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Moviebase Call, The

Call, The
Call, The

Bewertung: 65%

Userbewertung: 85%
bei 50 Stimmen

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Originaltitel: One Missed Call
Kinostart: 03.11.2005
DVD/Blu-Ray Verkauf: Unbekannt
DVD/Blu-Ray Verleih: Unbekannt
Freigabe: FSK 16
Lauflänge: 111 Minuten
Studio: Kadokawa-Daiei Eiga K.K/ 3L Filmverleih
Produktionsjahr: 2003
Regie: Takashi Miike
Drehbuch: Yasushi Akimoto, Minako Daira
Darsteller: Kô Shibasaki, Shin'ichi Tsutsumi, Kazue Fukiishi, Anna Nagata, Atsushi Ida, Mariko Tsutsui, Saeko, Erena, Ken'ichi Endô, Renji Ishibashi, Kumiko Imai, Keiko Tomita, Kayoko Fujii, Yoshiko Noda, Azusa, Tetsushi Tanaka, Mitsuhiro Sato, Kaoru Hanaki, Hassei Takano
Gut geklaut ist halb gewonnen. Takeshi Miike, immer für kontroverse Themen und wirre Inszenierung zu haben, lieferte bereits etliche Perlen der Filmkunst ab. „The Call“ ist ein Film, vom Begriff „Kunst“ jedoch meilenweit entfernt. Da es sich hier um eine der wenigen Auftragsarbeiten Miikes handelt, blieb Orginalität außen vor. Stattdessen setzte man auf die bekannten Standards des Genres und auch die Tatsache, dass bei diesem Film nicht nur bei „Ringu“ abgeschaut wurde, ist deutlich zu erkennen. Wer gedacht (gehofft) hat, die Remakewelle der letzten Jahre wäre nun endlich abgeebbt, hat sich leider getäuscht. Auch wenn „The Call“ – auch bekannt unter dem Namen „One Missed Call“ – bei weitem nicht zu den originellsten Vertretern des Genre gehört, entschlossen sich die Amerikaner dennoch, eine Neuverfilmung in die Wege zu leiten. Anfang 2007 ist es dann wohl soweit.

Man könnte Unmengen an Gruslern aufzählen, die „The Call“ stark gleichen. Das größte Vorbild ist und bleibt jedoch die berühmte „Ring“ Saga. Hideo Nakata löste mit seinem Werk, beruhend auf der japanischen Buchreihe von Koji Suzuki, eine wahre Flut von Nachahmern aus, deren Masse sich auch „One Missed Call“ stellen muss. Das Grundgerüst ist einfach wie genial, wenn es denn nicht bereits in anderen Spielfilmen aufgetaucht wäre. Handys haben im asiatischen Sektor einen sehr hohen Stellenwert. Jeder Mensch hat ein Gerät in der Tasche. Wer nicht zum Club gehört, muss unbedingt eines dieser Mobiltelefone besitzen. Mysteriöse Todesfälle durchziehen das Land, und das ausgelöst durch einen Anruf? Mehrere Teenager erhalten bereits Tage vor ihrem Tod einen Telefonanruf, der sie vor dem schrecklichen Schicksal warnen will. Schnell beginnen erste Nachforschungen, woher der Fluch stammen könnte, denn die Drohung tritt wirklich in Kraft.

Im Grunde liegt dem Film nur eines nahe: er will den Zuschauer schocken. Um ehrlich zu sein, gelingt ihm das stellenweise wirklich sehr gut. So wird eine TV-Show, in der ein Live-Exorzismus durchgeführt werden soll, zum Höhepunkt des ganzen Geschehens. Auch wenn die Story immer durchschaubar bleibt, will sich doch eine gewisse Art von Spannung aufbauen. Gesetzt wird dabei auf die üblichen Verdächtigen: Ein junges Mädchen mit langen Haaren, unappetitlichem Gang, und weiß angemaltem Gesicht. Dieses Markenzeichen wühlt sich wie keine andere Facette durch Horrorfilme aus Asien. Horrorfans werden sich daran bereits sehr schnell satt gesehen haben. Neulingen wird es dennoch einen Schauer über den Rücken jagen. Das Ganze wird dabei noch von passenden Soundeffekten und einem stimmigen Score begleitet.

Bleibt die Frage, ob Filmfans vielleicht genau das wollen? Eine einfache Story, verstrickt mit blassen Charakteren und netten Schockeffekten, bei der man nicht viel Denken muss und trotzdem gut unterhalten wird. In Japan war diese Formel ein voller Erfolg. Bereits im ersten Spielmonat konnte die Handy-Farce rund 10 Millionen Dollar in die Kassen der Publisher spülen. Verwunderlich ist es dann auch nicht mehr, dass „The Call“, der bisher als einziger Asia-Horrorfilm den offiziellen Weg in die deutschen Kinos gefunden hat, jedoch leicht unterging. In technischer Hinsicht gibt sich das Team keine Blöße. Nette Kameraeinstellungen und passende Farbfilter lassen die einzelnen Sequenzen optisch erstrahlen. Die Darsteller spielen in gehobener Klasse und sind nippon-typisch etwas verfremdlich, was die Reaktionen auf bestimmte Verhaltensweisen angeht.

Nachdem sich der Verlauf in Höhen und Tiefen wiederfindet, brüstet sich „Der Anruf“ in der Krankenhaus-Szene noch einmal zu stattlicher Größe auf, und verfällt im Finale im sinnbildlichen Durcheinander. Es ist bei weitem keine Seltenheit, dass ein an sich recht schlüssiges Konzept am Ende verworfen wird, um einen Nachfolger zu rechtfertigen, der mit „One Missed Call 2“ im Jahr 2005 in den japanischen Kinos anlief. Auch wenn ich das Sequel noch nicht gesehen hab, kann ich bereits jetzt mit Sicherheit behaupten, dass auch dieser Streifen nicht vor Ideenreichtum sprühen wird. Etwas Gutes brachte die Remake- und Sequelwelle jedoch mit sich: Viele Werke hätten deutsche Käufer sicher nicht zu Gesicht bekommen, wenn es da nicht kleine schwarzhaarige Mädchen gäbe, die Teenager um den Verstand bringen.

So abgekupfert dieses Machwerk auch erscheinen mag, einen Hauch des Großmeisters kann auch dieses Mainstream-Abenteuer nicht verbergen. So blitzt im Mittelfeld und im Finale immer wieder das Können unter der hauchdünnen Fassade hervor, ohne den gesamten Film zu beherrschen. Im Grunde ist „The Call“ ein grundsolider Beitrag für das mächtig überladene Asia-Horror Genre. Nur schade, dass sich ausgerechnet dieser Regisseur für solch konventionelle Abenteuer hergeben musste. Hoffen wir, dass Miike demnächst wieder genügend Geld zur Verfügung steht, um ein zweites „Audition“ oder „Visitor Q“ auf die Beine zu stellen!

100%
oO
geschrieben am 28.09.2006 um 20:00 Uhr
Der Film ist geil,.. der ist zur Zeit mein Lieblingsfilm,... in Japanisch hört der sich glatt noch besser an
30%
Dr_Gonzo_
geschrieben am 31.07.2006 um 15:00 Uhr
gestern gesehen...naja,hat gute ansätze,aber in der gesamtfassung enttäuscht er,zuviel geklaut...findet seinen lächerlichsten höhepunkt in der fernsehshow.omg wie mies.
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