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Moviebase The Rain [Serie]

The Rain [Serie]
The Rain [Serie]

Bewertung: 60%

Userbewertung: 60%
bei 77 Stimmen

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Originaltitel: The Rain
Kinostart: Unbekannt
DVD/Blu-Ray Verkauf: 04.05.2018
DVD/Blu-Ray Verleih: 04.05.2018
Freigabe: Unbekannt
Lauflänge: Unbekannt
Studio: Miso Film, Netflix
Produktionsjahr: 2018
Regie: Kenneth Kainz, Natasha Arthy
Drehbuch: Jannik Tai Mosholt, Christian Potalivo, Esben Toft Jacobsen
Darsteller: Iben Hjejle, Lucas Lynggaard Tønnesen, Alba August, Lukas Løkken, Mikkel Boe Følsgaard, Sonny Lindberg

Die unruhigen Zeiten, in denen wir leben, scheinen der perfekte Nährboden für düstere Zukunftsvisionen zu sein. Kein Monat vergeht, ohne dass Film- oder Fernseharbeiten das Licht der Welt erblicken, in denen die Menschheit in einer nicht allzu fernen Zukunft in ihr Verderben rennt. Ausschöpfen möchte das große Potenzial auf diesem Erzählfeld auch der Streaming-Riese Netflix, der mit „The Rain“, seiner ersten dänischen Originalproduktion, eine postapokalyptische Serie ins Rennen schickt und – nimmt man die ersten drei vorab gezeigten Episoden als Maßstab – optisch ansprechende Unterhaltung mit passablen Spannungsanteilen bietet.

Wie es sich anfühlt, wenn der Alltag von einem Moment auf den anderen komplett aus den Fugen gerät, lassen die Macher ihr Publikum schon zu Anfang spüren. Gerade noch hat es Simone (Alba August) rechtzeitig in die Schule geschafft, wo sie mit einigen Freunden eine Gruppenprüfung ablegen muss, da taucht auch schon ihr sichtlich mitgenommener Vater (Lars Simonsen) auf, der sie aus dem Gebäude schleift, da angeblich etwas Schlimmes passieren wird. Dank wackeliger Bilder und schneller Schnitte überträgt sich Simones Desorientierung direkt auf den Zuschauer.

Gemeinsam mit ihrer Familie ergreift sie die Flucht, die in einem hochmodernen Bunker irgendwo im Nirgendwo endet. Dort suchen Simone und ihr kleiner Bruder Rasmus (Bertil De Lorenzi) Schutz vor dem aufziehenden Regen, der offenbar einen tödlichen Virus auf die Erde niedergehen lässt. Da ihr Vater dringend etwas erledigen muss und ihre Mutter (Iben Hjejle) unvermittelt stirbt, sind die beiden Geschwister fortan auf sich allein gestellt und verbringen geschlagene sechs Jahre unter der Erde. Als sich Simone und Rasmus (nun gespielt von Lucas Lynggaard Tønnesen) wieder an die Oberfläche wagen, stellen sie fest, dass die Welt, die sie einst kannten, nicht mehr existiert. Inmitten einer verheerten und entvölkerten Umgebung schließen sie sich nur widerwillig einer Gruppe junger Menschen (unter anderem Mikkel Boe Følsgaard und Angela Bundalovic) an, die verzweifelt ums Überleben kämpft.

Nach dem ersten, wirkungsvoll inszenierten Schock hätten sich die Serienschöpfer ruhig etwas mehr Zeit nehmen können, um das Gefühl der Ungewissheit und Beklemmung stärker herauszuarbeiten, das Simone und ihren Bruder befällt. Die blaustichigen Bilder aus dem Bunker erzeugen eine reizvolle unterkühlte Atmosphäre. Mit einer Montage, die das Vergehen der Jahre prägnant zusammenfasst, bewegt sich „The Rain“ allerdings sehr schnell auf die nächste Plot-Wendung zu und verpasst es, die psychischen Auswirkungen der Katastrophe auf die Protagonisten greifbar zu machen. Obwohl ihr Leben vollständig auf den Kopf gestellt wurde, haben Simone und Rasmus das Trauma recht gut verkraftet, was die Figuren ein wenig eindimensional erscheinen lässt.

Durch das Auftauchen weiterer Charaktere, deren Hintergrundgeschichten das Drehbuch langsam entblättert, hält eine neue Dynamik Einzug in das Geschehen, wobei die Serie bevorzugt bekannte Muster bedient. Misstrauen und Feindseligkeiten sorgen ständig für Konflikte innerhalb der Schicksalsgemeinschaft. Gleichzeitig blitzt aber auch die Tugend der Mitmenschlichkeit auf, die – so könnte man zunächst meinen – in einer zerstörten Welt keine Rolle mehr spielt.

Optisch und ausstattungstechnisch zeigt „The Rain“ vor allem dann seine Muskeln, wenn der abgebrannte Haufen das verwüstete Kopenhagen erreicht. Ähnlich wie im Zombie-Schocker „The Girl with All the Gifts“ gelingen hier mit sicherlich bescheidenen Mitteln überzeugende Untergangsbilder, die der Stimmung absolut zuträglich sind. Auch wenn die Handlungen und Entscheidungen der Protagonisten nicht immer clever sind und manche Bedrohungssituationen etwas unmotiviert heraufbeschworen werden, gibt es einige gut geölte Spannungsszenen. Neugierig auf den weiteren Verlauf machen nicht zuletzt die mysteriösen Andeutungen im Hinblick auf die lebensbedrohliche Seuche, deren Ausbruch Simones verschwundener Vater allem Anschein nach mit zu verantworten hat. Ob „The Rain“ das solide Niveau des Auftakts halten kann, ist die interessante Frage, die nach Folge drei im Raum stehen bleibt.

>> von Christopher Diekhaus

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