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Moviebase Knowing

Knowing
Knowing

Bewertung: 45%

Userbewertung: 65%
bei 87 Stimmen

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Originaltitel: Knowing
Kinostart: 09.04.2009
DVD/Blu-Ray Verkauf: 13.08.2009
DVD/Blu-Ray Verleih: Unbekannt
Freigabe: FSK 12
Lauflänge: 117 Minuten
Studio: Escape Artists / Concorde Film
Produktionsjahr: 2008
Regie: Alex Proyas
Drehbuch: Alex Proyas
Darsteller: Nicolas Cage, Chandler Canterbury, Rose Byrne, Nadia Townsend, Adrienne Pickering, Tamara Donnellan, Alyssa McClelland, Ted Maynard, Jim Knobeloch, Gilbert Soto, D.G. Maloney, Lara Robinson, Alan Hopgood, Joshua Long, Danielle Carter, Alethea McGrath

Was haben Zahlen nur an sich, dass man alles Mögliche bis Undenkbare in sie hinein projiziert? Vielleicht ist es ihre klare Struktur, ihre Ordnung oder der Umstand, dass sich auch komplexe Sachverhalte in mehr oder weniger simple Zahlencodes überführen lassen. Die Logik der Zahl fasziniert und verstört zugleich. Sie kann Menschen im schlimmsten Fall sogar in den Wahnsinn treiben. Im Hacker-Drama 23 verfiel der 19jährige Karl Koch ihrer Anziehungskraft. Ganz ähnlich erging es Jim Carrey wenige Jahre später in Joel Schumachers Paranoia-Thriller Number 23. Selbst Genies, das zeigte der mehrfach Oscar-prämierte A Beautfiul Mind, sind nicht davor gefeit, sich in einer Welt endloser Zahlenreihen zu verlieren. 

Auch in Alex Proyas’ Mystery-Thriller Knowing beginnt alles mit einer auf den ersten Blick wahllosen Aneinanderreihung irgendwelcher Zahlenkolonnen. Diese wurden Ende der fünfziger Jahre zusammen mit anderen Zeichnungen und Notizen in einer Art Zeitkapsel für ein halbes Jahrhundert eingelagert. Die Schüler der Lexington Grundschule sollten damals ihre Vision der Zukunft in einem Bild festzuhalten. Fünfzig Jahre später werden ihre Aufzeichnungen bei einem feierlichen Festakt an die heutigen Schüler verteilt. Das Blatt mit den seltsamen Zahlenreihen fällt Caleb (Chandler Canterbury), dem Sohn des renommierten Astrophysikers John Koestler (Nicolas Cage), in die Hände. Während Caleb enttäuscht ist, dass er als einziger kein schönes Bild erhalten hat, entdeckt sein Vater in der zunächst wirr erscheinenden Zahlenabfolge einen geheimen Code, der die Daten und Opferzahlen der schlimmsten Katastrophen der letzte fünf Jahrzehnte enthält. 

So schrecklich diese Entdeckung auch ist, was geschehen ist, lässt sich nicht mehr rückgängig machen. Viel bedrohlicher erscheint es da, dass John bei seinen Nachforschungen auf drei weitere Ereignisse stößt, die laut dem mysteriösen Code bereits in den nächsten Tagen eintreffen sollen. Dabei prophezeit das Dokument einen globalen Super-Gau, den kein Mensch überleben wird. Wer oder was das genau sein soll, darüber kann John anfangs nur spekulieren. In jedem Fall ahnt er, dass die Zeit allmählich knapp wird. 

Knowing, das wird bereits nach der ersten halben Stunde deutlich, begnügt sich nicht damit, nur einem Genre zu folgen. Der Film will zu gleichen Teilen Mystery, Endzeit-Thriller und Familiendrama sein. Hinzu kommt eine gute Portion klassisches Blockbusterkino „Made in Hollywood“, das vornehmlich über seine Schauwerte funktioniert. Die Einleitung mit ihrem kurzen Abstecher in die 50er Jahre mag zwar das erhoffte Tempo noch vermissen lassen, dafür etabliert Proyas eine diffuse Grundstimmung, die irgendwo zwischen alten Gruselgeschichten, Akte X und einer aufwändig produzierten Folge von „Galileo Mystery“ angesiedelt ist. Der Vergleich mit der oftmals unfreiwillig komischen Pro Sieben-Pseudo-Wissens-Show erscheint insofern passend, da sich auch Knowing ungemein ernst nimmt. Selbst als die Geschichte immer abstruser wird, baut der Film keinerlei ironische Distanz zu seinem religiös eingefärbten Endzeit-Szenario auf. 

Stattdessen sollen wir mit John mitfiebern und ihm die Daumen drücken, dass er den Armageddon in letzter Sekunde doch noch abwenden kann. Nun ist Nicolas Cage nicht Bruce Willis und Alex Proyas nicht Michael Bay (zum Glück), was erklärt, warum sich Knowing zumindest in dieser Hinsicht wohltuend von den gängigen Blockbustern unterscheidet. So wird es bei Proyas, der ohnehin ein Faible für düstere Geschichten mitbringt, ein Zurück zum Status Quo nicht geben. Das verdient Anerkennung und Respekt. Leider legt sich der Film zumindest in Teilen eine Auflösung zurecht, die allenfalls noch Steven Spielberg begeistern dürfte. Gerade die letzten Minuten machen vieles von der grimmigen Atmosphäre kaputt, die Proyas zuvor mühsam aufzubauen versuchte. Ganz gewiss wirkte eine Schlusseinstellung in ihrer verkitscht-religiösen Naivität schon lange nicht mehr derart deplaziert. 

Dass sich Knowing über sein verunglücktes Ende selbst ein Bein stellt, ist bedauerlich, schließlich liefert Proyas über weite Strecken recht passable Unterhaltung ab. Die immer wieder eingestreuten Mystery-Elemente – beispielsweise in Gestalt seltsamer Fremder, die John und Caleb zu verfolgen scheinen – sorgen für die nötige Suspense, wobei man kein Genre-Kenner sein muss, um hinter das Geheimnis der schweigsamen Herren zu kommen. Dazu genügt es bereits, einmal einen Film von Emmerich oder Spielberg gesehen zu haben. Die beiden zentralen Action-Sequenzen zählen zweifellos zu den Highlights dieser Studio-Produktion. Vollkommen unerwartet bricht das Chaos über uns und die Hauptperson herein. Das Gefühl, sich plötzlich unmittelbar und orientierungslos im Zentrum einer Katastrophe zu bewegen, transportieren Proyas und sein Kameramann Simon Duggan mittels eines geschickten Handkamera-Einsatzes, der bei aller Dynamik stets saubere, kaum verwackelte Bilder liefert. 

Für Nicolas Cage bleibt hier nicht mehr zu tun, als sich mit besorgtem Blick schützend vor seinen Sohnemann zu stellen. Dabei durchläuft seine Filmfigur die absehbare Wandlung vom nüchternen Realisten, für den allein der Zufall die Dinge ordnet, zum schicksalsgläubigen Übervater, der gerade noch rechtzeitig in den Schoß der Familie zurückfindet. Vor allem zum Ende hin übertreibt es Proyas mit sentimentalen Peinlichkeiten (Gruppenkuscheln!), die aus Knowing letztlich ein manipulatives Rührstück machen. Zwar scheint Proyas sein Gespür für stimmige Bildkompositionen nach fünf Jahren der kreativen Pause nicht verloren zu haben, manch erzählerische Qualitäten dagegen sehr wohl.

>> verfasst von Marcus Wessel

70%
Freier Filmkritiker
geschrieben am 15.01.2010 um 17:00 Uhr
Irgenwie hat man alles schon in anderen Filmen gesehen totzdem ist es ein absolut spannender Film geworden. Die Rätsel sind etwas zu einfach aufgebaut und vorhersehbar. Der aufwändige Schluss zeigt absolute Spitzeneffekte. Alles in ein einem eindeutig kein Horrorfilm sondern ein Sience Fiction. Empfehlenswert !
70%
Chris
geschrieben am 29.11.2009 um 21:00 Uhr
Also das Ende ist das was mich enttäuscht hat aber der Film ansich nicht. Sehr spannend gemacht. Super aufgebaut wie die Spannung weiter steigt durch das was er herausfindet. Ich kanns nur jedem empfehlen der offen für etwas Fantasy in so einem Film ist.
80%
Sascha
geschrieben am 05.07.2009 um 23:00 Uhr
Mal vom seltsamen Ende abgesehen (das sicher ganz im Sinne Spielbergs wäre) war der Film über weite Strecken durchaus interessant, spannend, zum Teil temporeich und hatte ein paar wirklich sehenswerte Effekte am Start(die wohl ganz im Sinne Emmerichs wären). Nur der zunehmend sentimentale Kram und das kleine Stück Happy-End (Hollywood kann halt nicht ohne) waren einfach ein Stück zuviel und sorgen dann doch noch für Punktabzüge. Dennoch ein durchaus guter Film den man sich sicher gern ein weiteres Mal ansieht.
70%
Tom SAWyer
geschrieben am 15.06.2009 um 22:00 Uhr
Ich finde das Ende gar nicht sooo schlecht...Alles in allem durchaus sehenswert!
70%
Horrormovie liebling
geschrieben am 07.05.2009 um 14:00 Uhr
Leider etwas enttäuschend ...da nicolas cage ein sehr guter schauspieler ist, wundert es mich wirklich sehr, warum dieser film so interessant anfängt, einen spannenden mittelteil hat und dann so ein merkwürdiges und nicht zum film passendes ende nimmt??naja, trotzdem,etwas sehenswertes ...
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