Seit bekanntwerden, dass Gillian Anderson zukünftig nicht mehr als Dana Scully auftreten möchte, wird gerätselt, welche Gründe wohl dafür verantwortlich sein könnten. Oft sind die einfachsten Erklärungen aber wohl auch die nachvollziehbarsten: Wie Anderson gegenüber TV Line bestätigte, habe sie schlicht keine Lust mehr darauf, sich auf Lebenszeit an eine bestimmte Rolle ketten zu müssen. Nach immerhin elf Staffeln und ganzen 24 Jahren, die seit dem Start Anfang der Neunziger verstrichen sind, ist es für sie nun an der Zeit, loszulassen. „Es gibt noch so viele Dinge, die ich in meinen Leben und in meiner Karriere tun möchte. Es war eine einzigartige, besondere Erfahrung und Gelegenheit, für die ich unglaublich dankbar bin,“ so Anderson. „Ich will aber nicht mehr über viele Monate hinweg an eine bestimmte Sache gefesselt sein. Ich brauche schauspielerische Herausforderungen. Das ist der Grund, warum ich diesen Weg überhaupt eingeschlagen habe. Daher ist es für Scully an der Zeit, ihren Hut zu nehmen.“ Und es wird wohl ein Abschied für immer: „Das war es jetzt für mich – das meine ich sehr ernst,“ so Anderson.
Der Entschluss dazu sei schon vor Produktionsbeginn der sechsteiligen Comeback-Staffel gefallen. Weil sich diese aber nicht als zufriedenstellendes Ende erwies und zu viele Fragen offengelassen hätte, willigte sie ein, doch noch ein letztes Mal als Dana Scully vor die Kamera zurückzukehren. Die laut ProSieben im Frühjahr auch in Deutschland anlaufende elfte Staffel darf daher getrost als ihr ganz persönliches Abschiedsgeschenk an die Fans betrachtet werden. Ohne Gillian Anderson würde auch Carter, die der Serie seit ihren frühesten Anfängen in den Neunzigern betreut, nicht mehr weitermachen wollen. „Wenn sie wirklich geht, wäre es das für mich. Akte X ist Mulder und Scully und ohne Scully hätte es für mich keinen Sinn mehr. Das wäre dann nicht mehr mein Akte X.“