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Moviebase Dorothy Mills

Dorothy Mills
Dorothy Mills

Bewertung: 65%

Userbewertung: 65%
bei 26 Stimmen

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Originaltitel: Dorothy Mills
Kinostart: Unbekannt
DVD/Blu-Ray Verkauf: 27.11.2009
DVD/Blu-Ray Verleih: Unbekannt
Freigabe: FSK 16
Lauflänge: 100 Minuten
Studio: Octagon Films / Koch Media
Produktionsjahr: 2008
Regie: Agnès Merlet
Drehbuch: Juliette Sales, Agnès Merlet
Darsteller: Carice van Houten, Gary Lewis, Gavin O'Connor, Michelle Forbes, David Murray, Jenn Murray, David Wilmot, Ger Ryan, David Ganly, Rynagh O'Grady, Joe Hanley, Charlene McKenna, Louise Lewis, Ned Dennehy, Marie Mullen, Sean Stewart, Eamonn Owens

Die weite, scheinbar grenzenlose Natur kann auch ein Gefängnis sein. Was manchen Filme als Inbegriff von Freiheit feiern, wird unterm rechten Kamerablick zur beengenden Grenze. Im Horrorfilm ist derlei nicht selten zu finden; „Wolf Creek“ ist so ein Fall, in dem die absolute Weite des australischen Outback für die Protagonisten kein Heilsversprechen bietet, sondern nur feindliche Leere.

„Dorothy Mills“ setzt diese Grenzen schon in den ersten Einstellungen mit ausgedehnten Totalen schöner Natur. Schauplatz ist eine irische Insel, natürlich zivilisiert, aber doch weit außerhalb der modernen Umtriebe. Um die einzige Telefonzelle drängen sich die weidenden Schafe, und der weite Blick aufs Meer, der sich in jeder Richtung irgendwann auftut, ist nicht nur konkrete Begrenzung, sondern wirkt auch visuell wie eine unüberwindliche Mauer, die ein Entkommen praktisch unmöglich macht.

Kein Wunder also, dass die im Titel benannte Protagonistin (Jenn Murray) in ihren Tagträumen fliegen kann, weit in die Ferne, so lange ihre Kräfte es zulassen. Die 15-Jährige soll ein kleines Baby misshandelt werden; weil gewisse Zweifel an ihrem psychischen Zustand bestehen, wird die Psychologin Jane Morton (Carice van Houten) aus Dublin auf die Insel geschickt, um Dorothys Zurechnungsfähigkeit zu begutachten. So wenig die Insel aber auf Gäste vorbereitet ist - im einzigen Gasthaus gibt es kaum richtige Handtücher, und aus den Wasserleitungen kommt zunächst einmal vor allem Rost -, so wenig ist die Gemeinschaft der Inselbewohner bereit, sich von einer Außenseiterin in ihre Angelegenheiten hereinreden zu lassen, einer Städterin zumal. Hier sitzen Männer und Frauen in der Kirche noch getrennt voneinander, und auch der Priester, der zugleich der örtliche Mediziner ist, hält wenig von Interventionen von außen: „we lead a clean, healthy life“.

Natürlich schwelt da im Hintergrund ein Geheimnis mit, und Dorothys psychische Krankheit - Jane stellt bald fest, dass sie offenbar an einer multiplen Persönlichkeitsstörung leidet und mindestens fünf Personen in ihrem Inneren trägt - hängt natürlich eng damit zusammen, auch wenn sich die Verbindung doch als ganz anders herausstellen wird, als Jane sich das vorstellt. Agnès Merlets sehr eindrücklicher Thriller gewinnt ein Großteil seiner Spannung aus dem verstockten Schweigen der Insulaner und der offenkundigen Verständnislosigkeit, die zwischen ihnen und Jane besteht und eher größer als kleiner wird. Zudem gelingt es ihr, Dorothy anfangs als unheimliche Gestalt und dann zunehmend sympathisch zu zeichnen, während sie ganz subtil die Zuschauer auf falsche Fährten führt. Murray spielt das weißblonde Mädchen kühl und zunächst ohne emotionale Regungen - sie ist nicht gerade die Figur, die man sofort ins Herz schließt.

Dass „Dorothy Mills“ dennoch letztlich nicht vollends überzeugen kann, liegt nicht nur am ziemlich schmalzigen Ende, sondern auch daran, dass der Film dann doch ins sehr formelhafte abgleitet. Schweigende Provinzler hat man schon oft gesehen, und sehr rasch ahnt man nicht nur, wie sehr es unter der Oberfläche der eng geknüpften Gemeinschaft brodelt, sondern auch, wer an den für Dorothys Zustand wesentlichen Ereignissen teilhatte. Bemerkens- und sehenswert ist aber doch, wie Merlet die leicht unheimliche und sehr kühle Atmosphäre ihres Films bis zum Ende aufrechterhält. Schrecken ist hier durchgehend eine sehr subtile Angelegenheit, und das Blut, das fließt, gehört vor allem geschlachteten Tieren.

>> verfasst von Rochus Wolff

80%
sir_sapp
geschrieben am 29.09.2012 um 19:19 Uhr
Mir hat der Film ziemlich gut gefallen. Klar ist es kein 100-Millionen Hollywood Budget Film, jedoch ist der Film gut gemacht und interessant. Dorothys anscheinend versch. Persönlichkeiten und die Kluft und Abgeschirmtheit von kleineren Dörfern machen den Film spannend. Es ist definitv kein Film der absoluten Oberklasse, aber definitv ein soldiger Gruselfilm den man sich auch mal angeschaut haben sollten...
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