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Moviebase Pulse - Du bist tot, bevor Du stirbst!

Pulse - Du bist tot, bevor Du stirbst!
Pulse - Du bist tot, bevor Du stirbst!

Bewertung: 70%

Userbewertung: 75%
bei 64 Stimmen

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Originaltitel: Kairo
Kinostart: 30.11.2006
DVD/Blu-Ray Verkauf: Unbekannt
DVD/Blu-Ray Verleih: Unbekannt
Freigabe: FSK 16
Lauflänge: 97 Minuten
Studio: Weinstein Company / Kinowelt Filmverleih
Produktionsjahr: 2006
Regie: Jim Sonzero
Drehbuch: Wes Craven
Darsteller: Kristen Bell, Ian Somerhalder, Christina Milian, Rick Gonzalez, Jonathan Tucker, Samm Levine, Octavia Spencer, Ron Rifkin, Zach Grenier, Riki Lindhome, John Burke, Steve Tom, Di Quon, Brad Dourif, Amanda Tepe, Joseph Gatt, Kel O'Neill, Mike J. Regan, Robert Clotworthy
Do you want to see ghosts?

Oder auch "Are you infect?". Infiziert von uninspirierten Remakes, die gute Ideen bis in die Unendlichkeit ausreizen, nur um ein paar Millionen auf das wachsende Konto der Studios zu tragen. Auch wenn "Pulse" der größte Hoffnungsträger dieser Art von Filmen war und für einige Kritiker wohl heute die größte Enttäuschung in der neuerlichen Geschichte der Horror-Remakes darstellt, sind positive Anzeichen zu erkennen. Eine völlige Katastrophe ist dieser Film, auch wenn uns die versammelte US-Gemeinschaft dies glauben lassen möchte, mit großer Warscheinlichkeit nicht. Und doch fing alles so unscheinbar an, mit einer einfachen Idee. Veteran Wes Craven war ganz angetan von einem kleinen asiatischen Horrorfilm mit dem Namen "Kairo", der dann auch zugleich auf seiner To-Do List landete. Durch einen großen Streit, die Rechte am Remake lagen mittlerweile bei den Weinsteins, der im Zusammenhang mit den Dreharbeiten seiner Werwolf-Farce "Cursed" entstand, sprachen sich die Studiobosse letztendlich für ein Werk ohne Wes Craven und mit Jim Sonzero aus. "Pulse" war geboren.

Mattie (Kristen Bell) ist schockiert: Ihr Freund Josh hat sich umgebracht. Doch als sie Emails mit seinem Absender erhält, wird aus dem Schock schnell nackte Angst. Sie und ihre College-Freunde versuchen, Joshs Computer zu finden und stoßen auf den Bastler Dexter (Ian Somerhalder), der von ungewöhnlichen Ereignissen berichtet. Schattenhafte Gestalten kommen und gehen, Geister, die nicht in unsere Welt gehören. Im ganzen Land gibt es immer mehr Selbstmorde, immer mehr Menschen verschwinden oder verhalten sich seltsam. Mattie und Dexter kommen schließlich einem Experiment auf die Spur, das auf schreckliche Weise fehlgeschlagen ist. Datentransfer in Hochgeschwindigkeit, überall erreichbar sein, überall ins Internet können - willkommen in der Welt der kabellosen Kommunikation. Doch was, wenn die Funknetze die Grenzen öffnen zu Welten, die uns besser verschlossen geblieben wären?

Es gibt eine Sache, und hier möchte mir sicher niemand widersprechen, die das Original in besonderer Art und Weise auszeichnete. Diese unglaubliche Trostlosigkeit, die den Zuschauer über die komplette Spielzeit in Beschlag nimmt, das Herz mit kalter Hand umfasst und es in die tiefsten Regionen der Dunkelkeit zieht, macht "Kairo", 2001 unter der Leitung von Kiyoshi Kurosawa entstanden, zu einem gefühlsechten Filmerlebnis. Schleichende Angst, schleichende Geister und schleichende Spannung. Was kann Anno 2006 an diesem Konzept verbessern werden, ohne den Grundgedanken zu zerstören? Nichts, so viel ist sicher. Ist "Pulse" deshalb bereits im Vorfeld schlecht zu bewerten? Mitnichten."The Ring" veranschaulichte eindrucksvoll, was aus einem ursprünglichen Konzept werden kann. Und doch folgen alle Neuverfilmungen, die auf der Thematik eines asiatischen Gruslers beruhen, der gleichen Vorgehensweise. Ein Fluch, Opfer und Geister. Ob nun Videotapes, Handys oder wie bei "Pulse" das Internet, ist in diesem Zusammenhang zweitrangig, denn die Umsetzung muss in erster Linie stimmen.

"Pulse" steht in sicherer Hinsicht nicht ganz auf verlorenem Posten. Was das Drehbuch nicht hergab, macht die einwandfreie Inszenierung wieder wett. Es ist bereits zu Beginn erkennbar, dass sich Jim Sonzero seine Brötchen als Werbefilmer verdiente. Schnelle Schnitte, passend ausgeleuchtete Settings und Licht und Schattenspiele vermitteln bereits ein Teil dessen, was das Universum des Virus ausmacht. Fehlender Lebenswille und allein für sich zu sterben. Diesen Gedanken auf die große Leinwand zu übertragen, ohne dabei gekünstelt und aufgesetzt zu wirken, war wohl die größte Herausforderung für das Team, denn "Kairo" machte es bereits vor. Ohne große Umschweife: "Pulse" bietet diese Art vom Erlebnis leider nicht. Vielmehr baut Sonzero auf die Leistungen der Darsteller, wo wir dann bereits beim nächsten Punkt angekommen wären.

Für die Qualität eines "Be cool" mag das Können von Christina Millian, die sich neben ihrer Filmkarriere als Sängerin verdingt, vielleicht reichen, doch hier, wo Gefühle und Ängste eine große Rolle spielen, scheint ihr Limit erreicht. Kristin Bell, schnüffelnd als Privatdetektivin in der Serie "Veronica Mars" unterwegs, trägt mit ihrem Auftreten den gesamten Film. Die gezeigten Leistungen sind zu Beginn stark schwankend, pendeln sich im Mittelfeld jedoch auf gehobener Klasse ein. Ian Somerhalder macht das, was er als Inselopfer in "Lost" ausreichend zeigte - er fällt einfach nicht auf, weder in positiver noch in negativer Hinsicht. Für einen Horrorfilm ist das vornehmlich aus Serien-Darstellern bestehende Ensemble recht ansehnlich. Die klischeebehafteten Charaktere spielen da schon in einer ganz anderen Liga, weit unter der eines typischen Highschool-Movies. Rollen vom Schlage eines Afro-Amerikaners, dessen größte Leidenschaft darin besteht, Programme illegal aus dem Netz zu saugen, sind nur ein Schatten ihrer Selbst.

Bei den Schocks und der Gestaltung der Geisterwesen langt "Pulse" dann aber ordentlich zu. Weiße Wesen und verzerrte Gesichter herrschen in den Endzeit-Großstädten vor. Nebenbei wird die beste "Ich steig aus der Waschmaschine" Szene präsentiert, die sich natürlich offenkundig beim großen Vorbild "The Ring" bedient und den Spieß in saubere Regionen umdreht. Dies alles ist natürlich kein Vergleich zum schleichenden Horror aus "Kairo", doch haben wir wirklich eine 1:1 Umsetzung des Films vor Augen gehabt? "Pulse" versteht sich als Unterhaltung für die breite Masse und bedient dieses Klientel auch sehr anständig. Für die Genialität eines Kiyoshi Kurosawa reicht es deshalb natürlich trotzdem nicht und die Absicht bestand auch nie.

Den größten Schlag in die Magengegend verpassten sich die Drehbuchautoren bei der Gestaltung des Finales. Sind die Straßen erst einmal menschenleer, tritt das dynamische Duo, bestehend aus Bell und Somerhalder, auf den Plan und vernichtet nebenbei die gesammelte Sympatie, die sich "Pulse" im Lauf der Zeit hart erkämpfte. War das Geschehen zuvor noch ansehnlich, driftet der Film hier endgültig in die Belanglosigkeit ab und wirft wertvolle Prozentpunkte in den Gefriertrockner. Etwas Eigenständigkeit, von einem Film, dessen Atmosphäre das Wort "Endzeit" geradezu hinausschreit, wäre sicher nicht zu viel verlangt. Bei den Screenings, die in den USA stattfanden, galt dieser Abschnitt als größtes Manko. Trotz Nachdrehs bleibt es beim gleichen Effekt - das Ende fügt sich nicht schlüssig in das Konzept ein und wirkt daher unpassend. Filmfans, die "Kairo" nichts abgewinnen konnten, werden in "Pulse" sicher keinen Meister entdecken. Umgedreht funktioniert diese Gleichung natürlich ebenso. Kinogänger, die jedes Remake mit Kusshand empfangen, werden gut unterhalten, während jene Hasser mit schmerzverzerrtem Gesicht den Kinosaal verlassen.

>> verfasst von Torsten Schrader

60%
Basti
geschrieben am 09.08.2010 um 20:00 Uhr
Mich stört die völlig absurde Story und die beim besten Willen mittelmäßige Schauspielerische Leistung. Pulse ist zu sehr darum bemüht Grusilig zu sein und da wirt schon mal alles andere aus gelassen was einen Horror-Film sehenswert macht .Allerdings trotzdem 60 % weil er schon Spannend ist und stellenweise auch Grusilig ist.
60%
Kakaomaus
geschrieben am 05.11.2007 um 08:00 Uhr
Der Film fing spannend an und endete leider in einem unschlüssigen und merkwürdigem Ende. Am besten war die Darstellung der Geister, doch mir fehlte der Tiefgang und der Gruselfaktor bei den Schauspielern. Trotzdem gern gesehen.
60%
Movie-Fan
geschrieben am 18.08.2007 um 15:00 Uhr
Na ja, war doch ziemlich enttäuscht. Dacht nach dem Trailer dieses Remake würde shocken und besser bebildet sein als das Original. Leider falsch gedacht!
70%
Christian
geschrieben am 23.07.2007 um 13:00 Uhr
Nun gut, da geb ich doch einigen Leuten hier Recht, dass es bei dem Film dauert, bis er in Fahrt kommt. Auch die Schockeffekte mit den Geistern haben mich ebenfalls nicht so geschockt, wie ich vorher gehofft hatte. Was man aber sagen muss ist, dass dieser Film doch interessante Effeckte liefert, z.B. die Szene wo Kristen Bell auf dem Klo sitzt, sich an die Wand lehnt und daneben der Geist sich ebenfalls an die Toilettenwand lehntund horcht. Auch gefiel mir hier vorallem die Szene, wo ganz viele Geister nach ihr greifen. Toll umgesetzt! Aber z.B. der Gang der Geister war ganz eindeutig von The Ring abgekupfert :D. Im Großen und Ganzen muss ich aber doch sagen, dass der Film noch im oberdurchschnittlichen Bereich ist, auch weil ich persöhnlich das Ende sehr interessant an dem Film fand und es ja nach Fortsetzungen riecht ;).
60%
sardello
geschrieben am 10.07.2007 um 17:00 Uhr
fand den Film jetzt nicht soo schlecht. Gut, er ist ein wenig lahm und Spannung kommt auch nicht auf und darüber hinaus gibt es noch einige logische Fehler. Aber die Idee (wie ich im Nachhinein erfahren habe war es keine neue, siehe Kairo) fand ich nicht schlecht. Werd mir demnächst mal das Original anschauen
10%
Nele
geschrieben am 09.12.2006 um 12:00 Uhr
Also, das war mit Abstand das schlechteste Remake, das ich je gesehen habe. Was noch vielversprechend anfing wird spätestens bei den mysteriösen Nachrichten "Help me" zur Tortur für die Augen-vom Schluss wollen wir mal gar nicht reden. Als Faustregel scheint in diesem Film zu gelten:Sobald die Neonröhre anfängt zu flimmern passiert irgendwas "grusliges". Mein Rat an euch: Spart euch das Geld für diesen Quatsch und geht besser in die Videothek und leiht euch "The Ring" aus, da hat man mehr davon!!!
50%
PanTi
geschrieben am 10.11.2006 um 02:00 Uhr
Naja ...also hier werde ich auch gerade mal 50% an Bewertung hinterlassen. Was ich zu dem Film sagen kann ? hmm, naja,.. also es ist folgendes: Der Film fängt an,... der Anfang zurecht Spannend gestaltet,... Der Junge geht in eine Bibliothek und sucht einen gewissen Siegler oder wie der Kerl auch heißen mag... er stößt auf einen unheimlichen Platz,... dann die plötliche Horrorszene... man sieht eine komische Gestalt..sieht aus, wie eine Wasserleiche, die aber schon wirklich mehrere Tage Tod im Wasser gelegen hat und saugt dem Jungen irgendwas aus, welches wie eine Seele aussschaut !Nach mehreren Tagen, wird dieser Junge von seiner Freundin in seiner Wohnung aufgefunden..(natürlich oder unnatürlich?) Lebend ! Die Freundin hat schon mehrmals versucht, ihren Freund zu Kontaktieren, was aber leider nicht möglich war, deshalb besuchte sie ihn bei sich zuhause. Der Junge schaut sehr Krank aus, was mich ein wenig stutzig machte, warum er überhaupt noch lebte..was wurde in der Anfangszene dem Jungen entnommen ? naja, also schließlich nahm der Junge sich im Nebenraum das Leben, wobei die Freundin noch in der Küche stand und erst nach mehrmals rufen in dieses Zimmer ging und den Jungen Tod auffand.Neues Kapitel: Beerdigung etc. Trauerfeier usw. Das Mädchen sitzt eines Nachts am PC, plötlich erhält sie eine Nachricht von ihrem Toten Freund... "HELP ME" !Ja meine lieben Leute..guckt ihn euch selbst an ..bis dahin ist der Film wirklich spitze, aber danach... ich kann nicht sagen, ätzend oder totale enttäuschung..ich finde genau an dieser Stelle, kommen die Geschmäcker zum Vorschein ! Also mein Geschmack ist es nicht ! Der Film sollte für mich noch ein wenig Real bleiben ...vielleich nur ein wenig Fantasie, damit meine ich UFOs, Geister, Phämomene oder sonstige Mythen ! ...aber bitte nicht soetwas ;)
50%
KäpK
geschrieben am 13.10.2006 um 17:00 Uhr
Hab ihn noch nicht gesehen, werd ihn mir aber auf jeden Fall ansehen. Allein wegen Ian Somerhalder, der in "Die Regeln des Spiels" wirklich genial war. Das Original des Filmes fand ich übrigens so grottig schlecht, dass ich nach einer Stunde die Disc aus dem Player nahm und zur Videothek zurückbrachte. Darf man also gespannt sein.
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