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Moviebase Three... Nightmares

Three... Nightmares
Three... Nightmares

Bewertung: 73%

Userbewertung: 75%
bei 14 Stimmen

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Originaltitel: Saam Gaang
Kinostart: Unbekannt
DVD/Blu-Ray Verkauf: 15.12.2005
DVD/Blu-Ray Verleih: Unbekannt
Freigabe: FSK 16
Lauflänge: 123 Minuten
Studio: e-m-s New Media
Produktionsjahr: 2003
Regie: Kim Ji-woon, Nonzee Nimibutr, Peter Chan
Drehbuch: Teddy Chan , Matt Chow, Jo Jo Yuet-chun Hui, Ek Iemchuen , Jee-woon Kim, Nonzee Nimibutr, Nitas Singhamat, Chao-Bin Su
Darsteller: Eric Tsang, Leon Lai, Jeong Bo-seok, Kim Hye-soo, Eugenia Yuan, Suwinit Panjamawat, Pongsanart Vinsiri, Manop Meejamarat
Den Anfang von „Three…Nightmares“ macht „Memories“, den man zugleich als schlechteste Episode der Sammlung bezeichnen kann. Regisseur Kim Ji Woon, der ein Jahr nach „Three“ sein vielgelobtes „A Tale of two Sisters“ ablieferte, liefert eine ziemlich konfuse Story ab, in der es um die wirre Trennung eines Ehepaares geht. Erst kürzlich in ein neues Apartment eingezogen, wird Sung-min fast verrückt, nachdem er einem Gedächtnisschwund erlegen ist und sich das plötzliche Verschwinden seiner Frau nicht erklären kann. Seine Frau läuft derweil über verlassene Straßen und hat die völlig die Orientierung verloren. Allein streift sich durch Hinterhöfe und dunkle Gassen. Sung-min wird von schweren Halluzinationen geplagt, in denen er seiner Frau begegnet, die nicht mehr ganz frisch zu sein scheint. Das Problem bei „Memories“ ist wohl, dass man nicht mit den Charakteren fühlen kann. Das mag hauptsächlich am verwirrenden Handlungsverlauf liegen, der mit Rück- und Vorblenden gespickt ist, seinen wahren Verlauf aber nicht preisgeben will. Ein großes Manko, denn Zuschauer die nicht verstehen, wovon das laufenden Filmchen denn nun handelt, fühlen sich schnell gelangweilt und soweit kommt es bei Woon’s Episode auch. Mit kleinen Schockeffekten versucht man den Verlauf aufzupeppen, was aber nicht gelingt. Das liegt daran, weil man sich an den ewig gleichen Effekten so langsam sattgesehen hat. Wer bekommt schon noch Angst, wenn das hundertste Mädchen mit schwarzen, vor das Gesicht gekämmten Haaren, durch die Gegend läuft und Schauer des Schreckens auslösen will. Eines kann man „Memories“ sicher nicht anlasten, dass der Gebrauch von künstlichem Blut vermieden wird. Sung-mins Abenteuer kann als blutigste Episode betrachten werden. Durch bohren in offenen Wunden am Kopf, abschneiden von Fingern, oder verletzten Personen bei schweren Autounfällen, können diesen Kurzfilm leider auch nicht mehr retten.

Von der Großstadt in die ländliche Idylle Thailands geht es mit „The Wheel“. Beitrag ist dabei weitaus atmosphärischer als Memories, jedoch auch weniger gruselig. bezieht sich dabei auf das traditionelle Handwerk des Volkes. Tao beherrscht die Puppenkunst „Hun Lakorn Lek“, die einem großes Ansehen beschert, nahezu perfekt. Aber auf den Puppen liegt ein Fluch, und so muss er sterben. Eine Zeit später kommt der Meister Kru Tong, der eine weniger bekannte Kunst beherrscht, an die Puppen. Trotz Warnungen von vielen Seiten, kann Kru Tong seine Finger nicht von den Puppen lassen. Ein Fehler, den er bald bereuen wird. Wenn man die ersten beiden Kurfilme vergleichen will, erschließt sich bei „The Wheel“ wenigstens ein Sinn: Habgier geht über alles und macht auch vor Menschenleben nicht halt. Auf dieses Konzept setzt der ganze Film. Erzählt wird das Ganze dabei in ruhigen, märchenhaften Bildern alter Künste und Traditionen. Die größte Schwäche bleibt die Stimmung, die für einen Horror-Kurzfilm einfach zu seicht ausgefallen ist. Da bei den meisten Szenen einfach die passende Sounduntermalung fehlt, die bekanntlich die meiste Atmosphäre aufbaut, bleibt das Gruselkabinett verschlossen. Der thailändische Beitrag bietet immerhin ausgeprägtere Charaktere. Wenn man die wenigen Momente entfernen würde, die für etwas Grusel sorgen, könnte „The Wheel“ glatt als Drama durchgehen. Immerhin sind diese technisch gut umgesetzt. Es geht aufwärts.

Das Warten hat dann also doch ein Ende. „Going Home“ ist der beste Kurzfilm, den man auf „Three…Nightmares“ finden kann. Regisseur Peter Chan vermischt Mystery mit Drama und macht dabei eine perfekte Figur. Eine Story, die merkwürdiger nicht sein könnte, aber dennoch berührt: Kin ist gerade mit seinem Sohn in ein Wohnhaus gezogen, als der Junge verschwindet. Er fragt auch bei seinem Nachbarn Mr. Fai nach, der gemeinsam mit seiner gelähmten Frau lebt. Kins Sohn hatte einmal erzählt, dass Fais Tochter ihn beobachtet hatte. Doch Fai behauptet, er habe gar keine Tochter. Als Kin wenig später dann die Wohnung der Nachbarn durchsuchen will, wird er zusammengeschlagen. Nachdem er wieder zu sich kommt, entdeckt er Fais Frau, die schon lange tot zu sein scheint. Trotzdem pflegt Fai sie noch und möchte, dass Kin anwesend ist, wenn sie wieder aufwacht. Eingefangen ist das Ganze in dunkle, triste Farben, die das kleine, heruntergekommene Apartment von Fai einfach nur verwahrlost und unbewohnbar erscheinen lassen. Der Horroranteil ist bei „Going Home“ noch niedriger als bei „Wheel“ und „Memories“ zuvor. Dennoch fühlt man sich leicht abgestoßen. Woran mag das liegen? Vielleicht fragt man sich auch nur die ganze Zeit, wie man einen Körper über 3 Jahre erhalten kann. Wenn man alle Beiträge miteinander vergleicht, verblassen die Vorgänger ganz deutlich vor der Qualität von „Going Home“. In Stille und Tragik nicht zu übertreffen, glaubt Fai einfach daran, dass seine Frau noch langer Zeit wieder aus ihrem Schlaf erwacht. Ausgeprägte Charaktere ermöglichen dem Zuschauer sehr leicht, sich in die Personen hineinzuversetzen, auch wenn die Geschichte an sich sehr makaber klingt … und ja, dass ist sie auch. Begleitet von einem friedlichen Score, lässt man sich völlig in die Geschichte hineinziehen und fragt sich am Ende vielleicht selbst, ob Fai vielleicht doch Recht hatte? Eindeutig das Highlight der Sammlung, dass von Grundauf überzeugt, wenn man sich auf die eher gemächliche Machart einlässt.

„Three Nightmares“ als Ganzes betrachtet, hinterlässt einen eher zwiegespaltenen Eindruck. Zum einen stehen zwei mittelmäßige Beiträge am Anfang der Sammlung, um sich zum Schluss auf das Highlight vorzuarbeiten. Vielleicht hätte man die Geschichten auch besser verteilen können, so das man ein ausgewogenes Gleichgewicht erhält. Wer qualitativ hochwertige Kurzfilme sucht, den Nachfolger bereits kennt und auch vor verschiedenen Filmrichtungen nicht scheut, ist bei dieser Sammlung gut aufgehoben. Alle anderen sollten vielleicht vorher reinschnuppern, bevor sie einen Kauf wagen.

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