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Moviebase Nun, The

Nun, The
Nun, The

Bewertung: 56%

Userbewertung: 40%
bei 37 Stimmen

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Originaltitel: Monja, La
Kinostart: Unbekannt
DVD/Blu-Ray Verkauf: 04.01.2007
DVD/Blu-Ray Verleih: Unbekannt
Freigabe: FSK 16
Lauflänge: 98 Minuten
Studio: Filmax / e-m-s
Produktionsjahr: 2005
Regie: Luis de la Madrid
Drehbuch: Jaume Balagueró
Darsteller: Anita Briem, Cristina Piaget, Brendan Price, Belén Blanco, Manu Fullola, Alistair Freeland, Paulina Gálvez, Natalia Dicenta, Lola Marceli, Teté Delgado, Oriana Bonet, Katrine Romming, Maia Jenkinson, Joana Rané, Gemma Martínez, Meritxell Santamaria, Montse Pla, Giles Cooper, Jim Arnold, Ludovic Tattevin, Alexia Iborra, Anna Vives

Spanien und seine Horrorfilme. Diese stehen meist für ein kleines Produktionsbudget, das jedoch ein respektables Endprodukt aufzeigt. Sei es „The Nameless“, „Darkness“, „Fragile“ und aktuell del Toros „Pan’s Labyrinth“ – alle Filme bieten vor allem atmosphärischen Grusel. Ebenso zeigen sie, dass es nicht immer nur Remakes bekannter Titel sein müssen, die im Horrorgenre entstehen. Bemüht man sich doch redlich, neue Ideen wirkungsvoll zu zelebrieren. „The Nun“, im Original „La Monja“, zeigt nun die erste Regiearbeit von Luis de la Madrid, der zuvor als Editor bei „Darkness“ tätig war. Für das Drehbuch zeigt sich Jaume Balagueró verantwortlich, der bei den spanischen Gruselstreifen „The Nameless“, „Darkness“ und „Fragile“ Regie führte.

Als die New Yorker Schülerin Eva (Anita Briem) von ihrem Abschlussball nach Hause kommt, muss sie mit ansehen, wie ihrer Mutter von einer nonnenhaften Geistererscheinung die Kehle aufgeschlitzt wird. Da bald auch noch andere Klassenkameradinnen ihrer Mutter, die mit ihr gemeinsam die Schulbank eines katholischen Internats in Europa drückten, auf ähnlich grausame und mysteriöse Weise ums Leben kommen, wird Eva schnell klar, dass das Geheimnis der Killernonne nur in Spanien zu lüften ist. Deshalb nimmt sie auch dankbar das Angebot ihrer spanischen Freundin Julia (Belén Blanco) an, diese in den Ferien nach Barcelona zu begleiten. Mit Hilfe des netten und nett aussehenden Spaniers Gabriel (Manu Fulloda) gelingt es Eva schließlich, das ehemalige Kloster ausfindig zu machen. Hier treffen die Teenies auch auf die noch letzten überlebenden Klosterschülerinnen, die sich ebenso wie Eva auf der Suche nach der Nonne (Christina Piaget) befinden. Dabei kommt heraus, dass die braven, ganz im Sinne der katholischen Werte erzogenen Mädchen in ihrer Schulzeit wohl etwas zu ausgiebig Nonnen-in-der-Badewanne-Versenken gespielt haben…

Eine mordende Geistliche, die eigentlich gar nicht mehr körperlich, sondern nur noch als Untote anwesend ist. Das mag einem vielleicht etwas spanisch vorkommen, wird aber im weiteren Verlauf der Handlung erklärt und versucht, aufzulösen. Dem Erscheinen dieser Nonne geht eine feuchte Angelegenheit voraus. Bei jedem ihrer Opfer kündigt sich das kommende Unheil durch das Element Wasser an. Und hier zeigt sich eine große Stärke des Films. Die Effekte sind für solch eine relativ kleine Direct-to-DVD-Produktion fantastisch. Lediglich die Nonne selbst wirkt in dem Wasser ein wenig unsortiert, was aber nicht weiter stört. Denn kaum taucht die Nonne aus ihren Pfützen auf, ist sie auch schon wieder verschwunden. Ebenso zieht sich eine düstere Atmosphäre durch das Werk de la Madrids. Das Internat mit der bösen Schwester Ursula, das später durch die Freunde wieder aufgesucht wird, bietet Platz für schaurige Greueltaten. Genau wie in „Fragile“ das Krankenhaus einen unheimlichen Ort für viel Schauer bescherte, ist es in „The Nun“ das verlassene Internatsgebäude. Auch Freunde von Splattereffekten dürften auf ihre Kosten kommen. Wenn einer armen Frau im Fahrstuhl die Arme abgerissen werden, eine unglücklich niedersausende Glasscheibe einer Frau den Kopf abtrennt, spritzt und fließt das Blut. Dennoch im geregelten Maße, was diesem Film zu Gute kommt.

Der Cast selber bewegt sich im Mittelfeld. Die Hauptdarstellerin Anita Briem, die bisher eher in TV-Produktionen ihr Bestes gab, agiert von der gesamten Mannschaft noch am effektivsten. Ihre Freunde dagegen kommen nie wirklich in Schwung, wirken oftmals nur als Mittel zum Zweck. Die ältere Generation Schauspielerinnen macht ihren Job ordentlich und verleiht dem ganzen Szenario weiteren Realismus. Die Regiearbeit de la Madrids ist ausgesprochen ruhig, was aber nichts Schlechtes bedeutet. Im Gegenteil führen seine ruhigen Bilder und Übergänge zu Spannung, die nicht durchgängig vorhanden ist. Einige wenige Längen tun sich auf, fallen aber nicht so sehr ins Gewicht, als dass es langweilig werden könnte. Was natürlich nicht fehlen darf, selbst bei einer spanischen Low-Budget-Horror-Produktion, ist eine kleine Liebesgeschichte zwischen der Hauptdarstellerin und einem zunächst Fremden, der durch seine Attraktivität und Zuvorkommenheit besticht.

Einen weiteren Pluspunkt kann das Ende verbuchen. Hier wird erst richtig klar, was sich vor 18 Jahren im Internat zwischen den Frauen und ihrer strengen Schwester Ursula tatsächlich zugetragen hat. Aufgrund dieser Tat schwört die Ermordete dann Rache. Doch warum sieht nur die Tochter des ersten Opfers der Nonne den Geist? Diese Frage und viele weitere werden zum Schluss beleuchtet. Zwar nicht immer ganz schlüssig und logisch, aber wenn man sich vorher auf das Gezeigte und die Geschichte eingelassen hat, wird der finale Akt des Ganzen eine kleine Überraschung sein.

Was „The Nun“ letztendlich ausmacht, sind seine hervorragenden Effekte, die passend eingesetzt wurden, und ein recht erfreulicher Schlusspunkt. Leider fehlt ab und an ein wenig die Spannung, der Cast hatte auch nicht seinen besten Tag und die Geschichte kommt trotz neuer Ideen noch ein wenig verwirrend daher. Für einen netten Gruselabend mit knapp anderthalb Stunden kann „The Nun“ dennoch ruhig eingeschoben werden.

>> verfasst von Janosch Leuffen

50%
Denner
geschrieben am 29.03.2007 um 23:00 Uhr
Ich bin als Balagureó-Fan maßlos enttäuscht von diesem Film. So ein schlechtes Drehbuch hätte ich ihm nicht zugetraut.Und da sind wir direkt beim wesentlichen Kritikpunkt: Die Story ist absolut platt. Die Effekte möchten das lediglich überspielen, doch gelingt dies zu keinem Zeitpunkt.
50%
Kakaomaus
geschrieben am 20.03.2007 um 16:00 Uhr
Die Kritik fordert offenbar mehr als der Film an sich :) Nach den aufgezählten Filmen, die ich alle begeistert geguckt habe (Fragile) wird dieser wahrscheinlich auch nett werden :)
80%
Ann
geschrieben am 20.03.2007 um 09:00 Uhr
Nette Kritik, nur liest sie sich besser als die Wertung von 56 % es vermuten lässt.
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