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Moviebase Outpost - Zum Kämpfen geboren

Outpost - Zum Kämpfen geboren
Outpost - Zum Kämpfen geboren

Bewertung: 40%

Userbewertung: 50%
bei 43 Stimmen

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Originaltitel: Outpost
Kinostart: Unbekannt
DVD/Blu-Ray Verkauf: 05.06.2008
DVD/Blu-Ray Verleih: Unbekannt
Freigabe: FSK 16
Lauflänge: 86 Minuten
Studio: Sony Pictures
Produktionsjahr: 2007
Regie: Steve Barker
Drehbuch: Rae Brunton
Darsteller: Ray Stevenson, Julian Wadham, Richard Brake, Paul Blair, Brett Fancy, Enoch Frost, Julian Rivett, Michael Smiley, Johnny Meres, Xuki Robeli, Scott Peden, Mark Smith, Charlie Jeffrey, Graeme Temple, Leo Horsfield

In einem Kriegsgebiet in Osteuropa heuert ein Wissenschaftler ein Team von Söldnern an, um einen verlassenen Bunker aus dem Zweiten Weltkrieg aufzuspüren. Schon auf dem Weg dorthin geschieht etwas Merkwürdiges – ein Störgeräusch legt für kurze Zeit ihren Funk lahm. Die Männer wissen noch nicht, dass sie selbst der Auslöser für das schrille Signal sind, welches ein für sie fatales Geheimnis birgt. Im Inneren der Anlage häufen sich die seltsamen Vorkommnisse, bis der Naturwissenschaftler endlich mit der Wahrheit herausrückt und ihnen eine Erklärung bietet, die abenteuerlich anmutet …

Wissenschaftlichen Erklärungen in Horrorfilmen haftet leider oft der Makel an, wie ein notdürftig zusammengeschusterter „Heureka“-Effekt daherzukommen, um ansonsten eher trivialen Geschichten den Doktorhut aufzusetzen, ihnen eine Art professorale Aura zu geben. Eine solche Erklärung gibt es auch in dem von Steve Barker inszenierten Horrorfilm, allerdings ist sie gar nicht so schlecht, wie die Umsetzung zunächst nahelegt. „All existence is vibration“ – schon dieser Satz, mit dem die typische, etwas klischeelastige Wissenschaftlerfigur in diesem Film ansetzt, um dem Geschehen ein theoretisches Fundament zu geben, wirkt arg bemüht. Dennoch lag eine Idee mit viel Potenzial vor: Wer eine schreckliche Vergangenheit ohne Rücksicht auf moralische und ethische Fragen wiederzubeleben versucht, sitzt bereits in ihrer Falle.

Tief im Inneren des Bunkers befindet sich eine von Naziwissenschaftlern entwickelte Apparatur, die der Erschaffung unsterblicher Elitesoldaten dienen sollte. In einer Art Paralleldimension oder bioelektrischem Feld harren die SS-Zombies ihrer Reaktivierung. Das Feld reagiert empfindlich auf Eindringlinge – die eingangs erwähnte Funkstörung war der Weckruf, den die Söldner durch ihre Annäherung den Untoten gegeben haben. Natürlich haben die Financiers des „Mad Scientist“, der zunächst nur Augen für die technologische Brillanz der Maschine hat, großes Interesse daran, sie in die Hände zu bekommen und geschäftsgeistesgegenwärtig zurück in die Zukunft zu holen.

Das Übliche ist also vorhanden; der nüchtern kalkulierende Naturwissenschaftler, der zu spät erkennen muss, dass menschliches Leben nicht nur aus Quantenphysik und von allen ethischen Implikationen losgelöster Neugierde besteht; der „Wilde Haufen“ - ein weinerlicher, nervöser Typ, ein Schiesswütiger, ein von  allen Kriegsgreueln stumpfgeschliffener, zynischer Sprücheklopfer etc. – angeführt von einem Veteran, der die rohe Männergesellschaft souverän mit straffen Kommandos zusammenhält - ein pragmatischer WYSIWYG-Anführer, der nur das glaubt, was er anfassen, in Reih und Glied aufstellen oder ins Visier nehmen kann, in dessen Blick zwar ab und an sichtlich die melancholische Sinnfrage mitschwingt, die aber nie über ein ramboid-tautologisches „Es ist, wie es ist“-Achselzucken hinauskommen wird und der am Ende den tapferen Altruisten gibt. Smells Like Queen Spirit.

Das Darstellerensemble sitzt allerdings wie angegossen. Die gute Besetzung trägt dazu bei, das Konventionelle der Charaktere ein wenig zu dämpfen, die Zweidimensionalität der Figuren zumindest etwas plastischer erscheinen zu lassen. Die Regie vermag es, im ersten Drittel des Filmes ein ordentliches Maß an Spannung aufzubauen. Einmal im Bunker angekommen, flacht die Kurve ab; es gibt einige passable Schrecksekunden, die aber mühelos in der großen „Kenn ich schon“-Schublade Platz finden. Die triste Farbgebung passt zur Thematik und sorgt für ein Mindestmaß an Atmosphäre, wirkt über die gesamte Laufzeit aber monoton. Der Score von James Brett fährt auf der Harry Greggson-Williams-Schiene; düstere Synthpads, pulsierende Rhythmik, Industrialanleihen, sämige Streicher.

Er fügt sich nahtlos ins Geschehen, erreicht aber nie die Klasse seiner Vorbilder. Dennoch eine gelungene musikalische Untermalung, die nirgendwo störend oder deplaziert ist. Das Ende wiederrum ist nervig. Es erscheint nicht nur sehr kalkuliert und aufgesetzt, sondern lässt am Sequelnäherungsradar die roten Alarmlämpchen glühen. Selbst wenn es nicht dazu kommen sollte, so ist diese Art, Stories zu beschließen, einfach zu abgedroschen, um einen wirklich positiven Gesamteindruck hinterlassen zu können.

>> verfasst von Axel Krauss

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