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Moviebase X-Cros

X-Cros
X-Cros

Bewertung: 73%

Userbewertung: 70%
bei 5 Stimmen

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Originaltitel: XX
Kinostart: Unbekannt
DVD/Blu-Ray Verkauf: Unbekannt
DVD/Blu-Ray Verleih: Unbekannt
Freigabe: Unbekannt
Lauflänge: 90 Minuten
Studio: Toei Company/Splendid
Produktionsjahr: 2007
Regie: Kenta Fukasaku
Drehbuch: Nobuyuki Jôkô, Tetsuya Oish
Darsteller: Ami Suzuki, Hiroyuki Ikeuchi, Nao Matsushita, Shôko Nakagawa, Ayuko Iwane, Nozomu Iwao, Kyôji Kamui, Rikiya Koyama, Yoshiyuki Morishita, Takashi Nishina, Maju Ozawa

Zum ersten Mal überhaupt finden im Jahre 2007 die Focus Asia Nights in Deutschland statt. Krimis, Thriller und Horrorfilme aus dem asiatischen Raum werden dem Publikum präsentiert. In diesem Jahr standen insgesamt acht Vertreter auf dem Ablaufplan. Einer davon ist XX, unter der Regie von Kenta Fukasaku entstanden, der auch schon YO-YO GIRL COP inszenierte, welcher im August auf dem Fantasy Filmfest zu sehen war. XX scheint zu Beginn ein Schocker der ernsten Sorte zu sein, verfällt aber mit jeder Minute mehr in eine amüsante, mit Klischees überladene Horror-Action-Komödie mit mehr als nur einem Augenzwinkern.

Aiko und Shiyori wollen sich in den heißen Quellen des tief in den Wäldern gelegenen Dörfchens Ashikari entspannen. Im spätherbstlichen Nebel checken die Freundinnen in ein kleines Hotel ein, das von zwei Freaks betrieben wird, und in dem sie die einzigen Gäste zu sein scheinen. Warum, erfährt Shiyori schon bald durch ein fremdes Handy. Dessen unbekannter Anrufer warnt sie vor der hiesigen Primitivgemeinde, die Frauen gern die Beine abhackt. Und tatsächlich: Schon klopft die irre Mörder-Bande an die Tür und ein Überlebenskampf wird losgetreten, bei dem Shiyori gut beraten wäre, niemand zu vertrauen, schon gar nicht vermeintlichen Freunden und unbekannten Rettern. Worauf schließlich ein taffer Girlfight mit illustren Utensilien à la Kettensäge und monströser Riesen-Schere (!) losgeht.

Fukasaku stellt die Charaktere, um die es sich in XX dreht, schnell und nur ansatzweise vor. Ohne eine große Einführung und genau zu wissen, wer die beiden Damen sind, die wir begleiten, befinden wir uns im Städtchen Ashikari und stecken inmitten einer seltsamen Dorfgemeinde, die es offenbar auf die beiden Freundinnen abgesehen hat. Nach der Anfangssequenz, die bereits andeuten lässt, was mit dem Dorf nicht stimmt, folgt der erste wirkliche Schockmoment, als eine Dame mit Regenschirm vor das Auto von Aiko und Shiyori spaziert. Auch mit ihr scheint etwas nicht in Ordnung zu sein. Zudem dreht sich in XX alles um das Handy. Was wären die Japaner wohl ohne das meist mit unzähligen Gimmicks ausgestattete und Glitzersteinchen behängte Mobiltelefon, welches sich optisch wohl an den Fingernägeln der Hauptdarstellerin orientierte? Steigt man erstmal durch die etwas wirren Anfänge, merkt man alsbald, dass das Handy in XX eine zentrale Rolle spielt.

Der ganze Film ist unterlegt in verschiedene Kapitel, die wiederum immer das Wort „cell phone“ beinhalten. Jedes Kapitel erzählt zwar immer die gleiche Geschichte, allerdings aus einer anderen Perspektive, was das Ganze unterhaltsam und abwechslungsreich macht. Zunächst aus der Sicht des außenstehenden Betrachters mit Blick auf die beiden hübschen Freundinnen, wird die Handlung reihum aus den Augen der wichtigsten Protagonisten wiedergegeben. Technisch und logisch passt das nahezu perfekt. Nachdem die Erlebnisse auf eine unblutige, dennoch gruselige und ziemlich oft auch ironische-lustige Weise präsentiert wurden, kommt im großen Finale dann wirklich alles zusammen. Ein großes Durcheinander, jeder gegen jeden, mit Siegern, die schon von vorn herein feststehen. Wer das alles nicht ganz so ernst nimmt, was der Film vielleicht zu Beginn fälschlich herüber bringt, kann hier durchaus Spaß haben.

Letztendlich bietet XX seichte Unterhaltung auf höherem Niveau, da die Story mit einem gewissen religiösen Hintergrund bedacht wurde (sollte allerdings auch nicht toternst genommen werden) und die gute Kamera sowie die Inszenierung des Stoffes einen komödiantischen Horrorabend hervorrufen können. Für einige Lacher sorgen da ein Kampf auf der Toilette, ein Fight mit einer überdimensionalen Schere und einer im Verhältnis dazu kleinen Motorsäge, die seltsamen Dorfbewohner, denen man absolut nicht vertrauen sollte, und das Ende, welches aufgrund des vorher gesehenen Materials nicht überraschend kommt, dennoch den ein oder anderen Zuschauer im Sessel zusammen zucken lässt.

Wer XX nicht im Kino sehen kann/konnte, sollte sich auf jeden Fall die DVD zu Gemüte führen. Wenn man über Horror auch gerne mal lachen kann und überspitzte Darstellungen mit ironischem Unterton mag, wird man sich mit XX einen Gefallen tun. Übrigens: Der Titel des Films hat nur in entfernter Weise etwas mit den auftretenden Scheren zu tun. Augen auf und darauf achten, wenn mehr als deutlich gezeigt wird, warum das Ding XX heißt.

>> verfasst von Janosch Leuffen

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