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Moviebase Vergeltung - Sie werden Dich finden

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Bewertung: 89%

Userbewertung: 90%
bei 101 Stimmen

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Originaltitel: Altered
Kinostart: Unbekannt
DVD/Blu-Ray Verkauf: 18.10.2007
DVD/Blu-Ray Verleih: Unbekannt
Freigabe: FSK 16
Lauflänge: 84 Minuten
Studio: Haxan Films/Rogue Pictures
Produktionsjahr: 2006
Regie: Eduardo Sánchez
Drehbuch: Eduardo Sánchez
Darsteller: Brad William Henke, Michael C. Williams, Adam Kaufman, James Gammon, Eduardo Sánchez, Misty Rosas, Paul McCarthy-Boyington, Catherine Mangan, Joe Unger, John William Wright, Shea Elmore, Klaus Heesch, Matt McCann, Phil Stevenson

Aufmerksame Verfolger dürften recht verblüfft aus der Wäsche gucken, wenn sie sehen, was aus dem ambitionierten „Altered“ letztendlich geworden ist. Im Frühjahr 2005 startete die Produktion des 8 Millionen Dollar Nachfolgewerks von „The Blair Witch Project“ Regisseur Eduardo Sanchez, der sich sechs Jahre Zeit ließ, um ein neues Projekt in Angriff zu nehmen. Mit dem Drehbuch „Probed“ von Newcomer Jamie Nash, war dann endlich der passende Stoff gefunden. Universal und Rogue Pictures sprangen als Produktionsstudios in die Bresche, um „Probed“, dessen Name sich auf Wunsch von Rogue im Laufe der Zeit noch in „Altered“ ändern sollte, ins Kino zu bringen. Die Produktion war beendet, Haxan Films war mit dem Ergebnis zufrieden, doch unter einem guten Stern standen die Dreharbeiten wohl doch nicht. Einige Screenings, die der Verleih vor Kinostart anberaumt hatte, liefen schlecht. Sogar so schlecht, dass eine Auswertung im Kino gestrichen werden sollte.

Gestrichen? Nach all der harten Arbeit? Ein großer Schlag für das Haxan Team, wie Regisseur Eduardo Sanchez in seinem Blog offen bestätigt. Doch woran lag es? Der Filmverleih bezeichnete „Altered“ als „Tweener“. Nicht gruselig genug, zu wenig Dramatik, zu wenig Action, um den Film in eine bestimmte Kategorie stecken zu können. Vielleicht einer der Gründe, warum sich das typische „Hostel“ oder „Saw“ Publikum nicht sofort begeistert von dem Gezeigten zeichnete. Um es bereits im Vorfeld gesagt zu haben: „Altered“ lebt von der abwechslungsreichen Machart und wäre mit einem normalen Raster nur halb so unterhaltsam. Eigenheiten sind bei den Bossen in Hollywood nicht gern gesehen, was sich mit „Donnie Darko“ vor einigen Jahren eindrucksvoll feststellen ließ. Immerhin erlangte der Spielfilm von Richard Kelly durch seine große Fanbase auf DVD Kultstatus, den er auch heute noch genießt.

Vor 15 Jahren verschwanden fünf junge Menschen von der Erde. Entführt von Außerirdischen, kamen sie nach Tagen der Untersuchung zurück auf heimischen Boden. Einer blieb verschwunden. Heute, nach Jahren der Suche, haben sie die Möglichkeit, einen ihrer Peiniger gefangen zu nehmen und bitterliche Rache zu üben. Trotz großer Wut, die noch heute in den Körpern von Wyatt, Cody, Otis und Duke brodelt, müssen sie bedacht handeln. Sollte das entführte Alien Schaden nehmen, könnte eine ganze Invasion über die Erde hereinbrechen und die Menschheit für immer auslöschen. Nicht nur Cody, der mehr über das Verschwinden ihres Freundes Timmy zu wissen scheint als er zugeben möchte, muss gut überlegen, was er sich und seiner Frau Hope zumuten möchte.

Wie im kultigen „The Blair Witch Project“ beginnt auch hier unsere Reise in den tiefen Wäldern, irgendwo in Amerika. Cody, Wyatt und Otis machen sich auf die bereits 7 Jahre andauernde Suche nach dem Feind. Endlich: Geraschel im Unterholz. Nach einem kurzen Kampf ist es dann soweit, ein Alien sitzt in der Falle und wartet nur auf seine Entführer. Doch mit der Gefangenschaft gehen die Probleme erst richtig los. Die lang ersehnte Rache wird ihnen zum Verhängnis. Oder doch nicht? Schnell, spannend und witzig, so muss ein Film beginnen. Einige Nörgler möchten noch immer anzweifeln, dass Sanchez vom Filme machen wirklich Ahnung hat, doch bereits zu Beginn ist klar: Der Mann versteht sein Handwerk. Heather Donahue und Michael Williams, der in „Altered“ die Rolle des Otis bekleidet, fanden 1999 in den Wäldern von Maryland den Tod. Hier feiert Haxan Films die erhoffte Auferstehung, denn unsere drei Freunden haben nicht das Problem, den Wald vor lauter Bäumen zu übersehen.

Spielfilme über wilde Invasionen von Aliens, Entführungen und sonstige Entdeckung gibt es wahrlich wie Sand am Meer. Nur wenige erreichen dabei wahre Klasse. Steven Spielberg widmete sich dem Thema sogar mit einer kompletten Serie, die unter dem Namen „Taken“ auch nach Deutschland kam. Und es herrscht sogar eine Gemeinsamkeit, denn sowohl Film als auch Serie hatten Adam Kaufmann an ihrer Seite. Und wenn wir bei einem weiteren Blick über die Darstellerliste von No Names sprechen, ist dieser Begriff nicht mit Unerfahrenheit gleichzusetzen. Die gezeigten Leistungen sind beachtlich, was nicht zuletzt an der feinen Charakterzeichnung liegt. So haben wir mit Otis einen schüchternen Versager in der Gruppe, mit Cody einen brachialen Draufgänger und Duke als dummen, aber liebenswerten Freund. Den Charakter des Wyatt verkörpert Kaufmann, der seine Erfahrungen aus „Taken“ auch hier einzusetzen scheint und für eine bedachte Herangehensweise plädiert.

Ist der Mann aus dem All dann erst in der Garage von Wyatt gelandet, die Otis, Duke und Cody nach ihrem nächtlichen Raubzug sofort anzielen, verwandelt sich die Nacht in ein albtraumhaftes Szenario. Ein Szenario, dass durch die vielen feinen Details, die Jamie Nash als Drehbuchautor einbrachte, erst zum Leben erwacht. Klickende GPS-Sender, die jeder von ihnen, bis auf Wyatts Frau Hope, in sich trägt, laden zum Staunen ein. Ähnlich detailverliebt zeigte sich auch Tony Cora beim Gestalten der musikalischen Untermalung. Bis ins Mark dringende Effekte, die schon zu Beginn den Puls in die Höhe treiben, unterstreichen die raue und wilde Seele, die verborgen unter fester, grüner Haut schlägt. Wie ich bereits in der Einleitung schrieb, will sich „Altered“ tatsächlich keinem Genre zuordnen und sticht deshalb stark aus der Norm hervor. Faszinierend schreckhafte Sekunden gleiten in ruhige Gespräche, dramatische Momente oder actionreiche Verfolgungsjagden.

Wenn Wyatt im Eifer des Gefechts dann verzweifelt nach Hope, gespielt von einer überzeugenden Catherine Magan, ruft, kommt dies einem Hilfeschrei nahe. Dem Schrei nach Hoffnung, in dieser ausweglosen Situation, die bis zum bitteren Ende mit ihrer rasanten und fesselnden Atmosphäre begeistert. Glanzlichter für das ermüdete Auge des Genrefans, der in vielen Jahren wirklich schon alles gesehen zu haben scheint, zeigen sich hier versteckt, aber dennoch sichtbar an jeder Ecke. Erfreulicherweise ist das bösartige Alien nicht etwa dem Computer entsprungen, sondern in Handarbeit bei den Könnern von Spectral Motion entstanden, die mit ihren Effekten und Kreaturen bereits in Filmen wie „Hellboy“ oder „Blade“ überzeugten. Und selbst für das blutlüsterne Herz gibt es einige Szenen zu bestaunen, die man jedoch selbst erlebt haben sollte.

Für mich ist „Altered“ ein eindeutiges Zeichen dafür, wie Kreativität und Einzigartigkeit mittlerweile im Keim erstickt werden. Diesen Film direkt auf DVD zu veröffentlichen, ohne ihm wenigstens einen limitierten Start in Amerika oder jegliches Marketing zu gönnen, ist ein trauriger Höhepunkt. Erschütternd, wenn man sieht, dass Rogue Pictures im letzten Jahr sogar das x-te Chucky Sequel aus der Taufe hob und letztendlich sogar in die Kinos brachte. Dennoch muss ich sagen, dass wir uns trotz aller Schwierigkeiten glücklich schätzen können, denn "Altered" ist zum Glück nicht der zehnte "Saw" Ableger. Wer im nächsten Jahr beim hoffentlich in Deutschland erfolgenden DVD-Release nicht zugreift, verpasst den wohl eindringlichsten und spannendsten Horrorfilm des Jahres. Eine klare Empfehlung!

>> verfasst von Torsten Schrader

80%
man with the harmonika
geschrieben am 29.06.2009 um 03:00 Uhr
Hänger, Ungereimtheiten und Klischess durchaus inbegriffen, dennoch bekommt man mit "Altered" definitiv einen der besseren Aliens vs Mankind - Filme zu sehen. Schleppt sich der Film anfangs noch ein wenig, kommt mit fortlaufender Spieldauer mehr und mehr Spannung auf bis zu einem grandiosen Finale. Ein paar gezielt eingesetzte Ekeleffekte der alten Schule und ein wirklich fieser kleiner Bastard von einem Alien lassen das Genreherz höher schlagen. Wem "Signs" zuwenig Horror bot, kann sich hier mal wieder extraterrestrisch durchgruseln lassen. Ein B - Movie, aber eins der Güteklasse A.
90%
Steffen
geschrieben am 01.01.2009 um 22:00 Uhr
Man muss es deutlich sagen: Dieser Film ist gut ! Man muss sich aber auf den Film einlassen - wenn man ihn nur "nebenbei anschaut" wirkt er nicht (Was für viele Filme gilt, die nicht Plump auf Action und Splatter bauen). Was macht den Film so gut? Der Film steigt sofort (!) voll ein und läßt seinen Zuschauer nicht mehr los; hält ihn permanent auf einem konstanten Spannungslevel. Die Kameraführung und die etwas laihenhaft wirkenden Schauspieler und die Dialoge lassen den Fim autentisch wirken und erzeugen ihre eigene eindringliche Spannung. Der Film kommt mit wenigen aber gruseligen Locations aus. Er lebt von den Vorstellungen, die er im Kopf der Zuschauer entstehen läßt, nicht von großen Action- und Splatterszenen. Ich empfehle: Raum Dunkel, Beamer und DSP an und ohne Unterbrechung gucken. Der Film ist mal etwas anders als andere Filme. Wem das Ende mit den Außerirdischen nicht gefällt mal kurz darüber nachdenken: Was wäre, wenn die Spezies, die da die Erde heimsucht gar nicht über Technik verfügt und gar nicht groß intelligent ist, sondern ehr eine instinktgeführte, halbintelligente "Tierart" ist, die es versteht sich durch den Weltraum zu bewegen. So lebensfeindlich ist es da oben nämlich gar nicht: -1 bar Atmosphärendruck und etwas Strahlung...
10%
SweetVamp
geschrieben am 26.05.2008 um 23:00 Uhr
Also wenn mir jemand versucht weiß zumachen, dieser Film sei ein Horrorfilm, ein Trashmovie, oder in irgendeiner anderen Form sehenswert, dann erlaube ich mir, den Geschmack desjenigen stark infrage zustellen. Ich habe sicher schon mehr als ein B-Movie gesehn, aber dieser Film war der bisher schlechteste von allen. Die Story ist lahm, der Alien optisch typisch 08/15 Klischee und die Spannung sucht man vergebens. Ein Film, der definitiv Zeit- und Geldverschwendung ist.
80%
Hirnschmutz
geschrieben am 02.12.2007 um 00:00 Uhr
Kein Überflieger, aber innovativer als all der Kram der letzten Zeit (nicht die Story an sich, aber die Skript-Umsetzung). Trotz einiger Splattereinlagen kein "Noch mehr Blut verkauft sich gut"-Film. Horrorfans, denen hier langweilig wird, sollten sich fragen, wie weit man den Abstand zwischen zwei Adrenalineinheiten letztlich reduzieren kann und wann der Zeitpunkt erreicht ist, an dem man dann gar nichts mehr merkt. Ein Eimer voller Blut läßt sich genauso schön ansehen, wie zwei Stunden Dauereffektkrach klingen.
20%
Faustus_minor
geschrieben am 30.10.2007 um 22:00 Uhr
Schlechte Schauspieler, eigenartige Kameraführung (erinnert irgendwie alles an eine TV-Produktion bzw. -sendung), keine Schock-Effekte, krude Story.
20%
pavel kuka
geschrieben am 25.10.2007 um 19:00 Uhr
habe viel erwartet nach der positiven Kritik ,bin aber sehr enttäuscht worden. War ja billig ,aber sieht auch so aus ,miese Schauspieler.Hat mir leider nicht gefallen das ganze Werk.
90%
emeritus
geschrieben am 17.10.2007 um 16:00 Uhr
wenig mittel, dennoch klasse film. positiv überrascht ^^
90%
CLonkster
geschrieben am 14.10.2007 um 14:00 Uhr
Hat mir gut gefallen! War durchgehend Spannend und mit wenig mitteln trotzdem gut gelungen. Weiter so! :)
50%
popane
geschrieben am 07.01.2007 um 23:00 Uhr
Wie kann man schon im Voraus bewerten, ohne den Film überhaupt gesehn zu haben??? Leider kommt Altered nie über das Mittelmaß hinaus, obwohl die Story definitiv Potential gehabt hätte. Äußerst belangloses Filmchen.
80%
Antiq
geschrieben am 31.12.2006 um 08:00 Uhr
mehr als gespannt auf den Film ist und mit Ungeduld auf eine Deutsche VÖ wartet.Erwarte viel von dem Film, daher auch meine 80 %
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