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Moviebase Terminator: Dark Fate

Terminator: Dark Fate
Terminator: Dark Fate

Bewertung: 65%

Userbewertung: 46%
bei 38 Stimmen

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Originaltitel: The Terminator
Kinostart: 24.10.2019
DVD/Blu-Ray Verkauf: Unbekannt
DVD/Blu-Ray Verleih: Unbekannt
Freigabe: FSK 16
Lauflänge: Unbekannt
Studio: Skydance Media, Lightstorm Entertainment, Tencent
Produktionsjahr: 2019
Regie: Tim Miller
Drehbuch: David Ellison, Josh Friedman
Darsteller: Mackenzie Davis, Arnold Schwarzenegger, Linda Hamilton, Diego Boneta, Gabriel Luna, Natalia Reyes, Enrique Arce

„I’ll be back“, verkündete der von Arnold Schwarzenegger gespielte Killerroboter 1984 im Kultstreifen „Terminator“ – und genau das dachten sich nun auch zwei Menschen, die aufs Engste mit eben diesem Filmuniversum verbunden sind. 28 Jahre nach „Terminator 2 – Tag der Abrechnung“ kehrt nicht nur James Cameron zu der von ihm selbst ins Leben gerufenen Scifi-Action-Saga zurück. Auch Linda Hamilton, die im Ursprungswerk und dessen Fortsetzung als Sarah Connor zu sehen war, gibt sich noch einmal die Ehre. „Terminator: Dark Fate“ ist der insgesamt sechste Teil der Reihe, knüpft aber nicht an die vorangegangenen Werke an, sondern versteht sich als Weiterführung des Sequels von 1991. Alles, was in den Kapiteln drei bis fünf geschehen ist, spielt im neuen Film keine Rolle.

Den Bezug stellen die Macher rund um Produzent und Story-Mitlieferant Cameron und Regisseur Tim Miller („Deadpool“) gleich in den ersten Sekunden her, wenn sie dem Zuschauer ein grobkörniges, aus „Terminator 2 – Tag der Abrechnung“ stammendes Video der jungen Sarah Connor zeigen, in dem sie vergeblich vor dem Ende der Menschheit warnt. In einem Voiceover-Kommentar lässt sie uns anschließend wissen, dass sie trotz aller Widerstände die Ermordung ihres Sohnes John abwenden und das Schicksal der Welt erfolgreich umschreiben konnte. Umso tragischer, dass das Unheil im Jahr 1998 doch noch über die tapfere Ex-Kellnerin hereinbricht. Als sie an einem Strand irgendwo in Guatemala sitzt, wird ihr Kind vor ihren Augen von einem weiteren T-800 getötet.

Mehr als zwei Dekaden später ahnt die mit ihrem Vater und ihrem Bruder Diego (Diego Boneta, „Titan – Evolve or Die“) in Mexiko-Stadt lebende Dani Ramos (Natalia Reyes, „Running with the Devil“) nicht, dass sie eine tragende Rolle in einem zukünftigen Krieg zwischen den Erdenbewohnern und den von einer neuen künstlichen Intelligenz (ihr Name: Legion) gesteuerten Maschinen übernehmen wird. Aus diesem Grund taucht plötzlich ein aus dem Jahr 2042 kommender, noch stärkerer Terminator, ein sogenannter Rev-9 (Gabriel Luna, „True Detective“), auf und setzt alles daran, Dani aus dem Weg zu räumen. Dank des Erscheinens der ebenfalls in der Zeit zurückgereisten, kybernetisch aufgemotzten Soldatin Grace (Mackenzie Davis, „Blade Runner 2049“) und der unerwarteten Hilfe der rigorosen, Killerandroiden jagenden Sarah Connor (Linda Hamilton, „Defiance“) bleibt die Verfolgte fürs Erste verschont – anders als ihr Bruder, der auf der Flucht sein Leben lässt.

Kennern der Reihe dürfte so manches vertraut vorkommen. In der Tat greift „Terminator: Dark Fate“ diverse Handlungselemente der ersten Kapitel auf. Statt Sarah bzw. John gerät dieses Mal die ahnungslose Dani ins Visier des aus der Zukunft eintreffenden hocheffizienten Roboters, der seine Gestalt wechseln und sein Skelett und seine äußere Hülle in zwei eigenständig handelnde Einheiten aufteilen kann. Wieder erhält die bedrängte Person tatkräftige Unterstützung. Und einmal mehr tritt die Ankunft des weiterentwickelten Terminators eine halsbrecherische Hetzjagd los. Miller und Co gelingt dabei ein recht launiges Wechselspiel zwischen knackigen Actionszenen, humorigen Einschüben und figurenzentrierten Ruhephasen.

Der Film lässt keinen großen Leerlauf aufkommen, präsentiert sich erzählerisch allerdings auch nicht wirklich ambitioniert. Augenöffnende Überraschungen bleiben aus. Und thematisch geben sich die kreativen Köpfe mit einigen stichwortartigen Anmerkungen zufrieden. An einer Stelle erfahren wir, dass Danis Bruder, der ironischerweise einer Maschine zum Opfer fällt, an seinem Arbeitsplatz von einem Roboter ersetzt werden soll. Erwähnung findet neben den Gefahren unserer vernetzten Welt mit ihren unzähligen Überwachungsmöglichkeiten auch das Schicksal der mexikanischen Einwanderer. Deutliche politische Statements vermeidet „Terminator: Dark Fate“ aber ebenso wie eine tiefschürfende Erforschung der Beziehung zwischen Mensch und Technik.

Die inhaltlichen Limitationen sind jedoch nicht weiter schlimm, da es großen Spaß macht, dem Frauentrio zuzusehen. Schon mit ihrem ersten Auftritt als Sarah Connor setzt Linda Hamilton, deren erfrischend natürliches Gesicht von markanten Falten durchzogen ist, ein echtes Ausrufezeichen. Lässig, schlagkräftig und um keinen Spruch verlegen. So präsentiert sich die Ursprungsheldin von Anfang an und drückt dem Film immer wieder ihren Stempel auf. Ähnliches lässt sich über Mackenzie Davis sagen, die als dynamische Kämpferin einen bleibenden Eindruck hinterlässt. Erfreulicherweise gesteht das Drehbuch seinen Protagonistinnen auch einige emotionale Augenblicke zu, die das adrenalingetränkte Geschehen ein wenig erden. Besonders unter die Haut geht das sich gegen Ende offenbarende Verhältnis von Dani und Grace, wobei der Zeitpunkt der Enthüllung sicherlich künstlich hinausgezögert wird. Für etwas Farbe sorgt nicht zuletzt die schon im offiziellen Trailer angekündigte Teilnahme Arnold Schwarzeneggers, dessen Figur einige herrlich trockene Oneliner zum Besten gibt. Nach seinem Auftauchen droht „Terminator: Dark Fate“ zwar kurzzeitig, in Schenkelklopfer-Gefilde abzudriften. Grundsätzlich ist das Mitwirken der Reihenikone aber durchaus gelungen.

Wenngleich man den Actionpassagen zumeist eine mitreißende Qualität bescheinigen kann, sticht gerade im Vergleich mit „Terminator“ und „Terminator 2 – Tag der Abrechnung“ eines ins Auge: Die unverstellte, direkte Wucht der dortigen handgemachten Spektakelsequenzen erreicht „Terminator: Dark Fate“ mit seinen häufig eingesetzten digitalen Effekten nicht. Kurzweilige, gut geölte Popcorn-Unterhaltung samt einprägsamen Darstellerinnen bekommt das Publikum dennoch geboten – was nach dem eher mäßigen „Terminator: Genisys“ gewiss ein Fortschritt ist.

>> von Christopher Diekhaus

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