27 Jahre ist es nun schon her, seit wir Sigourney Weaver das letzte Mal als Horror-Ikone Ellen Ripley gesehen haben. Ihren bislang letzten Auftritt als Alien-Killerin hatte die bald 75-jährige New Yorkerin 1997, als sie in Alien – Die Wiedergeburt von Regisseur Jean-Pierre Jeunet (La véritable histoire d’Amélie Poulain, Anaïs et Philibert – Fondation Gaillanne) als Klon der taffen Kämpferin zurückkehrte.
Danach hatte 20th Century Studios andere Prioritäten in Form der beiden Crossover-Filme Alien vs. Predator, Aliens vs. Predator – Requiem, der Franchise-Prequels Prometheus und Alien: Covenant von Kult-Regisseur Ridley Scott (Gladiator, Legende) und dem gegenwärtigen Box Office-Hit Alien: Romulus von Fede Alvarez, Produzent von Texas Chainsaw Massacre auf Netflix und dem 2013 erschienenen Remake Evil Dead.
Und auch für die Zukunft ist schon gesorgt; mit Alien: Earth erscheint demnächst sogar ein komplettes Serien-Format, das von den aggressiven Xenomorphs handelt.
Doch was ist mit Ellen Ripley? Werden wir sie jemals wieder zu Gesicht kriegen? Vor fast zehn Jahren sah es ganz danach aus, da District 9-Regisseur Neill Blomkamp ein Konzept erarbeitete, das die Rückkehr von Sigourney Weaver und Michael Biehn vorsah. Wie das möglich gewesen wäre? Indem Alien³ und Alien – Die Wiedergeburt ignoriert worden wären.
Blomkamp hätte also einen Ableger aus dem Hut gezaubert, der inhaltlich nach den Ereignissen aus Aliens – Die Rückkehr von Avatar – Aufbruch nach Pandora-Regisseur James Cameron angesiedelt gewesen wäre. Das Vorhaben wurde jedoch kurzfristig auf Eis gelegt, da Scott am Ende des Tages dann doch lieber seinem Prequel Alien: Covenant den Vorrang gab.
Nun hatte Deadline die Gelegenheit dazu, Weaver in einem brandneuen Interview zu fragen, ob Sie noch daran interessiert wäre, Ellen Ripley noch ein letztes Mal zu spielen, sofern sich die Chance ergibt:
«Ich habe ja das Gefühl, dass Ripley nie weit entfernt von mir ist. Aber noch habe ich kein Drehbuch in die Finger bekommen, bei dem ich gesagt hätte: ‚Ich muss das machen!‘ Für mich existiert Ripley in dieser anderen Dimension, weit weg von den Außerirdischen.»
«Ehrlich gesagt denke ich nie wirklich groß über einen neuen Teil nach, aber es ist nach wie vor kein unmögliches Ding, da es viele Filmemacher gibt, die von der Reihe stark inspiriert sind. Es stellt sich bloß die Frage, wie sehr die Leute noch ein Kapitel mit Ripley wollen oder benötigen?»
«Ich sitze nicht zu Hause herum und zerbreche mir den Kopf darüber. Aber sollte sich mal wieder die Möglichkeit bieten, wäre es mir definitiv eine Überlegung wert. Ein paar Mal waren wir nah dran, aber ich habe genug anderes zu tun. Ripley hätte ihren Frieden verdient», meint Weaver. Und wie lautet eure Meinung dazu?