Annihilation – Unsere Auslöschung steht bevor: Autor lobt Verfilmung von Alex Garland

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Aufgrund seiner surrealen, ungewöhnlichen Erzählweise gehört Jeff Vandermeers Bestseller-Reihe Annihilation (Auslöschung) sicherlich nicht unbedingt zu den leichtesten Vertretern, die man sich für eine Verfilmung aussuchen kann. Ex Machina-Schöpfer Alex Garland hat diesen Umstand aber eher als Herausforderung betrachtet und sich voller Tatendrang an die filmische Umsetzung des Stoffes gemacht. Dass dieser nicht eins zu eins auf die Leinwand übertragen werden konnte, wurde jetzt auch von Vandermeer selbst bestätigt, als er aktuell im The Watch Podcast von Andy Greenwald und Chris Ryan zu Gast war. Sein Fazit lautet: „Alex Garland streitet es zwar ab, aber mir war schnell klar, dass er ein echter Autorenfilmer ist. Deshalb hatte ich für mich auch bald darauf die Entscheidung gefasst, gar nicht erst beim Film mitmischen zu wollen. Alex hat mich freundlicherweise immer auf dem Laufenden gehalten und so wusste ich stets, bei welchem Teil des Prozesses sie gerade angelangt sind. Ich habe aber immer davon abgesehen, meine Meinung kundzutun.“

Trotz seiner distanzierten Haltung hatte Vandermeer an der Stelle nur lobende Worte für das riskante Unterfangen übrig: „Die Verfilmung ist sogar noch surrealer als die Buchreihe. Es gab einige Stellen, wo ich dachte, ‚hier könnte ich einen Anker gebrauchen.‘ Das Ende ist überwältigend und weicht gleichzeitig so stark vom Roman ab, dass die Zuschauer nach der Sichtung bestimmt noch lange darüber sprechen und diskutieren werden – ganz so wie bei 2001 damals. Visuell ist es einfach unglaublich. Mehr sollte ich wohl nicht dazu sagen.“

Dennoch legte der Autor kurze Zeit später noch einmal mit folgenden Worten nach: „Ich bin mir gar nicht sicher, was ich darüber verraten darf, also halte ich mich kurz. Meine Gedanken und Gefühle dazu sind noch nicht vollständig ausgeformt. Was ich aber sagen kann, ist, dass es mich einfach umgehauen hat und es ein surreales, wunderschönes und zugleich zutiefst verstörendes Erlebnis war und bei uns einen derart bleibenden Eindruck hinterlassen hat, dass sich unsere Körper danach wie geschunden anfühlten.“ Ein größeres Lob könnte es vom Autor der Vorlage wohl nicht geben. Gelingt Garland, der mit Ex Machina sämtliche Kritikerpreise abräumen konnte, also erneut der ganz große Wurf? Genaueres erfahren wir wohl erst 2018, denn obwohl die Arbeiten bereits abgeschlossen wurden, plant Paramount derzeit einen Kinostart im nächsten Jahr ein.

Der erste Band berichtet davon, wie auf mysteriöse Weise ein ganzer Landstrich vom Rest der Welt abgetrennt wird. Niemand weiß genau, was dahinter geschieht, aber es gibt ernste Gerüchte von einer sich verändernden und die Reste der menschlichen Zivilisation überwuchernden Natur – einer Natur, die ebenso bezaubernd wie verstörend und sogar äußerst bedrohlich ist.

In Annihilation schlüpfen die beiden Star Wars-Stars Natalie Portman und Oscar Isaac in die Hauptrollen. Gemeinsam treten sie im Film einer geheimen Regierungsorganisation bei, die sich ‘Southern Reach’ nennt und den Auftrag hat, herauszufinden, was hinter der Grenze los ist.

Aber keine der Expeditionen, die ‘Southern Reach’ in das Gebiet entsandte, um Erklärungen für das Unerklärbare zu finden, hatte bisher Erfolg. Die meisten der Expeditionen endeten in Katastrophen, bei denen letztlich alle Mitglieder ums Leben kamen, und die Zeit, um Antworten zu finden, wird knapp, denn Area X scheint sich immer schneller auszudehnen.

Lit with the magic of movie making, on Annihilation, with my sunshine @hereisgina ?? . Photo by director Alex Garland

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Geschrieben am 30.05.2017 von Torsten Schrader
Kategorie(n): News