Abgedreht, das ist wohl das beste Wort, um Uzumaki zu beschreiben. Der ganze Film handelt von dem Fluch der Spiralen, die uns den ganzen Film über begleiten. Uzumaki schwimmt auf der momentanen Asia-Horrorwelle und wurde nun endlich auch in Deutschland veröffentlicht. Er gehört wahrlich zu den außergewöhnlichsten Vertretern des Genres und wird gerade wegen seiner Machart wohl nicht jedem gefallen.
Die Hauptrolle übernimmt Eriko Hatsune, die die Rolle der leicht naiven Kirie mimt. Eriko Hatsune und Fhi Fan (Freund von Kirie) liefern das wohl beste Spiel ab, obwohl sich auch der restliche Cast keinesfalls zu verstecken braucht. Alle Darsteller können mit gekonnt verrückten Aktionen überzeugen und auch die Dialoge sind zum Thema passend umgesetzt.
Die Story von Uzumaki beruht auf einem japanischen Manga, was auch das Fehlen einer logischen Story erklärt. Was hat es mit den Spiralen auf sich? Warum erkranken die Dorfbewohner an diesem Wahnsinn? Diese Fragen bleiben leider unbeantwortet, und genau dieser Punkt ist wohl das einzig Negative am ganzen Film. Der visuelle Stil ist wirklich einzigartig: Von wilden Kameraschwenks bis zu den Effekten, die sich durch den ganzen Verlauf verteilen, bekommt man hier wirklich alles geboten. Die Farben fallen im Laufe des Films immer mehr ab, sprich: Sie werden dunkler. Dieses Stilmittel wurde perfekt eingesetzt um die bedrohliche Atmosphäre im Film zu erhalten, die immer allgegenwärtig ist. Die Spiralen schlängeln sich durch den ganzen Film, in jeder Szene kann man, wenn man genau hinschaut, neue Details erkennen, was mehrmaliges Anschauen natürlich noch interessanter macht.
Uzumaki lässt sich nur bedingt in ein spezielles Genre packen. Ob nun Thriller, Fantasy oder doch eher Horror bleibt schwer zu beantworten und würde dem Film auch nicht gerecht werden. Denn Horror ist es nicht wirklich - man nehme nur die ruhigen Momente zu Beginn des Films, wo Kirie mit ihrem Freund Shuichi, von romantischen Harfenklängen begleitet, auf einem Fahrrad hinweg gleitet. Auch die Atmosphäre erreicht bei weitem nicht das Ausmaß eines Ringu oder Kairo. Vielmehr geschehen viele Dinge völlig beiläufig und scheinen nicht Hauptteil des Geschehens zu sein. Zum Schluss sind die Straßen menschenleer, und man fragt sich, warum mussten alle Menschen des Dorfes sterben, während nur die kleine Kirie überlebt?
Was bleibt, ist ein sehr außergewöhnliches Werk, welches sich nicht in eine Schublade stecken lässt und wohl auch kaum dem Massenpublikum gefallen wird. Jeder, der sich jedoch gern auf das abseitige Kino einlässt, das zugleich eine romantische und eine gruselige Seite hat, ist bei Uzumaki bestens aufgehoben.