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Moviebase Twisted Sisters

Twisted Sisters
Twisted Sisters

Bewertung: 70%

Userbewertung: 57%
bei 3 Stimmen

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Originaltitel: Twisted Sisters
Kinostart: Unbekannt
DVD/Blu-Ray Verkauf: 23.03.2006
DVD/Blu-Ray Verleih: Unbekannt
Freigabe: FSK 18
Lauflänge: 97 Minuten
Studio: Dark Black Films/ Epix
Produktionsjahr: 2005
Regie: Wolfgang Büld
Drehbuch: Wolfgang Büld
Darsteller: Fiona Horsey, Wolfgang Büld, Timo Jacobs, Andrew Southern, Paul Conway, Eden Ford, Pietro Herrera, Ben Biles, Joan Blackham, Volker Endert, Justin Fox, Mirco Hölling, Marco Koch, Dirk Kühsel, Heiko Leesch, Markus Leibold, Carrie Lew, Frank Meyer-Brockmann, Lars Mierke, Betsy Miller
Jeder der gerade in diesem Moment beginnt zu lesen, sei gewarnt dass einige Spoiler enthalten sind. Um aber trotzdem einen facettenreichen Einblick gewähren zu können, wurde die Ausführung plus eventuelle Erläuterung des Inhalts auf das Minimum reduziert.

Jennifer, eine junge hübsche Frau, könnte es nicht besser ergehen: guter Job, glückliche Beziehung mit ihrem Freund Allan. Doch ein bestialischer Mord, der mit Jennifer in Verbindung gebracht wird, lässt ihre unschuldige Fassade langsam bröckeln. Geheimnisse tun sich auf, Misstrauen und eine unbekannte Frau verwandeln das Großstadtglück des jungen Paares in einen perversen Albtraum, der vor nichts Halt macht.

Das ist er also, der neue Büld, eine deutsch-englische Co-Produktion mit dem Titel „Twisted Sisters“. Der Titel könnte vermuten lassen, der Streifen handle von den geschminkten Rocktransen der 80er Jahre, die lauthals „I wanna rock“ trällerten; doch dem ist nicht so, das Ergebnis ist ein Psychothriller aus dem Jahre 2005, der, wie fast alle Filme von Wolfgang Büld, mal wieder die Lager zum spalten bringt.

Gleich mal vorne weg, Fiona Horsey (Jennifer), liefert hier eine Glanzleistung ab. Professionell und motiviert agierend, verleiht sie einem Film dieser Kategorie, ein relativ hohes schauspielerisches Niveau und weckt beim Zuschauer großes Interesse. Da sie ja aufgrund der Story in eine Doppelrolle schlüpft, lernt man verschiedene Seiten kennen, die ihrem Schauspiel nur gut tun. Sei’s der mordlustige Vamp, oder die ängstlich eingeschüchterte Bürofrau. In jeder Lage kann sie überzeugen und gibt „Twisted Sisters“ hohen Wiedererkennungswert. Auch die anderen Schauspieler machen ihre Sache gut, hier wären auf alle Fälle noch die Polizisten zu erwähnen, welche öfters auch in bester Detective-Zynik für einen Lacher gut sind. Für einen semi-professionellen Film also befindet sich das Niveau der Darsteller über dem Durchschnitt, weshalb auf diese Weise die ersten Pluspunkte gesammelt werden.

Kommen wir nun zur Story, einer Mischung aus altbekanntem Thriller und moderner Innovation. Doch der Mix ist nicht so schmackhaft wie erwartet, wirkt das Ganze dann doch ein wenig zu abgedreht. Besonders der Mittelteil, im speziellen die Morde an den Männern, machte auf mich einen etwas zu absurden und unpassenden Eindruck. Die Morde mögen auf’s erste vielleicht komisch wirken, aber das ist meiner Meinung nach genau das Manko, welches dem Film die kontinuierliche Ernsthaftigkeit raubt. Etwas zu poppig, zu schrill und teilweise auch etwas zu aufgesetzt kommen die Goreszenen rüber. Was aber weniger am Faktor Schauspiel, als an der Inszenierung liegt. Hätte Büld die Morde kaltblütiger und weniger selbstzweckhaft kreiert, würde dass „Twisted Sisters“ zu einem wahren Tophit machen. Der Spannungsbogen wird somit immer wieder eingerissen und baut dann erst langsam wieder auf und macht das Verwirrspiel wieder interessant.

Wo ich dem Film aber wirklich einiges gut sprechen kann ist der sehr gut umgesetzte Schluss: extrem spannend inszeniert, hervorragend gespielt und eine packende Atmosphäre machen ihn zu einem genialen Erlebnis. Diese letzten 20 Minuten brauchen bei Gott nicht einmal den internationalen Vergleich zu scheuen. Doch genau wegen diesem starken Abgang, ärgert mich Bülds Gesamtkonzept so, völlig konträr verhält sich nämlich der Schluss zu den teils aberwitzigen Szenen im Vorhergehenden. Der Anfang und der Schluss des Films bilden einen spannend gewählten Rahmen um die infantilen Spinnereien des Regisseurs im Mittelteil. Konsequenter, ernsthafter und weniger aufgesetzt bzw. schrill sollte der Film wirken. Zu meiner Überraschung, gab es sehr schöne Kameraeinstellungen die immer wieder ein besonderes Flair übermitteln, im Weiteren ergänzt durch eine schöne Setwahl (Landhaus).

Letztendlich ist „Twisted Sisters“ nun aber doch ein überdurchschnittlicher Film aus der semi-professionellen Regie Wolfang Bülds. Abzüge gibt es wegen der fehlenden Ernsthaftigkeit, die sich permanenter gestalten hätte sollen. Doch ein starkes Schauspiel und ein zum Schluss sehr spannend werdender Plot bescheren dem Werk dann doch so einige Zähler. Hier wird alles geboten: Spiel, Spaß und Spannung. Es ist ein erfrischende Gratwanderung die unterhält und deshalb kann ich ihn auch getrost jedem Thriller/Horror-Fan empfehlen.

>> geschrieben von Benjamin Johann

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