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Moviebase The Strangers: Opfernacht

The Strangers: Opfernacht
The Strangers: Opfernacht

Bewertung: 60%

Userbewertung: 35%
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Originaltitel: The Strangers: Prey at Night
Kinostart: 21.06.2018
DVD/Blu-Ray Verkauf: 26.10.2018
DVD/Blu-Ray Verleih: 26.10.2018
Freigabe: FSK 18
Lauflänge: Unbekannt
Studio: thefyzz
Produktionsjahr: 2017
Regie: Johannes Roberts
Drehbuch: Bryan Bertino, Ben Ketai
Darsteller: Christina Hendricks, Bailee Madison, Martin Henderson, Emma Bellomy, Lewis Pullman, Lea Enslin, Damian Maffei

Unglaublich, aber wahr! Nach mehreren Jahren, in denen ein Sequel zu Bryan Bertinos Überraschungserfolg „The Strangers“ regelmäßig angekündigt und wieder fallen gelassen wurde, hat es doch noch geklappt. Eine ganze Dekade musste ins Land streichen, bis die aus dem ungemein nervenaufreibenden Home-Invasion-Thriller bekannten Killer Dollface, Pin-Up Girl und Man in the Mask wieder Angst und Schrecken verbreiten dürfen. Unter der Regie von „47 Meters Down“-Regisseur Johannes Roberts entstand, basierend auf einem Drehbuch von Bertino und Ben Ketai („The Forest“), ein dreckiger, dem Slasher-Kino der achtziger Jahre huldigender Terrorstreifen mit spannenden Passagen und einem letzten Akt, der leider ohne Not diverse Albernheiten aneinanderreiht.

Ging es im Vorgänger einem jungen Paar in einem Ferienhaus an den Kragen, wird in „The Strangers: Opfernacht“ eine vierköpfige Familie von den titelgebenden, aus Spaß an der Freude attackierenden Psychopathen überrascht. Cindy (Christina Hendricks, „The Neon Demon“), Ehemann Mike (Martin Henderson, „The Ring“) und ihre Teenager-Kinder Kinsey (Bailee Madison, „Don’t Be Afraid of the Dark“) und Luke (Lewis Pullman, „Bad Times at the El Royale“) besuchen einen von Verwandten betriebenen Wohnwagenpark in der Pampa, der bei ihrer Ankunft wie ausgestorben wirkt. Dass sie schon bald um ihr Leben fürchten müssen, ahnen die Neuankömmlinge nicht, als es unverhofft an der Tür ihres Trailers klopft.

Wie im Ursprungsfilm versuchen die Macher am Anfang, zwischen den Protagonisten eine angespannte Stimmung zu erzeugen, die das später losbrechende Chaos umso grausamer erscheinen lässt. Dieses Mal trägt die rebellische Kinsey ihre Verärgerung darüber nach außen, dass sie von ihren überforderten Eltern in Kürze in ein Internat gesteckt wird. Obwohl sich Roberts und seine Drehbuchautoren mit der Exposition durchaus Zeit lassen, geht die Charakterzeichnung erwartungsgemäß nicht in die Tiefe, sondern bleibt rundum funktional. Da die Darsteller allerdings angemessen engagierte, solide Leistungen abliefern, lässt man sich bereitwillig auf die Figuren ein, die nach dem ersten Akt in ein schweißtreibendes Bedrohungsszenario geschleudert werden.

Dass er eine handfeste, an die Nieren gehende Terrorstimmung heraufbeschwören kann, beweist der Regisseur schon bei den ersten Attacken im Wohnwagen der Familie. Auch im Anschluss liefert der Film, der im Vergleich mit dem Erstling weitläufiger und weniger klaustrophobisch daherkommt, einige den Puls nach oben treibende Momente. Gelungen ist etwa die Art und Weise, wie „The Strangers: Opfernacht“ mit dem Unschärfebereich des Bildes spielt, aus dem sich wiederholt ganz plötzlich ein Angreifer herausschält. Ins Gedächtnis gräbt sich zweifelsohne auch eine Kampfsequenz in einem hell erleuchteten Swimmingpool, die beinahe surreale Qualitäten erreicht und mit ihrer bewusst ironischen Musikuntermalung – es läuft die Achtziger-Jahre-Power-Ballade „Total Eclipse of the Heart“ von Bonnie Tyler – ein seltsam beklemmendes Gefühl entstehen lässt.

Roberts‘ Sequel konzentriert sich lange Zeit auf das Wesentliche, zieht den Kampf ums Überleben gradlinig durch, hat einige wirkungsvolle Schocks zu bieten und sorgt dank der straffen Inszenierung nicht für außerordentlich großes Kopfschütteln angesichts der – wie soll es im Genre anders sein – manchmal doch etwas merkwürdigen bis dümmlichen Entscheidungen der Hauptfiguren. Getrübt wird der zufriedenstellende Eindruck allerdings in nicht unerheblichem Maße durch ein letztes Drittel, das vollkommen aus dem Ruder läuft. Platteste Horrorklischees – unter anderem ein Polizist als Kanonenfutter – türmen sich hier aufeinander. Und noch dazu dehnen der Regisseur und seine kreativen Mitstreiter die Eskalationen ins Absurde aus. Vom halbwegs bodenständigen Ansatz des Originals ist an dieser Stelle nichts mehr zu spüren, was dem vorher recht packenden Geschehen ein Stück seines Schreckens und damit seiner Ausdruckskraft raubt. Das in Fortsetzungen so oft bemühte Mehr an Actioneinlagen und Spezialeffekten hätte man sich definitiv sparen können.

>> von Christopher Diekhaus

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