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Moviebase Renaissance

Renaissance
Renaissance

Bewertung: 89%

Userbewertung: 85%
bei 34 Stimmen

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Originaltitel: Renaissance
Kinostart: Unbekannt
DVD/Blu-Ray Verkauf: 22.03.2007
DVD/Blu-Ray Verleih: Unbekannt
Freigabe: FSK 12
Lauflänge: 95 Minuten
Studio: Odyssee Entertainment/ Mc-One
Produktionsjahr: 2006
Regie: Christian Volckman
Drehbuch: Alexandre de La Patellière
Darsteller: Daniel Craig, Catherine McCormack, Jonathan Pryce

„Renaissance“ lief im August 2006 auf dem FantasyFilmFest und wurde mit Begeisterung aufgenommen. In Deutschland erschien das Werk von vor kurzem auf der digitalen Videoscheibe im Verleih und wird ab dem 22. Februar auch käuflich zu erwerben sein. Wieso es der Film bei uns nicht in die Kinos geschafft hat, lässt sich wohl nur damit erklären, dass der kommerzielle Erfolg ausgeblieben wäre. Schließlich handelt es sich bei „Renaissance“ um keinen gewöhnlichen Streifen, ganz im Gegenteil. Im Stil des Film Noir und á la „Sin City“ aufgemacht, erwartet den Zuschauer hier ein ungewöhnlicher Film. Ein ungewöhnlich guter.

Paris im Jahr 2054. Der Großkonzern Avalon hat die Stadt mit omnipräsenten Videokameras völlig unter Kontrolle. Als eine der besten Wissenschaftlerinnen des Konzerns, die ebenso geniale wie gut aussehende Ilona Tasuiev, entführt wird, beginnt eine fieberhafte Suche nach der jungen Frau. Vor ihrem Verschwinden war sie einem Geheimnis auf der Spur, dass die Zukunft der Menschheit für immer verändern könnte – zum Guten oder zum Schlechten... Der ehrenhafte aber umstrittene Cop Karas wird mit der Ermittlung im Fall Tasuiev beauftragt. Als er Ilonas schöne Schwester Bislane kennen lernt, wird der Fall immer komplizierter...

„Renaissance“, die Wiedergeburt. Die Wiedergeburt von was? Vielleicht von einem Genre, welches es bis heute nicht schaffte, sich unterm allgemeinen Kinovolk breit zu machen. Vielleicht aber auch die Wiedergeburt von guten Filmen, die in letzter Zeit doch recht rar gesät waren. Zumindest eines ist klar: Christian Volckman gebar einen großartigen Film. Am Cast scheint das allerdings zuletzt zu liegen. Dieser flimmert auch nicht, wie normalerweise üblich, zu Beginn des Films über den Bildschirm, sondern erfolgt erst im Abspann. Wer bis dahin nicht wusste, dass ein gewisser Daniel Craig soeben in der Hauptrolle zu sehen war, wird es erst einmal nicht glauben. Denn alle Darsteller sowie die ganze Kulisse werden im Comicstil präsentiert. Dazu kommt, dass außer den Grundfarben schwarz und weiß nur in zwei kurzen Sequenzen Farben zum Einsatz kommen. Genau das macht das Großartige von „Renaissance“ aus. Paris als futuristische, schwarzweiße und comicartige Metropole im Jahr 2054 darzustellen, gelang den Machern vorzüglich. Die Atmosphäre, die sich bei den Bildern im Zusammenklang mit dem Sound entfaltet, ist einzigartig. Schnell verliebt man sich als Betrachter des ganzen Szenario in die dargebotene Welt, möchte aus ihr gar nicht mehr entfliehen. Denn es wird deutlich, dass der gewählte Stil eine exzellente Wahl war. Ansonsten hätten einige Kameraeinstellungen und Bilder wohl nicht in solch einer hervorragenden Form projeziert werden können. Nehmen wir als Beispiel eine Szene, in der Karas (nicht zu erkennen: Neu-007 Daniel Craig) dem Doktor einen Besuch in dessen Klinik abstattet. Die beiden sprechen miteinander, zwischen ihnen eine Glasscheibe. Doktor Müller tritt an die Glasscheibe heran und eine Hälfte seine Gesichts fügt sich an die andere Hälfte des Gesichts von Karas. Das Bild, was daraus entsteht, ließ mich ein leises „Wow“ ausstoßen. Wer den Film gesehen hat oder noch sehen wird, erkennt sofort, welche Szene ich meine. Ich könnte noch stundenlang vom umwerfenden Design und der atemberaubenden Atmosphäre des Films sprechen, jedoch möchte ich nicht zu viel vorweg nehmen.

Zur Geschichte an sich gibt es der obrigen Inhaltsangabe recht wenig hinzu zu fügen. Die ganze Story ist natürlich auf die Zukunft im Jahr 2054 angelegt, kehrt aber ab und zu auch nach 2006 zurück. Büros befinden sich nahezu schwebend über der Stadt, die Straßen verlaufen unterirdisch unter einer transparenten Fußgängertrasse. Ein großer Wissenschaftskonzern namens Avalon regiert mit überall angebrachten Überwachungskameras die Stadt. Doch irgendwie gelingt es einem Kidnapper, eine angesehene Wissenschaftlerin von Avalon zu entführen und versteckt zu halten. Karas macht sich auf die Suche und gelangt immer mehr hinter eine Verschwörung, an die er nicht mal im Traum dachte. Sicher, man hätte etwas mehr aus der ganzen Geschichte und seinem Gerüst heraus holen können. Ab und an gibt es kleine Längen, die aber durch die Optik sofort wett gemacht werden. Die Idee einer solchen düsteren, aber dennoch vorstellbaren Zukunft steht im Vordergrund und reicht für einen perfekt gestylten und spannenden Streifen. Dass „Renaissance“ ab 12 Jahren freigegeben wurde, ist vertretbar. Zwar sind hin und wieder barbusige Damen zu sehen, da diese aber in einer Comicwelt umher wandeln, bleibt das Aussehen der Fräuleins der Zuschauerfantasie überlassen. Auch Blut fließt, wenn auch recht wenig und kurz, da dieses aber die Farbe schwarz trägt, ist es weniger auffällig.

Nun du den technischen Merkmalen der DVD: Das Bild ist einwandfrei, sollte es bei dieser Art Film auch sein. Alle Details sind zu erkennen und trotz der farblosen Angelegenheit kommen die Schwarz-Weiß-Töne bestens zur Geltung. Den Ton sollte man, wenn es geht, in 5.1 genießen, denn sonst würde eine Menge an Werten, die den Film ausmachen, verloren gehen. Die Verleih-Version von „Renaissance“ bietet Bonusmaterial-Freunden leider wenig Platz zum Austoben. Außer Trailern ist nichts vorzufinden. Diese Tatsache wird sich aber bei der Kauf-DVD ändern. Wer also auf Extras aus ist, sollte bis zum 22. Februar warten und sich dann an seiner DVD erfreuen. Nett animiert ist das Menü mit einem rot anlaufenden Eiffelturm, dazu runden gesprochene Zitate aus dem Film das Ganze ab. Auch das Cover kann sich mit seiner dunklen Seite durchaus im Regal sehen lassen.

Wer „Renaissance“ bereits als Investition ins Auge gefasst hat, sollte diesem Vorhaben unbedingt nachgehen. Ein Kauf lohnt sich allemal. Jedermanns Sache ist Christians Volckmans kleines Juwel mit Sicherheit nicht. Ich jedoch bin begeistert über die knapp 100 Minuten, die mit einer Comicwelt aufwarten, die man so selten gesehen hat. Bitte mehr von solchen Filmen!

>> verfasst von Janosch Leuffen

40%
waagemensch
geschrieben am 11.02.2007 um 17:00 Uhr
Von dem Film wahr ich mehr als entäuscht.Vielleicht habe ich mir auch was falsches drunter vorgestellt oder so.Natürlich ist er visuell mal was neues und extravagantes aber die Story war sehr ermüdent normal.Wenn man auf Standart Action steht dann kann man ihn sich gut angucken aber wenn man irgendwas abgefahrenes marke Sin City oder ähnliches erwartet sollte man sich das Geld auf jeden Fall sparen !Für alle Actionfans die es auf ... nennen wir es mal traditionelle Story lines wert legen , ihr werdet den Film sicher mögen.
100%
Alex
geschrieben am 19.01.2007 um 16:00 Uhr
Bei aller Liebe - aber da wundert Ihr Euch, warum die Filme nicht mehr im Kino laufen, wenn ihr nur noch alles madig macht. Und als nächstes werden solche Titel auch nicht mehr auf DVD (in Deutschland!) veröffentlicht, dann habt Ihr wohl euer Ziel erreicht?! Habe mir den Film auf dem FFF angesehen und war bestens unterhalten. Auch die Optik fand ich sensationell!!!! Ich kann den Streifen nur empfehlen ...
90%
Tim Trenner
geschrieben am 16.01.2007 um 19:00 Uhr
Die Antwort auf die Frage, warum Karas nicht im entferntesten aussieht wie Daniel Craig, könnte neben dem Comicstil auch daran liegen, dass es gar nicht Daniel Craig ist, der die Rolle spielt. Er spricht lediglich in der englischsprachigen Fassung den Karas. Im Original wird Karas von Robert Dauney gespielt und von Patrick Floersheim gesprochen. Aber das nur am Rande. Bei dem Film hingegen kann ich der positiven Bewertung nur zustimmen. Die Szene mit den übereinanderliegenden Gesichtern ist wirklich genial – ebenso wie das Setting mit den ausgehöhlten Straßenzügen und der überdachten Seine-Promenade. EIN AUGENSCHMAUS! Auch wenn die Story nicht unendlich verzweigt und vor allem neu ist, so ist sie auf jeden Fall in sich schlüssig und jede Person hat seine konkrete Rolle in der Handlung zu spielen. Und die Optik ist nicht nur ein visueller Gag, sondern steht mit seinem schwarz/weiß-Kontrast im bewussten Gegensatz zur Handlung einiger der Protagonisten. Wer ist gut und wer ist böse? Handelt man schlecht, wenn man seine Ziele verfolgt? Handelt man gut, wenn man tötet, um die Ziele anderer zu verhindern? Wo ist die GRENZE zwischen Schwarz und Weiß??? Alle Personen sehen im Laufe der Geschichte nur in Schwarz und Weiß. Alle? Nein: Eine Person hat aufgrund ihrer Erlebnisse die Fähigkeit erlangt MEHR zu sehen – und wird damit jedoch auch nicht glücklich! Der Vergleich mit GHOST IN THE SHELL hinkt übrigens: Die typisch japanische Bubblegum-Esoterik hat bestimmt ihren Reiz, setzt im Falle der Story allerdings nicht auf Schlüssigkeit wie der im Grunde simpel-raffinierte Noir-Krimi-Plot von RENAISSANCE. Und eine andersartige Optik ist eher mutiges Risiko als Augenwischerei. Es gibt Tops wie SIN CITY aber auch (nach meinem Geschmack) Totalausfälle wie IMMORTAL. Ziemlich gespannt bin ich als nächstes auf A SCANNER DARKLY.
30%
Spartan
geschrieben am 11.01.2007 um 18:00 Uhr
Abgesehen von der ungewöhnlichen Optik hat der Film nicht viel zu bieten. Und selbst in Bezug auf diese drängt sich mir der Gedanke auf, dass man sich nur die Texturen sparen wollte. Story ist 08/15 und der Spannungsbogen eher eine Spannungslinie. Meine Empfehlung: Ghost in the shell anschauen, ähnliches Setting, interessantere Charaktere, ebenso komplett animiert.
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