest der Welt hat noch einige unverbrauchte Ideen auf Lager, die ich mir persönlich lieber anschauen als das hundertste Remake eines bekannten Stoffes. Schräge, düstere Komödie mit jeder Menge schwarzem Humor und einigen nachdenklichen Szenen. Skurril und unterhaltsam.

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