Agnes – Trailer: Gruseliger als Der Exorzist? Dämon ergreift von Nonne Besitz

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Oft kopiert, nie erreicht – nicht weniger trifft auf den Siebziger Jahre-Kult-Klassiker Der Exorzist von Regisseur William Friedkin zu. Die Schauermär über das von einem Dämon besessene Mädchen Regan MacNeil (hervorragend gespielt von der inzwischen 62-jährigen Amerikanerin Linda Blair) gilt bis heute als einer der größten und einflußreichsten Wegweiser des Genrekinos.

Zahlreiche Filmemacher und Studios, die allesamt versucht haben, einen ähnlich effektiven Streifen dieser Art auf die Beine zu stellen, mussten irgendwann einsehen, dass auf qualitativer Ebene kein Weg am Original vorbeiführt – auch die 1977 und 1990 erschienenen Sequels Exorzist II – Der Ketzer und Der Exorzist III sind daran gescheitert, den Mutterfilm zu erreichen, geschweige denn zu übertreffen.

DER EXORZIST und die Versuche, den Klassiker auszubauen

Genauso wenig Eindruck haben die beiden Prequels Exorzist: Der Anfang und Dominion: Exorzist – Der Anfang des Bösen von 2004 und 2005 hinterlassen. Ob dem kleinen Independent-Film Agnes, der in den USA von Magnolia Pictures und Magnet Releasing am 10. Dezember 2021 limitiert im Kino gestartet und parallel dazu digital veröffentlicht wird, die Ehre gebührt, die Klasse seines großen Vorbildes zu erreichen?

Der potenzielle Genre-Hit von Regisseur Mickey Reece (T-Rex, Broadcast), der sich die Geschichte zusammen mit Drehbuchautor John Selvidge (Man Sitting in Chair, Wait!) ausgedacht hat, entführt uns in ein abgelegenes Kloster, wo sich beunruhigende Vorkommnisse häufen und bald schon die Anwesenheit des unfassbar Bösen vermuten lassen.

In ihr befindet sich das wahrhaft Böse: Agnes. ©Magnolia/Magnet

Der Teufel, der zurück in die Unterwelt verbannt werden muss

Nachdem eine Nonne mit immer merkwürdigeren Verhaltensstörungen und Wutanfällen auf sich aufmerksam macht, kursiert zunehmend das Gerücht, dass ein bösartiger Dämon von der unschuldigen Frau Besitz ergriffen haben muss. Ein junger, aber vielversprechender Hofpriester und sein desillusionierter Mentor sind die letzte Hoffnung des religiösen Ortes, die das Schlimmste noch rechtzeitig abwenden und den Teufel für alle Zeit wieder zurück in die Unterwelt verbannen sollen.

Doch bevor die beiden Herren jenes Zimmer betreten, wo sich das betroffene Opfer gerade aufhält, muss der Hofpriester von seinem Lehrer zunächst noch auf die unvorstellbaren Bilder, die ihn da drin höchstwahrscheinlich erwarten, vorbereitet werden – denn worauf er gleich trifft, könnte sogar einen Teufelsaustreiber in Ausbildung an seinem eigenen Verstand zweifeln lassen:

Kann dieser Hofpriester den Teufel austreiben? ©Magnolia/Magnet

Angst verschafft dem Dämon einen Vorteil

«Wenn du Angst hast, darfst du das dem Dämon unter gar keinen Umständen zeigen! Bleib stark und egal, was auch Schreckliches passiert – halte dich an das Drehbuch!», verlangt im offiziellen Trailer jener Mentor von seinem Schützling, der sich beim Versuch, das Ungetüm aus der Frau zu vertreiben, selbstverständlich an der göttlichen Bibel orientiert. Nur hegt das wahrhaft Böse keinerlei Absicht, den Körper der titelgebenden Schwester kampflos aufzugeben…

Während wir hier in Deutschland derzeit noch auf einen Starttermin warten, arbeitet Regisseur David Gordon Green (Halloween, Halloween Kills) gerade an einer ganzen Sequel-Trilogie zu Der Exorzist. Ob sich er und Produzent Jason Blum (Insidious, Get Out – Rette deine Haut) aber wirklich einen Gefallen damit tun, das unvergessene Gruselkabinett um ganze drei weitere Ableger zu erweitern?

©Magnolia/Magnet

Geschrieben am 12.11.2021 von Carmine Carpenito
Kategorie(n): Agnes, News



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