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Moviebase 47 Meters Down: Uncaged

47 Meters Down: Uncaged
47 Meters Down: Uncaged

Bewertung: 40%

Userbewertung: 39%
bei 36 Stimmen

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Originaltitel: 47 Meters Down: Uncaged
Kinostart: 10.10.2019
DVD/Blu-Ray Verkauf: Unbekannt
DVD/Blu-Ray Verleih: Unbekannt
Freigabe: FSK 16
Lauflänge: Unbekannt
Studio: thefyzz
Produktionsjahr: 2019
Regie: Johannes Roberts
Drehbuch: Ernest Riera, Johannes Roberts
Darsteller: Brec Bassinger, Sistine Rose Stallone, Nia Long, John Corbett, Corinne Fox, Brianne Tju

Steven Spielbergs Filmklassiker „Der weiße Hai“ verpasste den Räubern der Meere ein mörderisches Image, dem sie bis heute nicht entfliehen konnten. Immer wieder geraten auf der großen Leinwand Menschen in die Fänge blutrünstiger Flossentiere, die mit geradezu diabolischem Eifer Angst und Schrecken verbreiten. In eben diese Kerbe schlug auch der Taucherschocker „47 Meters Down“ aus dem Jahr 2017, ein nicht besonders origineller, dafür aber kompetent in Szene gesetzter Survival-Thriller, der Regisseur und Ko-Drehbuchautor Johannes Roberts („The Strangers: Opfernacht“) an den Kinokassen einen beachtlichen Erfolg bescherte. Da der hierzulande nur auf Blu-ray und DVD erschienene Film ein Vielfaches seiner Produktionskosten einspielte, erblickt nun ein Sequel das Licht der Welt, bei dem es sich allerdings nicht um eine Fortsetzung im eigentlichen Sinne handelt. „47 Meters Down: Uncaged“ erzählt von gänzlich anderen Figuren, will mit seinem Titel freilich aber von der Bekanntheit des Vorgängers profitieren.

Im Mittelpunkt der Handlung stehen dieses Mal die Stiefschwestern Mia (Sophie Nélisse, „Mean Dreams“) und Sasha (Jamie Fox‘ Tochter Corinne in ihrem ersten Kinoauftritt), die mit ihren Eltern nach Mexiko gezogen sind und zwischen denen eine eher unterkühlte Stimmung herrscht. Damit sie sich endlich etwas näherkommen, sollen sie einen gemeinsamen Ausflug machen. Am Tag der Unternehmung lässt sich Sasha jedoch von ihren Freundinnen Nicole (Sylvester Stallones Tochter Sistine Rose in ihrem Leinwanddebüt) und Alexa (Brianne Tju, „iZombie“) zu einem Höhlentauchgang überreden. Mia, die keine Lust auf dieses Abenteuer hat, kommt notgedrungen mit und zwängt sich nur sehr widerwillig in die Ausrüstung. Ihr Streifzug führt die vier jungen Frauen zu einer versunkenen Maya-Stadt, nimmt allerdings sehr bald eine dramatische Wende. Denn plötzlich tauchen blinde Haie auf, die das Jagen in der Dunkelheit perfektioniert haben. Und zu allem Überfluss stürzen Teile der Höhle ein.

Von einem Tierhorrorstreifen wie „47 Meters Down: Uncaged“ darf man sicherlich keine erzählerischen Glanzleistungen erwarten. Ein bisschen Sorgfalt ist jedoch nicht zu viel verlangt. Roberts und Mitautor Ernest Riera, die gemeinsam auch das Skript zum ersten Teil verfassten, etablieren zu Beginn einen Konflikt zwischen den grundverschiedenen Stiefschwestern, lassen diesen mit Erreichen der atemberaubenden Lagune (ein Fleißpunkt für den Locationscout!), von der die Erkundungstour ihren Anfang nimmt, dann aber komplett fallen. Zum Schmunzeln verleitet zudem, wie das Drehbuch – mehr schlecht als recht – zu erklären versucht, warum hochwertiges Tauchequipment mitten im Nirgendwo für jeden zugänglich ausliegt.

Derartige Ungereimtheiten ließen sich leicht verschmerzen, wenn der Regisseur eine dichte, bedrohliche Atmosphäre im Stile des kürzlich veröffentlichen Alligatoren-Reißers „Crawl“ kreieren würde. Mit seinem beengten Höhlensetting ruft „47 Meters Down: Uncaged“ zwar etwas Unbehagen hervor. Handfeste Intensität erreicht der losbrechende Überlebenskampf allerdings viel zu selten, was nicht nur mit den routinierten bis ermüdenden Schockeffekten (ein Krachen auf der Tonspur darf nicht fehlen!) zusammenhängt. Immer wieder werden die Bilder derart schummrig, dass kaum zu erkennen ist, was genau gerade vor sich geht. Das Rätselraten trägt nicht zu einem Spannungsanstieg bei. Und noch dazu können einem die Schauspielerinnen leidtun, da sie – zumeist verborgen unter schwerem Tauchergerät – keine Möglichkeit bekommen, den Abziehprotagonistinnen ein bisschen Profil zu geben.

Im letzten Drittel bemüht sich Roberts um gesteigerten Nervenkitzel, bauscht seine Geschichte dafür künstlich auf und deutet eine fiese finale Volte an. Bedauerlicherweise schreckt der Film aber vor der ebenso bösen wie mutigen Pointe zurück und gibt sich mit einem erwartbaren Schlusspunkt zufrieden. Nach dem lange Zeit fantasielos abgespulten Ringen zwischen Mensch und Tier hätte „47 Meters Down: Uncaged“ hier ein dickes Ausrufezeichen setzen können. Unverständlich, dass die Macher diese Chance einfach so verstreichen lassen.

>> von Christopher Diekhaus

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