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Moviebase Ferryman - Jeder muss zahlen, The

Ferryman - Jeder muss zahlen, The
Ferryman - Jeder muss zahlen, The

Bewertung: 38%

Userbewertung: 38%
bei 5 Stimmen

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Originaltitel: Ferryman, The
Kinostart: Unbekannt
DVD/Blu-Ray Verkauf: 22.10.2007
DVD/Blu-Ray Verleih: Unbekannt
Freigabe: FSK 18
Lauflänge: 100 Minuten
Studio: Legend Films International
Produktionsjahr: 2007
Regie: Chris Graham
Drehbuch: Nick Ward
Darsteller: John Rhys-Davies, Kerry Fox, Tamer Hassan, Amber Sainsbury, Robbie Magasiva, Sally Stockwell, Craig Hall, Julian Arahanga, Lawrence Makoare, Imogen Cassin, Ben Fransham

Mit Mythen ist das so eine Sache: Wie verfilmt man sie am besten? Ein Negativ-Beispiel kann da bestimmt The Ferryman abliefern. Mit seiner vierten Regiearbeit geht Chris Graham dem Geheimnis des Ferrymans (Fährmann) auf die Spur. Leider nicht sonderlich packend, sondern mitunter sogar so nervig, dass man das Schiff am liebsten gleich verlassen möchte.

Eine Gruppe von Touristen liest auf einem Segeltörn einen alten, kranken Mann mit einem tödlichen Geheimnis auf: Ihm gelingt es seit Jahrhunderten, dem Tod von der Schippe zu springen, indem er sich mit seiner Seele immer wieder in neuen Körpern einnistet. Dies ist der Startschuss für eine mörderische Hatz, in der sich die Leichen auftürmen, während man rätselt, hinter welcher Maske sich das Böse gerade verbirgt...

Hätte man von Anfang an gewusst, was da auf einen zukommt, wäre die Entscheidung wohl auf einen anderen Film gefallen. Zu Beginn sieht noch alles nach einem genießbaren Streifen auf hoher See aus. Ein Kampf zwischen zwei Männern bei hartem Regen, Orkan und einem Gewitter, welches seine Blitze immer passend zur Schauspielchoreografie aussendet, lässt Fragen offen und regt zum Rätseln an. Schnitt. Ähnlich wie beim missglückten Open Water 2, aber eben mit mehr Qualitätsbildern, begibt sich die auf einen erholsamen Urlaub hoffende Gruppe in der zweiten Szene auf die Segelyacht. Selbstredend, dass die Stimmung super ist und alle bester Dinge sind. Mit an Bord: Zwei Pärchen, eines eher südlicher Abstammung, das andere britisch, und ein Tächtelmächtelpaar, bei dem beide wollen, aber keiner sich traut, den ersten Schritt zu wagen. Bedient wird auch das übliche Klischee der „doofen“ Blondine, die zwar spitze aussieht, aber aufgrund ihres unterdurchschnittlich scheinenden IQs bald zur Lachnummer auf der Yacht wird. Und im Kinosaal.

So steuert das Boot nach einem SOS-Hilferuf eines anderen mitten in ein Unwetter. Dicke Nebelschwaden umhüllen das Gefährt, bis auf einmal tatäschlich das andere Boot auftaucht. Ein Mann, der dort noch vorzufinden ist (wir rufen uns die erste Szene ins Gedächtnis zurück), wird aufgelesen und an Bord der Yacht gebracht. Was keiner ahnt: So hilflos, wie der alte Mann auf den ersten Blick wirkt, ist er gar nicht. Eher ein Wolf im Schafspelz, der nur auf seine Chance gewettert hat. Und genau da beginnt The Ferryman, abstrus und seltsam zu werden. Wie beim 10-kleine-Negerlein-Prinzip versucht sich der im Körper des älteren Herrn gefangene, ja, was denn eigentlich, Ferryman (?) ein neues Nest zu suchen. Die Art und Weise allerdings, wie dieser Seelenaustausch stattfindet, ist unkreativ und merkwürdig zugleich.

Nun, alles spielt sich selbstverständlich inmitten des weiten, weiten Meeres auf der Yacht ab. Eben deshalb ist es auch immer nass und von den Bildern her kalt. Das hilft der Grundatmosphäre immerhin, aber die eigentliche Geschichte bringt das auch nicht weiter. Spannend wird das Szenario zu keinem Zeitpunkt, auch die Morde sind zwar blutig, aber belanglos. Mit dem Score tat man sich auch keinen Gefallen. Als Partyhits zu Beginn noch geeignet, driftet die musikalische Untermalung zunehmendst ins Überladene ab. Auch mit dem in einer Tötungsszene völlig gegensätzlichen Musikstück lag man irgendwie nicht richtig. Weniger ist manchmal eben mehr.

Schauspielerisch bewegen sich alle Darsteller mehr oder weniger im Mittelfeld. Die Blondine geht einem nach kurzer Zeit, was sicherlich auch so gewollt ist, gehörig auf den Senkel und will dann auch noch zu Tränen rühren, in dem sie im betrunkenen Zustand ihrem bösen Ehemann mitteilt, dass ihr ja alles so leid täte und dass sie keine Kinder bekommen kann. Nicht nur den Partner des Blondchens juckt das wenig. Umso beachtlicher allerdings, dass gerade diese Frau zu einem späteren Zeitpunkt im Film ihr Dirnen-Image ablegt und so richtig auf die Pauke haut. Böses verdirbt den Charakter, in diesem Falle kommt es ihm zugute.

The Ferryman geht leider baden. Mit einem völligen Gleichgültigkeitsgefühl verließ ich den Kinosaal. Ferryman bleibt nicht im Kopf, Ferryman sorgt nicht für nachhaltige Schockwirkung. Allein das unbefriedigende Ende und die hässliche Fratze des Seelenfängers bleiben haften. Fragt jemand nach dem Inhalt, kann man durchaus angeben: Wer bei drei nicht vom Schiff runter ist wird eingenommen. Glück gehabt hat da einzig und allein der Hund, dem zwar sämtliche Knochen gebrochen werden, aber dem zumindest die Einkehr des Bösen in seinen Körper erspart bleibt. Obwohl das wiederum recht lustig hätte werden können.

>> verfasst von Janosch Leuffen

60%
Skinless
geschrieben am 01.11.2007 um 12:00 Uhr
Ich fand den Film gar nich mal so übel. Für einen netten DVD-Abend reicht er allemal.
10%
Chris
geschrieben am 17.09.2007 um 12:00 Uhr
Oh Mann, warum treibt es Gimli John Rhys Davies in so einen miserablen und öden Film, der einfach nur nervt. Die Atmosphäre geht nach dem eigentlich guten Anfang, über Bord, da die Macher lieber das Blut fließen lassen wollten. Die Morde sind öde, nicht kreativ oder originell. Hier wird Horror mit dem Dampfhammer präsentiert, ohne Sinn und Verstand. Da war selbst der kurze Auftritt des Fährmanns umsonst.
20%
Sascha
geschrieben am 15.08.2007 um 08:00 Uhr
Kann mich dem Review nur anschließen, viel mehr gibts zum FERRYMAN wirklich nicht zu sagen. Völlig belangloser, unspannender, wenig blutiger und nicht immer logischer kleiner Schrottfilm, der leider erst gegen Ende mit dem durchknallen oben erwähnter nervigen Blondine ein wenig fetziger wird, aber das reißt den Film dann auch nicht mehr rum. Vielleicht hätte man dem Fährmann etwas mehr Spielraum geben sollen... aber so ist es nur ein Film geworden, der in jeder DVD-Sammlung bedenkenlos fehlen darf.
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