Spread the love

Moviebase Sunshine

Sunshine
Sunshine

Bewertung: 75%

Userbewertung: 90%
bei 101 Stimmen

Jetzt voten:
Originaltitel: Sunshine
Kinostart: 19.04.2007
DVD/Blu-Ray Verkauf: 10.09.2007
DVD/Blu-Ray Verleih: Unbekannt
Freigabe: FSK 12
Lauflänge: 108 Minuten
Studio: DNA Films/Fox Searchlight
Produktionsjahr: 2007
Regie: Danny Boyle
Drehbuch: Alex Garland
Darsteller: Cliff Curtis, Cillian Murphy, Michelle Yeoh, Hiroyuki Sanada, Rose Byrne, Benedict Wong, Chris Evans, Troy Garity, Mark Strong, Paloma Baeza, Archie Macdonald, Sylvie Macdonald

In 50 Jahre herrscht auf der Erde eine lebensfeindliche Kälte. Weil die Sonne stirbt, ihre Kraft nachlässt und uns ihre Energie nicht mehr erreicht, scheint die Menschheit dem Untergang geweiht. Die letzten Hoffnungen ruhen auf acht Männern und Frauen, die an Bord des Raumschiffs „Icarus II“ einen nuklearen Sprengsatz zur Sonne transportieren sollen. Durch dessen Explosion – so der kühne Plan – könne dem sterbenden Stern neues Leben eingehaucht werden. Die Crew hat ihr Ziel beinahe erreicht, als sie in den Weiten des Alls auf die vor Jahren gestartete und seitdem vermisste Vorgängermission trifft. Mit dem Andocken an die „Icarus I“ nehmen die Ereignisse einen für alle verhängnisvollen Verlauf.

Sunshine ist nach 28 Days later die bereits zweite Zusammenarbeit des Trios Danny Boyle (Regie), Alex Garland (Drehbuch) und Andrew MacDonald (Produktion). Boyle, der sich in den 90ern mit der schwarzen Komödie Kleine Morde unter Freunden und der radikalen Drogen-Groteske Trainspotting eine treue Fangemeinde erarbeitet hatte, wagt sich erneut an eine düstere Zukunftsvision, die zwar keine Zombies dafür aber die bedrohliche Weite und Stille des Weltalls aufzubieten hat. Im ersten Drittel des Films, wenn sich die Mannschaft auf den Weg zur verglühenden Sonne macht, zelebriert Boyle dementsprechend ausgiebig den transzendentalen Aspekt der Geschichte. Die Reise ins Nichts, in die Dunkelheit eines scheinbar leeren Raumes als den mühsamen und gefahrvollen Weg zu sich selbst. Hierher rühren auch manche Vergleiche zu Stanley Kubricks Space-Oper 2001 – Odyssee im Weltall, die dem Science Fiction-Film ihre ganz eigene Ikonographie aufdrückte und das Genre wie vielleicht nur noch die Star Wars-Saga prägte.

Und tatsächlich schwingt eine religiöse und mythologische Deutung in vielen Details im Subtext von Sunshine mit. Das fängt bereits beim Namen der Raumschiffe an, die auf die griechische Ikarus-Sage verweisen. Ikarus, Sohn des Dädalus, musste sterben, weil er in seinem Übermut der Sonne zu nahe kam und damit den Zorn der Götter auf sich zog. Die Crew der „Icarus II“ müsste also vorgewarnt sein, de facto hält es sie jedoch nicht davon ab, die einem Menschen psychisch wie physisch auferlegten Grenzen und Limitationen mehr als nur einmal zu überschreiten.

Ähnlich grenzüberschreitend präsentiert sich auch der gesamte Film. Was als philosophischer Weltraum-Trip beginnt, wandelt sich im Mittelteil in ein packendes Psycho-Duell, als die Konflikte unter den Besatzungsmitgliedern zu eskalieren drohen. Die klaustrophobische Enge des Schauplatzes, die schmalen Gänge und sterilen Kammern der „Icarus II“ werden dann im Finale zum eigentlichen Hauptdarsteller. Sobald klar wird, dass die vor Jahren ins All geschickte Mannschaft der Vorgängermission etwas Furcheinflößendes hinterlassen hat, mutiert Sunshine zu einem adrenalintreibenden SF-Schocker, der mit Motiven berühmter Vorgänger wie Ridley Scotts Alien spielt. Boyle legt letztlich jegliche falsche Zurückhaltung ab, indem er den Aderlass liefert, der sich die Horror-Gemeinde seit 28 Days later von ihm gewünscht hat. Dann ist Sunshine einem konventionellen Slasher-Film weitaus näher als Kubricks 2001. Erst auf der Zielgeraden soll sich daran wieder etwas ändern. Die Auflösung mag nicht jedem gefallen, aber sie knüpft zumindest inhaltlich wieder an den Ursprung der Geschichte an.

Ungewöhnlich und gleichsam beeindruckend präsentiert sich die visuelle Umsetzung. Nach einer epischen Bebilderung der für uns kaum fassbaren Weiten des Weltraums mündet Sunshine in einen radikalen Fiebertraum, der die einzelnen Bildbestandteile zum Schmelzen zu bringen scheint. Wenn der Schrecken losgelassen und das Setting zu einem Survial-of-the-Fittest umfunktioniert wurde, nutzen Boyle und sein Kameramann Alwin Küchler das Sonnen-Thema, um die Leinwand in ein glühendes Inferno zu verwandeln. Die markanten Bässe der britischen Techno-Formation Underworld, die schon für Trainspotting das einprägsame Thema („Born Slippy“) beisteuerten, potenzieren nochmals die hohe suggestive, expressionistische Kraft der Bilder. Raum und Zeit lösen sich auf, weil uns Boyle alle Koordinaten wegnimmt. Zuletzt gelang Marc Forster mit seinem hypnotischen Stay ein vergleichbar beängstigendes Rendezvous mit dem eigenen Unterbewusstsein.

Sunshine kann zwar nicht die zu großen und zuweilen auch überschätzten Fußstapfen eines 2001 treten, dafür nutzen Boyle und Garland ihre Bühne Millionen Kilometer abseits der unter Schnee und Eis erstarrten Erde mit einer fast schon gnadenlosen Effektivität. Ihr dystopisches Science Fiction-Spektakel, das Schicht für Schicht den menschlichen Überlebenswillen seziert, ist mutiges Kino, wie man es heute nicht mehr oft findet.

>> verfasst von Marcus Wessel

20%
Kai
geschrieben am 30.06.2011 um 13:11 Uhr
Schwach, schwach! Event Horzion für Arme!
80%
crab1973
geschrieben am 24.05.2010 um 12:00 Uhr
Der Film ist ein gutes Beispiel dafür, dass die Grundidee völlig bescheuert sein kann (Sonne mit Atombombe anwerfen... sicher, sicher). Der Film aber echt rocken kann, solange man diese Idee konsequent bis zum Ende verfolgt. Die "nur" 80 gibts dafür, dass es eigentlich ein Mix aus anderen Filmen ist. Aber besser gut geklaut... usw. Was bis jetzt noch nicht angemerkt wurde und dem Film eine Menge Wirkung verleiht, ist der absolut geniale Soundtrack. Sehr, sehr stimmungsvoll.
100%
Andy116
geschrieben am 11.10.2009 um 21:00 Uhr
Sunshine war meiner Meinung nach einer der Besten Filme 2007! In diesm packenden Endzeit-SciFi-Drama kommt eine besondere Atmosphäre auf, die einen in den Bann zieht. Ich finde das die besondere Story, die bombastischen Bilder, aber vor allem die Akustik und Musik diesen Film zu einem Meisterwerk machen.
20%
Stephan
geschrieben am 22.02.2008 um 12:00 Uhr
Die guten Rezessionen kann ich nicht nachvollziehen. Sunshine hat zwar eine gute Story, die Umsetzung derselben krankt jedoch an allen Ecken und Enden. Das ist m. M. n. auch der Grund, weswegen der Plot derartig konstruiert wirkt und sich nicht "selbst erzählt". Filmisch bietet der Film eine Zusammenfassung aus Event Horizon und Alien - Das wars!Fazit: Sunshine ist ein Fernsehfilm für Privatsender; in der Werbepause kann man abspülen oder aufräumen.
90%
Chris
geschrieben am 17.11.2007 um 20:00 Uhr
Schade echt, das Boyles tiefgründiges SF - Drama so dermaßen unter ging. Der Film hat die besten Elemente der Klassiker "Alien" oder auch "Event Horizon" als Referenzen und schafft mit neuen Storyelementen und einer Optik die sich unter die Netzhaut brennt einen kleinen, feinen Ausflug ins All der sich als großer Gewinner am Ende entpuppt.
90%
Freier Filmkritiker
geschrieben am 28.10.2007 um 08:00 Uhr
Absolut toller Film. Ich weiß nicht ob die Begegnung mit dem bösen Ex-Mitglied der vorherigen Besatzung dem Film wirklich gut getan hat, denn die Szenen hauen einem wirklich nicht aus dem Sulki. Der Anfang bis zur Mitte ist eigentlich besser. Der Schluß hingegen wieder wunderbar. Anschauen!!!
100%
Kakaomaus
geschrieben am 25.04.2007 um 15:00 Uhr
Ich bin kein großer Scififan.Dieser Film ist für das Kino (ohne Bildrauschen...) geschaffen da nur so die Soundeffekte und die visuellen Effekte ihren ganzen Glanz ausströmen können, fesselnd und spannend und mit keiner Minute langweilig, die perfekte Mischung aus "28 days later" und "Event Horizont" mit bewegenden Bildern. Ich habe während des Film meine eigene Panik gespürt, absolut sehenswert.
100%
SvenH
geschrieben am 23.04.2007 um 16:00 Uhr
Es gibt so viele SF-Filme und Serien aber nur wenige Meisterwerke die einem so fesseln und mit einem eigenartigen Gefühl zurücklassen .Star Trek und Star Wars lasse ich hier außen vor, da sie für mich das Synomym für Science Fiction sind .Ich kann mich noch daran erinnern als ich das erste mal Space 2001 gesehen habe und es war ANDERS und mittlerweile für mich die Messlatte für gute SF-Filme. Ich denke ich muss nicht auf Details eingehen ...die Leute die Space2001 mochten werden Sunshine lieben .Meine liebsten SF Filme :Space2001 ;Space2010 ;Solaris;Event Horizon;Lautlos im Weltraum ;ST-Das unendeckte Land .. und nun auch Sunshine
100%
Andreas
geschrieben am 20.04.2007 um 02:00 Uhr
Super Film. Super Story. Super Effekte. Super Sound.Mehr sag ich nich :-)
100%
Sinan
geschrieben am 19.04.2007 um 20:00 Uhr
Also ich habe den film gestern im kino gesehn, es wardie preview und ich muss sagen VERGESST ARMAGEDDON,VERGESST TITANIC oder The Day after Tomorrow.Dieser film: absolute weltklasse. Der beste film den ich je gesehn habe, also zieht euch diesen film rein und ihr werdet fasziniert sein.
100%
Max
geschrieben am 15.04.2007 um 16:00 Uhr
Der Film ist der Hammer!!! Spannung + geile Effekte ein Traum!!! Hab mir gerade die engl. Fassung reingezogen. Da ich über äußerst gute Englisch-Kenntnisse verfüge, habe ich die Story sehr gut mitverfolgen können. Wer gerne Filme, wie Event Horizon oder 2001 sieht, wird diesen Film lieben. Aber auch alle anderen SciFi/Horror -Fans werden diesen Film lieben.
50%
Nadine
geschrieben am 01.04.2007 um 15:00 Uhr
Ich hab den Film vor ca. einem Monat in einem englischen Kino hier in Österreich gesehen. Ehrlich gesagt,.. ich weiß nicht was ich von ihm halten soll. Vielleicht lags daran, dass das Englisch ziemlich schwierig war. Die Story mag eine gute Idee sein, aber meiner Meinung nach wurde sie nicht gut genug umgesetzt. Würde der Film nur aus den wunderschönen Bildern und Effekten bestehen, dann würde ich ihm sogar 200 % geben. Aber die ganze Story gefällt mir einfach überhaupt nicht. Und als dann noch Mr. Verbrannte Haut auftaucht, hab ichs ganz aufgegeben. Einfach total unlogisch! Ich bin froh, dass ich für diesen Film gratis Tickets bekommen hab, denn ich würde es bereuen, in Österreich knapp € 8,- dafür ausgegeben zu haben.
100%
Ruben
geschrieben am 31.03.2007 um 20:00 Uhr
Ich mein ich hab ihn noch nich gesehn.. aber schon allein alles was ich darüber lese hat von mir 100% verdient.. selbst wenn der Film nur halbsogut ist reicht es für mich dennoch.. Soundtrack (trailer) ist einfach genial..die effekte sowieso.. naja was soll ich noch sagen,.. ein bisschen von EVENT HORIZON ist auch drin, was man so im englischen trailer und in den infos sieht.. nuja 24.04 is KINOTAG ;)lg
Bewertung abgeben:




Furiosa: A Mad Max Saga
Kinostart: 23.05.2024Als die Welt untergeht, wird die junge Furiosa vom Grünen Ort der vielen Mütter entführt und fällt in die Hände einer großen Bikerhorde unter der Führung des Warlo... mehr erfahren