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Moviebase Trapped Ashes

Trapped Ashes
Trapped Ashes

Bewertung: 45%

Userbewertung: 35%
bei 14 Stimmen

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Originaltitel: Trapped Ashes
Kinostart: Unbekannt
DVD/Blu-Ray Verkauf: 07.12.2007
DVD/Blu-Ray Verleih: Unbekannt
Freigabe: Unbekannt
Lauflänge: 105 Minuten
Studio: 11:11 Mediaworks / Koch Media
Produktionsjahr: 2007
Regie: Sean S. Cunningham, Monte Hellman, John Gaeta
Drehbuch: Dennis Bartok
Darsteller: Winston Rekert, Tahmoh Penikett, Michèle-Barbara Pelletier, Mina E. Mina, Deanna Milligan, Tygh Runyan, Ken Russell, John Saxon, Jennifer Shirley, Charles Siegel, Aya Sugimoto, John R. Taylor, Rachel Veltri

Sean S. Cunningham, John Gaeta, Monte Hellman, Joe Dante und Ken Russel wandeln auf der Spur von Three und Three Extremes, einer asiatischen Kurzfilmreihe, schlussendlich zu einem Ganzen firmiert. Unter der Leitung von 11:11 Mediaworks und Tokyo Broadcasting System (einem japanischen Filmverleih) machte sich das fünfköpfige Gespann an die Umsetzung der episodesken Versuchsreihe. Trapped Ashes präsentiert sich leider als nichts Halbes und auch nichts Ganzes, was vornehmlich an der gestalterisch zu konventionellen/unkonventionellen Art der einzelnen Beiträge liegt.

Die Geschichte beginnt auf dem Gelände eines Filmstudios, wo sich sechs einander unbekannte Personen treffen, um die Schauplätze zu erkunden. Die Fahrt geht durch das künstliche New York und endet an der alten Kulisse eines Geisterfilms. Das Haus soll verflucht sein, so sagt es zumindest der Gruppenführer. Engstirnig wie sie sind, fordern die Anwesenden dank VIP-Pass den Zutritt zum Gemäuer. Da sie nach der Erkundung plötzlich gefangen sind, und die ersten Mitarbeiter erst am nächsten Tag zu ihrem Arbeitsplatz zurückkehren, machen es sich die Teilnehmer an einem kreisrunden Tisch bequem. Als Zeitvertreib werden kurzerhand die gruseligen Geschichten auserkoren, die jeder von ihnen bereits erlebt hat. Das Abenteuer kann beginnen, soll jedoch nicht ohne Folgen bleiben.

Die Namen hinter Genregrößen wie Freitag der 13., Matrix, Für eine Handvoll Dollar, Der Höllentrip oder Gremlins lassen auf den ersten Blick große Filmkunst vermuten. Den Anfang macht Joe Dante, seines Zeichens Schöpfer der bestigen Letztgenannten. Er führt uns in die Kulisse ein und steckt die Darsteller in das Haus. An dieser Stelle beginnt sie auch schon, die Fahrt in sehr seichte Gewässer, die trotz des großen Namenaufgebotes nicht zu umschiffen sind. Die erste Episode dreht sich um die liebreizende Pheobie, die nur etwas Ruhm erlangen möchte und sich deshalb unter das chirurgische Messer legt. Sie gerät in die falschen Hände und lässt sich kurzerhand genetisch gezüchtete Implantate eines Verstorbenen einsetzen, die ein ziemlich krudes Eigenleben führen und durch den Verzehr von Menschenblut zur vollen Größe reifen. In den ersten zehn Minuten zeichnet sich dann auch ab, dass sich die Macher nicht nur im eigenen Genre umgesehen haben, sondern die wissbegierigen Glubscher doch glatt in die Sparte Erotikfilm steckten. Diese Neigung zieht sich auf ihre ganz eigene Weise durch jeden Teilabschnitt.

Doch mit reiner Erotik ist dann jedoch noch längst nicht Schluss. Abseitiger wird es, wenn Sean S. Cunnigham (Freitag der 13.) in seinem Abschnitt - einem kleinen Abstecher nach Japan - die Nekrophilie ins Spiel bringt und Grenzen des gutes Geschmacks austestet. Ob Deutschlands Amateur-Exportschlager Nekromantik für diesen Zwanzigminüter Pate stand? Herr Cunnigham ist aber noch gar nicht an der Fahnenstange angelangt. Er verknüpft asiatische Mangabilder mit realen Filmszenen und liefert das bei weitem interessanteste Stück ab, abgesehen von den lebend, lustigen Naturbrüsten, die in eine völlig anderweitig geartete Richtung schlagen. Was danach kommt, rutscht leider Gottes in Richtung Lückenfüller und Beiwerk ab und entzieht sich der Existenzberechtigung.

In Amerika mag das Konzept, welches vor allem durch viel nackte Haut, entblößte Brüste und Sex am laufenden Bande besticht, vortrefflich funktionieren, was nicht zuletzt am prüden Wertungssystem und der generellen Sensibilisierung liegt. Spiegelverkehrte Welt in Deutschland, wo Gewalt verpönt und Sex in der offenen Form weitestgehend toleriert wird, lockt TRAPPED ASHES unter diesem Vorwand keinen begeisterten Zuschauer hinter dem Ofen hervor. Diese Gleichung trifft auch auf die Schauspieler zu, die sich im Overacting gegenseitig überbieten. Der gekünstelte Stil soll zum Geschehen passen, fügt sich trotz aller Bemühungen nicht treffend ein. Auf musikalischer Ebene punktet immerhin der Score von Kenji Kawai, dessen Portfolio einige bekannte Vertreter des asiatischen Horrorfilms beinhaltet, mit seiner verspielten Komposition, die den experimentellen Look des Films unterstreicht.

Als Wiedergeburt des Grindhouse-Kinos, wie der Verleih an Aladdins Wunderlampe reibend auf dem Cover der DVD tituliert, mag TRAPPED ASHES in dieser Form in Maßen betören. Die Frage ist: Ist diese Art von Film in der heutigen Zeit noch salonfähig? Eine Drehbuch wie das von Dennis Bartok verfasste Stück mag funktionieren, wenn ein Studio Namen wie Robert Rodriguez und Quentin Tarantino auffährt, doch sind die eingangs erwähnten Lettern meilenweit vom Stempel "Kult" entfernt und ein Anreiz geht damit sicher auch verloren. Unterm Strich bleiben von der zu ausufernd erzählten Märchenstunde nicht mehr als zwei Episoden, die extravagante Unterhaltung liefern und die Kurve der Begeisterung danach in ein bodenloses Loch reißen.

>> verfasst von Torsten Schrader

10%
makukn
geschrieben am 21.03.2008 um 09:00 Uhr
Meine Herren, was für ein Trash. Jede Minute ist verschenkte Zeit, dabei hatte ich mir echt was von der Story versprochen. Leider hat das gezeigte nicht einmal B sonder eher C Movie Qualität.
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