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Moviebase Shrooms - Im Rausch des Todes

Shrooms - Im Rausch des Todes
Shrooms - Im Rausch des Todes

Bewertung: 40%

Userbewertung: 48%
bei 53 Stimmen

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Originaltitel: Shrooms
Kinostart: Unbekannt
DVD/Blu-Ray Verkauf: 13.03.2008
DVD/Blu-Ray Verleih: Unbekannt
Freigabe: FSK 16
Lauflänge: 86 Minuten
Studio: Capitol Films/Ascot Elite
Produktionsjahr: 2006
Regie: Paddy Breathnach
Drehbuch: Paddy Breathnach
Darsteller: Lindsey Haun, Jack Huston, Max Kasch, Maya Hazen, Alice Greczyn, Robert Hoffman, Don Wycherley, Sean McGinley, Toby Sedgwick, André Pollack, Jack Gleeson, Mike Carbery, Anna Tikhonova, Goranna McDonald, Berry Murphy, Joe Murphy, Joe Phelan

Tara, Troy, Lisa und Holly sind extra aus Amerika eingeflogen, um Jake auf der grünen Insel, auch genannt Irland, zu besuchen. Ziel der Reise ist nicht etwa ein gemütliches Ferienresort, sondern der Wald mit all seinen Facetten. Und weil Jugendliche nicht ohne Grund Jugendliche sind, geht es bei diesem Gedanken vorder- wie hintergründig um Drogen. Kleine weiße, rosa oder blaue Pillen kommen nicht in Frage, schließlich könnten einem diese jederorts in die Hände fallen, sondern wilde Gewächse des Waldes: Pilze. Diese sollen dazu führen, die Welt in ihrer Form anders wahrzunehmen, Geister zu sehen oder einer Depression zu verfallen, während sich die Begleitung lachend auf dem Boden wälzt.

SHROOMS greift sich mit dieser einfachen Idee einen unerschöpflichen Topf an Möglichkeiten. Geister, Mythen, Ängste, Umgebung - alles Denkbare könnte im Bereich des Möglichen liegen. Einziger Dämpfer: Die für Horrorfilme übliche Budgetknappheit. Die von Paddy Beathnach inszenierte Produktion nutzt die gegebenen Chancen leider nur ansatzweise. Rollenvorbilder aus Amerika, die in den Regalen der Händler zumeist wegen Unberührtheit verstauben, bilden das wegweisende Pendant für diesen Ausflug in die Wildnis. Irland bleibt mit seinen einzigartig schroffen Landschaften und Küsten lediglich ein wörtlich eingebautes Gut, welches auch durch einen willkürlich genannten Landstrich in der oberen Hälfte Europas ersetzt werden könnte. Schade.

Was ist Wirklichkeit und was Einbildung? Der Reiz der überbordenden Pilzparty liegt nicht zuletzt im undurchsichtigen Konzept des Films. Was wäre, wenn dieser mit Axt und Kapuzenoverall bewaffnete Mann wirklich existiert und das Leben der Exil-Amerikaner schneller enden lässt, als diese um Hilfe rufen können? Diesen Spaß lassen uns die Filmemacher nicht. Was Realität oder Höllentrip ist, versinnbildlicht sich schnell in verschwommenen Aufnahmen, die das Auftauchen der Kreaturen bereits im Voraus ankündigen. Bei seinem erdachten Mythos verlässt sich Beathnach auf eine schnell zusammengeschusterte Gruselgeschichte, die sich die Reisenden am klischeebehafteten Lagerfeuer am See um die Ohren hauen. Eine Strafanstalt mitten im Wald, viele Tote, zwei Überlebende. Letztgenannte streiten sich folglich um die nichtsahnenden Besucher im Gestrüpp und machen den wohligen Familienausflug zum Albtraum.

Trotz weitreichender Offenheit bewahren die Filmemacher den SHROOMS Betrachter nicht vor dem bekannten "Ah, das kommt uns doch bekannt vor" Effekt. Einer der Protagonisten wird bereits zu Beginn mit einer besonderen Fähigkeit - falscher Pilze sei Dank - ausgestattet, die zum Tode, Hellsehen oder Philosophieren führt. Natürlich ist es letztendlich so, dass die holde Weiblichkeit dem knöchernen Mann von der Schippe springt und die Weisheit des Zukünftigen mit Löffeln verputzt. Das hat den Effekt, in bekannter und mehr schlechter als rechter Final Destination Manier bereits Minuten vor dem eigentlichen Ableben über den Vorgang des Exitus informiert zu werden. Spannend? In etwa so, als müsste The Blair Witch Project ohne merkwürdige Stickmen, Geräusche, die Nacht und ein Haus im Dickicht auskommen.

Die Pilze besitzen neben der Halluzinationen hervorrufenden Wirkung selbstverständlich auch andere Fähigkeiten, die erst auf den zweiten Blick ins Auge stechen. Sie ermöglichen beispielsweise, einen Horrorfilm in strahlender Helligkeit spielen lassen zu können. Eine seltene und willkommene Abwechslung für Fans des Genre, die sich sonst durch dunkle Gemäuer oder Wälder schlagen. Doch auch Sonnenstrahlen vermögen nicht die auftretenden Schwächen aus dem Gedächtnis zu verbannen. Weniger handzahm als subversiv wäre die Devise gewesen, hätte sich SHROOMS von der Masse abheben wollen. Das Geschehen ist austauschbar, unspannend und foltert durch eine in der deutschen Fassung schreckliche Synchronisation. Fliegenpilze nach der Sichtung bereithalten.

>> verfasst von Torsten Schrader

80%
Catta
geschrieben am 30.08.2010 um 00:00 Uhr
Spannend gemacht, kann der Film immer wieder mit kleinen Überraschungen aufwarten, und das Ende ist herrrlich gemacht (wenn auch ein wenig auf eine mögliche Fortsetzung hingetrimmt) und lässt rückblickend einige Szenen in ganz anderem Kontxt dastehen. Sicher einer der besten "Jugendliche werden im Wald abgeschlachtet-Filme der letzten Zeit und auf jeden Fall das Ansehen wert.
70%
Freier Filmkritiker
geschrieben am 14.06.2009 um 10:00 Uhr
Mal wieder was Besseres von der Front der kleineren Filme. Den Film kann man auf jeden Fall anschauen. Besonders das Ende gefällt!
80%
AnimusWhisper
geschrieben am 03.07.2008 um 16:00 Uhr
Ich persönlich finde Shrooms als einen der besten Horrorfilme überhaupt!! Eine schlechte deutsche Synchro wird jedoch kaum zu finden sein ... Also ich weiß nicht was an dem Film "Final Destination"-mäßig sein sollte ... wenn man denn die Geschichte samt der Auflösung am Ende betrachtet ... Zu Beginn dachte ich tatsächlich noch, dass es um Vorhersagen und böse Geister geht, doch das sehr gut dargestellte und dann auch noch offene Ende macht aus Shrooms einen absoluten Hingucker, bei dem man auch nochmal ne Nacht drüber nachdenken muss!
60%
derLars
geschrieben am 11.05.2008 um 00:00 Uhr
Ich war von dem Film eigentlich positiv überrascht. Obwohl er nichts wirklich Neues bereit hält, so ist er doch (mal abgesehen von der deutschen Synchro, an welche ich mich gottlob aber irgendwie gewöhnen konnte) recht unterhaltsam. Gerade die (ACHTUNG SPOILER) Anfang/Ende-Sequenz finde ich sehr gelungen. SHROOMS ist mit Sicherheit kein Meilenstein, aber reiht sich für mich nahtlos in die "Beginn-eines Horrorfilm-Abends"-Filme á la "Timber Falls" oder "Storm Warning" ein.
50%
Kakaomaus
geschrieben am 09.04.2008 um 12:00 Uhr
Ich stimme Josh und Clonkster zu. Eine bessere deutsche Synchro hätte den Film vielleicht gerettet. Ansich ist er aber nicht schlecht, wenn man von der Story absieht.
40%
Josh~
geschrieben am 06.04.2008 um 17:00 Uhr
Ich war auch dankbar für einen Film der mal nicht zu 90% nachts und bei pseudogrusleligen Gewitter spielt. Aber leider wurde aus dem guten Ansatz mit den Pilzen auch nur wieder der gleiche stereotypische Sud geköchelt, den schon hunderte Filme zuvor - eben nur bei Gewitter - dem Publikum vorgesetzt haben. Ganz zu schweigen von der wie bereits erwähnt unsagbar schlechten Synchro die eher an einen 70er-Jahre Porno als einen einen modernen Horrorfilm erinnert.
60%
breidinger
geschrieben am 06.04.2008 um 13:00 Uhr
Ich hatte mir leider auch ein bißchen mehr davon erhofft, aber naja. Wie schon gesagt, die deutsche Synchro ist echt grausam und teilweise peinlich, aber der Film an sich ist nicht schlecht.Schade nur, dass ich erst NACH dem Kauf gelesen habe, dass es irgendwann eine längere 18er-Fassung geben wird... sehr toll :-(. Vielleicht reisst das ja noch ein paar Punkte bei der Bewertung raus ;-)...
40%
patrick
geschrieben am 05.04.2008 um 19:00 Uhr
also ich finde auch, dass man mit der "rausch-halluzinations-thematik" viel mehr hätte machen sollen. bis auf die wackelige kameraführung (und die sprechende kuh) ist es ein ganz normaler film. ich hatte erwartet, dass die bilder eher im stil von trainspoting oder vieleicht der rauschszene in easy riders gehalten sind.außerdem sind alle charaktere nicht nur in extremen stereotypen gehalten (z.b. das dumme blondchen oder spießige spielverderberin) sondern auch total unsympatisch. man fiebert nicht wirklich mit, sondern wünscht den jungen menschen eher den tod an den hals.was ich dem film zu gute halte, ist das ende (also die auflösung der morde). hat man zwar auch schon in einem dutzend anderer filme gesehn, aber mir hats trotzdem gefallen.
60%
CLonkster
geschrieben am 05.04.2008 um 11:00 Uhr
Ich fand den Film echt ganz gut, aber wie Torsten schon geschrieben hat, ist die deutsche Synchro extremer Mist. Ich dachte erst, die DVD ist kaputt. Wer macht sowas? Klingt, als hätten das totale Amateure gemacht. Man merkt doch beim machen, dass die sich so schlecht anhört, oder nicht?!
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