Machen sich hier etwa erste Ermüdungserscheinungen bemerkbar? Bislang galt das Cinematic-Conjurverse stets als sichere Bank an den Kinokassen. Mit dem Start von Annabelle 3 (Annabelle Comes Home) könnte das sonst so erfolgsverwöhnte Franchise nun aber erstmals einen gehörigen Dämpfer verpasst bekommen. Ersten Schätzungen zufolge nimmt das Puppen-Sequel Kurs auf ein verlängertes 5-Tageswochenende mit Einnahmen von 25 Millionen Dollar (lediglich 16 am regulären Wochenende). Was für jeden herkömmlichen Horrorfilm durchaus vorzeigbare Werte wären, verblasst angesichts der direkten Vorgänger, die am Start-Wochenenden jeweils zwischen 35 und 54 Millionen Dollar einspielen konnten. Auch gegenüber den beiden bisherigen Puppen-Filmen von John R. Leonetti und David F. Sandberg fällt Annabelle 3 (Annabelle Comes Home) ab:
Statt der gewohnten fünfzehn gab es am ersten Starttag (ohne Previews) diesmal nur 7,2 Millionen Dollar. Annabelle 3 ist allerdings auch der erste Ableger der Reihe, der statt am Freitag schon an einem Mittwoch gestartet wurde. Dennoch deutet im Moment vieles daraufhin hin, dass die Dämonenpuppe diesmal deutlich schwächer ins Ziel kommen könnte als in den vergangenen Jahren. Mit den finalen Zahlen ist allerdings erst am kommenden Montag zu rechnen.
Die The Conjuring-Reihe beschert James Wan und Warner Bros. seit Jahren einen Erfolg nach dem anderen. Das nächste Kapitel der Mutterreihe ist bereits angekündigt und kommt, inszeniert von Michael Chavez, am 11. September 2020 in die Kinos. Diesmal will man auf Haunted House-Elemente verzichten und eine Geschichte erzählen, die sich zum Teil vor Gericht abspielt – mit den beiden Warrens als paranormalen Experten und Zeugen? Der Film geht auf den Fall von Bill Ramsey, den sogenannten Southend Werewolf, zurück.
Ab Mitte Juli bekommt man die beiden Warrens (Patrick Wilson und Vera Farmiga) aber schon in Annabelle 3 zu Gesicht. Dadurch soll der Film eher wie ein Ableger der Mutterreihe wirken. Den Mittelpunkt des neuesten Spuks bilden aber gar nicht unbedingt die erwachsenen Warrens selbst, sondern deren Tochter, gespielt von Mckenna Grace aus I, Tonya, Amityville: The Awakening und Netflix‘ Spuk in Hill House.