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Moviebase Long Weekend

Long Weekend
Long Weekend

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Userbewertung: 75%
bei 13 Stimmen

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Originaltitel: Long Weekend
Kinostart: Unbekannt
DVD/Blu-Ray Verkauf: 14.08.2009
DVD/Blu-Ray Verleih: Unbekannt
Freigabe: FSK 16
Lauflänge: 88 Minuten
Studio: Arclight Films / Sunfilm Entertainment
Produktionsjahr: 2008
Regie: Jamie Blanks
Drehbuch: Everett De Roche
Darsteller: James Caviezel, Claudia Karvan, Robert Taylor, John Brumpton, Roger Ward, Lara Robinson, Gordon Waddell, Jude Beaumont, Garry McMullan, Everett De Roche
Hierbei geht's um ein Pärchen namens Peter und Carla, welches sich mitsamt dem einzigen Sympathieträger des Filmes, Cricket, einem Hund (!), ein ruhiges, langes Wochenende an einem schönen, menschenleeren Strandstück gönnen möchte, um - wie könnte es anders sein - der kaputten Beziehung auf die Sprünge zu helfen, die unter Carlas Frigidität leidet .„Go fuck yourself!", sagt Peter ihr einmal im Film nach erneuter Abweisung. Und das tut sie dann sogar - die einzige Überraschung der Totalmisere.

Natürlich ist schon die Anfahrt zur sagenumwobenen Strandidylle gespickt mit verstörenden Vorzeichen (ein merkwürdiges, streitendes Ehepaar im fremden Auto, abgefahrene Hinterwäldler in einer düsteren Bar, angefahrenes Getier, merkwürdige, in Bäume eingekratzte Wegweiser, Pfäde, die nicht auf dem Navigationssystem verzeichnet sind, komische Geräusche...), wobei natürlich jedes dem Zuschauer so unsubtil wie möglich in die ohnehin gequälten Augen geschmiert wird, als ob er sie anderenfalls niemals erblicken könnte. Jedenfalls sind sie dann an diesem Strand und tun, was man da als kaputtes Ehepaar so tut. Gemeinsam verbringen sie die Zeit mit streiten, Dann sehen wir mal Carla allein, mal Peter. Sie masturbiert im Zelt, schminkt sich vorm Spiegel oder steht einfach nur dumm in der Gegend rum, bis ihr Mann vom Surfen, Tiereabknallen oder cool-am-Strand-herumgehen zurückkommt. Sie vertreiben sich also die Zeit, bis - natürlich - supermerkwürdige Dinge geschehen: Nachts sind Tiergeräusche zu hören, der Hund bellt manchmal, Vögel zwitschern lauter als sonst (echt unheimlich!), irgendein großes, graues, grausiges Etwas schwimmt am Strand umher, trockene Gewitter und Vollmond Nacht um Nacht, zurückgelassenes Spielzeug anderer Touristen am Strand - Dinge also, von denen einem die Knie schlottern.

Ähnlich geartet war ja schon der 2003 famos langweilende Teenies-am-Strand-Horrorreißer Lost Things mit gewohnt belangsosem Sixt-Sense-Schlusstwist. Nur hat sich der wenigstens noch was getraut. Long Weekend hat ja nicht einmal einen Ansatz von Eigenem. Wo es geht, werden die Einstellungen des ebenfalls australischen Long Weekend-Originals ziemlich stümperhaft übernommen. Entweder jedes einzelne Crewmitglied war beim Dreh vollkommen motivationslos oder aber es handelt sich bei ihnen (außer dem Hund) um einen Haufen völliger Trottel. Dazu kommt die lächerliche Pseudoallegorie, die versucht ein ökonomisches Statement abzugeben, indem einfach alle zehn Minuten gezeigt wird, wie das Pärchen aus Versehen oder willentlich Tiere tötet oder Bäume zerstört. Nun rächt sich die Natur natürlich an ihnen aber vor allem an uns Zuschauern mit allerhand Langweiligem, sorgt einmal aber für Gelächter (Stichwort: Robbe), um auch mal etwas lobend hervorzuheben. Diese Aussage (nehmt Rücksicht auf die Natur!) wirkt aufgrund der hochgradigen Unsubtilität beinah parodistisch. Doch dafür ist alles dann doch wieder viel zu ernst.

Die Darsteller sind unmotiviert und bekommen keine einzige glaubwürdige Gefühlsregung hin (bis auf den Hund), Regisseur Jamie Blanks und sein Kameramann schaffen genau null interessante Bilder, die Musik ist so penetrant-eklig wie Ohrenschmalz und die Dialoge aus der Feder von Everett de Roche sind flach, wenig nachvollziehbar und lassen Dialogwitz zu absolut jedem Zeitpunkt vermissen. Bei Long Weekend handelt es sich um eines dieser nervigen Remakes von weitgehend vergessenen Horrorklassikern, wie Black Christmas, The Hills Have Eyes, Last House On The Left oder eben Long Weekend. Es kann, wie so viele, den Status „uninspiriertes Remake" nicht überschreiten, geschweige denn überhaupt erreichen: es ist nämlich eines der schlechtesten Remakes der jungen (Horror)Filmgeschichte.

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