Wie sich herausstellt, könnte der mögliche Abschied von Gillian Anderson als Scully noch das kleine Problem sein, dem sich Showrunner Chris Carter aktuell ausgesetzt sieht. Zum Auftakt der neuen Folgen musste die Kultserie jetzt nämlich einen Allzeit-Tiefstwert hinnehmen. Lediglich 5,9 Millionen Zuschauer wollten sehen, wie es mit Mulder (David Duchovny) und Scully (Gillian Anderson) nach dem offenen Ende aus dem letzten Seasonfinale weitergeht. Noch nie wurde eine Folge Akte X von weniger Zuschauern verfolgt. Dramatisch fällt besonders der Vergleich zur Vorgängerstaffel aus: Beim Comeback waren damals mehr als 16 Millionen Zuschauer dabei, das aber auch direkt im Anschluss an ein großes Spiel der NFL gezeigt wurde. Doch auch die nachfolgenden fünf Episoden pendelten sich konstant zwischen sieben und neun Millionen Zuschauern ein. Dass dem einstigen Erfolgsformat jetzt nochmals zwei Millionen abhanden kamen, ist wohl auf die wachsende Kritik von Seiten der Presse und Zuschauer zurückzuführen. Qualitativ gesehen wurden die letzten Episoden nämlich eher verhalten aufgenommen und haben kräftig am Interesse der Zuschauer genagt.
Ohne Gillian Anderson würde Carter, die der Serie seit ihren frühesten Anfängen in den Neunzigern betreut, aber ohnehin nicht mehr weitermachen wollen. „Wenn sie wirklich geht, wäre es das für mich. Akte X ist Mulder und Scully und ohne Scully hätte es für mich keinen Sinn mehr. Das wäre dann nicht mehr mein Akte X,“ so Carter.