House of Wax ist das Remake des gleichnamigen Horrorfilms aus dem Jahre 1953. Die Regie übernahm Jaume Serra, welcher hiermit zugleich sein Kinodebüt gibt, denn bisher kannte man den Spanier höchstens aus diversen Werbefilmchen. Man muss sagen: für ein Debüt gar nicht mal so schlecht, Herr Serra. Besonderes „Highlight“ ist und bleibt für viele wohl der Auftritt von Milliardenerbin Paris Hilton, welche glücklicherweise nicht allzu häufig über die Leinwand flaniert.
House of Wax lässt sich strikt in zwei Bereiche aufteilen. Die erste Stunde ist das nette Vorgeplänkel, um die minimale Story voran zu treiben. Die zweite Hälfte beginnt dann etwas actionreicher und endet in einem furiosen Finale. Die erste Hälfte bildet dabei eindeutig das Schlusslicht, denn sie gibt sich reichlich zäh. Es passiert einfach nichts, um den Zuschauer an die Leinwand zu bannen. Ein kleiner Erschrecker hier und da reichen leider nicht aus. Ab der mittleren Hälfte kommt der Film allerdings so richtig in Fahrt, schafft es aber trotzdem nicht, durchweg spannend zu bleiben.
Bei den Darstellern sind vor allem die bezaubernde Elisha Cuthberg (mit blonden Haaren gefällt sie uns doch besser) und Jared Padalecki, der leider sehr früh das Zeitliche segnet, die sympathischsten Charaktere im Film. Paris Hilton, auf deren Tod wohl die meisten Zuschauer warten, hält sich wacker und ist fast bis zum Schluss zu sehen. Ihre (blutige) Sterbesezen fällt dabei mehr als nur zweideutig aus, denn was konnte Paris in ihrem bisher größten DVD-Erfolg wohl am besten? Sie spielt passabel, gehört aber wohl eher nicht zu den großen Darstellern. Für ihre erste „Kino“rolle allerdings recht ordentlich. Jon Abrahams, welcher den ewigen Trottel mimt und Robert Richard, Paris' ewig notgeiler Freund, fallen zumindest nicht mit großem Schauspiel auf.
Viele fragten sich sicher, warum gerade House of Wax ein FSK 18 Rating erhielt. Nun, das erklärt sich bei den Sterbeszenen von selbst, denn diese sind mehr als blutig und fies ausgefallen. In einer Szene, als Elisha’s Finger daran glauben musste, zuckte das gesamte Kino vor Eckel zusammen. Dabei behält der Film trotzdem das Maß und bildet keine weitere 08/15 Blutorgie, sondern weiß sparsam damit umzugehen, ohne dass der Einsatz ins Lächerliche gezogen wird. Mit House of Wax ist Jaume Serra ein gutes Erstlingswerk gelungen, das sich vor ähnlichen Genrekollegen nicht zu verstecken braucht. Wer nettes Horrorkino sucht, wird hier sicherlich fündig, wenn man von dem etwas lahmen Start absieht. Nette Schauspieler und eine interessante Kulisse runden das unterhaltsame Werk ab.